Sechste bleibt dran

Im Duell der Verfolger konnte die VI. Mannschaft trotz Ersatzschwächung die Gäste der SF Anna 88 deutlich mit 5½:2½ besiegen, ohne auch nur eine einzige Partie abzugeben.

Den Grundstein legte nach einer guten Stunde Marius Fränzel, dessen Gegner Ausgangs der Eröffnung kräftig daneben griff und anschließend hilflos der Demontage seiner Stellung zuschauen musste. Direkt anschließend einigte sich Daniel Borgmann mit seinem Gegner auf die Punkteteilung, da offensichtlich beide mit der nach der Eröffnung erreichten Stellung unzufrieden waren. Eine gute Stunde später reichte der Kontrahent von Anton Hannewald die Hand übers Brett, da Anton ihm im Mittelspiel mit einer kleinen Kombination die Qualität abgenommen hatte und im anschließenden Endspiel nichts mehr anbrennen ließ. Nach einem leistungsgerechten Remis von Fabian Winkler erzielte Andreas Bittmann, der zwischenzeitlich eher verdächtig gestanden hatte, den dritten vollen Punkt, nachdem sein Gegenüber in dynamischer Stellung eine einfache Drohung übersehen hatte.

Beim Stand von 4:1 wurde an den übrigen Brettern bis zur Zeitkontrolle verbissen gekämpft: An Brett 1 hatte Christopher Blomel im Mittelspiel die Initiative an sich gerissen, konnte gegen die präzise Verteidigung seines Gegners aber nichts erreichen. Es entstand eine geschlossene Stellung mit allen Schwerfiguren und je einer Leichtfigur auf beiden Seiten, die von keinem der beiden Spieler vorteilhaft geöffnet werden konnte. An Brett 2 stand Dmitri Iov immer leicht besser, ließ sogar die eine oder andere Möglichkeit ungenutzt, entscheidenden Vorteil zu erreichen. An Brett 8 schließlich hatte Leo Rizzi beim Übergang ins Turm-Endspiel einen Bauern verloren und stand objektiv auf verlorenem Posten; allerdings fand der unerfahrene Gegner nicht den richtigen Plan. Keiner der Wuppertaler wollte aber ins Remis einwilligen, um nicht den entscheidenden halben Punkt zum Verlust abzuliefern. Als Dmitri schließlich auf der Höhe der Zeitkontrolle in ein beinahe symmetrisches Damenendspiel abwickeln konnte, schickte sich sein Kontrahent endlich in sein Schicksal, wonach auch an die beiden übrigen Partien Remis gegeben wurden.

Mit diesem Sieg bleibt die VI. weiterhin in Lauerstellung hinter dem Tabellenführer Velbert und hofft darauf, dass dieser in den letzten Runden noch einen Punkt liegen lässt.

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