Dritte siegt im »Vier-Punkte-Spiel«

Nach der äußerst schwachen Vorstellung gegen Herne besaß das Auswärtsspiel beim Aufsteiger Turm Krefeld für die dritte Mannschaft im Abstiegskampf besondere Bedeutung, da die Mannschaft nur einen Zähler Vorspung auf die Gastgeber vom linken Niederrhein aufwies. Der Bedeutung der Partie entsprechend konnte erstmals in dieser Saison die Bestbesetzung an die Bretter gebracht werden, während Krefeld auf zwei Stammspieler verzichten musste.

So waren wir nominell klar favorisiert und gingen bereits nach knapp einer Stunde durch Bernd Schneider in Führung, dessen Gegner nach einer taktischen Fehlkalkulation frühzeitig zwei Bauern verloren hatte und in einer perspektivlosen Position den Widerstand einstellte. Doch leider stellte sich durch diesen Vorsprung keine Sicherheit in der Mannschaft ein, sondern es folgten fast nur durch den Abstiegskampf erklärbare Fehler. Ausgerechnet den beiden bisher ungeschlagenen Massimo Füllbeck und Naufel Elmali unterliefen schwerwiegende taktische Schnitzer, die wenig später den jeweiligen Partieverlust zur Folge hatten. Schließlich verdarb auch noch Benedikt Marquardt seine perspektivreiche Stellung. Mit den schwarzen Steinen hatte er in einem Sämisch-Königsinder eine sehr aktive Stellung erlangt, als er zu früh auf Bauernfang ging, was nicht im erhofften Materialgewinn, aber in einer völlig verflachten Position endete, wonach die Punkteteilung unausweichlich war.

Beim Stande von 1½:2½ ging es in die Zeitnotphase, in der wir dann den Kampf entscheidend drehen konnten. Markus Boos und Dirk Schockenbäumer konnten unter tätiger Mithilfe ihrer Kontrahenten ihre bestenfalls ausgeglichenen Positionen in Gewinnstellungen verwandeln und sorgten wenig später für die 3½:2½-Führung. Parallel hatten sich Ralf Hubert eine positionell klar bessere Stellung erarbeitet und Oliver Kniest ein Turmendspiel mit zwischenzeitlich zwei Mehrbauern erreicht.

Es sollte besser verschwiegen werden, mit welch grandioser Technik Olli dieses Endspiel fast noch verloren hätte. Wesentlich souveräner agierte Hubi, der nach fast sechs Stunden Spielzeit seinen Angriff mit einem hübschen Matt vollendete und so für den eminent wichtigen 5:3-Siegtreffer sorgte. Trotz der erneut spielerisch sehr dürftigen Leistung hat die Dritte sich mit 4:4 Zählern drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge herausgearbeitet und kann beruhigt in die Winterpause gehen.

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