Bronze für Markus Schäfer in Böblingen

Das Weihnachtsopen in Böblingen vom 26.–30.12. gehört zu den traditionellsten Open in Deutschland und erlebte in diesem Jahr bereits seine 23. Auflage. Mit dabei waren 232 Spieler, unter denen sich 2 GM, 5 IM und vier Spieler unseres Vereins befanden. Dieses Quartett konnte nach der Schlussrunde eine exzellente Bilanz vorweisen:

Das absolute Top-Ergebnis erzielte dabei IM Markus Schäfer. Nach drei Siegen zum Auftakt erlitt er zwar in der vierten Runde eine unnötige Niederlage, als er eine ausgeglichene Stellung überzog, kämpfte sich aber wieder nach vorne und lag vor dem Schlusstag mit 5½/7 im großen Verfolgerfeld. Dort spielte er dann groß auf, gewann am Vormittag mit Schwarz einen Muster-Königsinder und besiegte in der Schlussrunde den ehemaligen deutschen Jugendmeister IM Hannes Rau (2423) in einer glänzenden Sizilianisch-Angriffspartie. Damit setzte er den passenden Schlusspunkt unter ein exzellentes Jahr 2006 und landete zusammen mit Topfavorit Thomas Luther auf dem 2.–3.Platz, was ihm ein nettes »Weihnachtsgeld« von 850 Euro einbrachte.

Für die Höhe dieses Betrags konnte sich Markus auch bei Teamkamerad IM Lorenz Drabke bedanken, der in der Schlussrunde mit Schwarz gegen GM Sergej Kalinitschew eine starke Verteidigungsleistung bot und dank des erreichten Remis mit 7/9 auf dem geteilten vierten Platz landete, was nach Buchholz Rang 8 entsprechend seiner Elo-Erwartung bedeutete. Dadurch gelang Lorenz noch der Sprung in die Preisränge; ein guter Abschluss, nachdem er in einem Zeitnotdrama in der fünften Runde durch eine sehr unglückliche Niederlage zurückgefallen war.

Sehr zufrieden war auch Andreas Peschel, der mit absolutem Kampfschach kein einziges Remis erzielte und mit 6/9 sein bestes Turnier seit langem ablieferte. Dies reichte für Platz 29 und ein solides Elo- und DWZ-Plus, hätte aber noch mehr sein können, wenn er gegen IM Sebastian Bogner nach exzellenter Vorstellung nicht in Gewinnposition einzügig einen Turm eingestellt hätte.

Clara Wirths hatte zu Beginn des Turniers noch immer unter ihrer inzwischen fast ein Halbjahr andauernden Formkrise zu leiden. Doch nach mäßigen 3/6 drehte sie in den Schlussrunden richtig auf und erzielte gegen starke Gegnerschaft noch 2½ Zähler. Somit reichten 5½ Punkte noch für den dritten Damen-Preis, so dass sie sich selbst ein schönes Geschenk für ihren 18. Geburtstag am Silvestertag bereitete.

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