Sechste rückt auf Platz 3 vor

Bei einem bis zur letzten Minute spannenden Heimspiel der VI. konnte der unmittelbare Konkurrenten um den eventuellen zweiten Aufstiegsplatz in die Verbandsklasse, Tornado Wuppertal, mit einem knappen, aber verdienten 4½:3½ besiegt werden. Damit rückt die Mannschaft auf den dritten Platz der Tabelle vor und liegt nur noch einen Punkt hinter Tornado, wodurch die hauchdünne Chance auf die Silbermedaille und den möglichen Aufstieg gewahrt blieb.

Dabei fing der Kampf eher unglücklich an: Marius Fränzel griff schon im Übergang zum Mittelspiel kräftig daneben, ließ sich von einem unabwendbaren Damenverlust blenden und gab seine Partie auf. Die heimische Analyse mit dem elektronischen Zuchtmeister ergab allerdings eine ganz andere Stellungsbewertung: Der Silikonfreund hielt die Stellung mit Turm und Läufer für die Dame nur für ein wenig schlechter und durchaus noch spielbar. Es folgte ein farbloses Remis von Fabian Winkler, und nachdem auch Tobias Leuther nach verwickeltem Mittelspiel leistungsgerecht den Punkt geteilt hatte, erlegte Dmitri Iov den gegnerischen König auf freier Strecke und erzielte damit den Ausgleich.

Kurz vor der Zeitkontrolle einigte sich René Tückmantel am Spitzenbrett mit seinem Gegner auf Remis, so dass drei Partien in die fünfte Stunde gingen: Dabei hatte Andreas Bittmann ein remisliches Springer-Endspiel auf dem Brett, das er aber beim Versuch zu gewinnen überzog. Dann übersah er auch noch die letzte Chance zum Remis und musste aufgeben. Im Gegenzug konnte allerdings Clemens Biernath, der nach schlechter Eröffnung kritisch gestanden, dann aber durch eine hübsche Mattdrohung die Qualität gewonnen hatte, im Endspiel gewinnträchtig die Qualität zurückgeben und die Partie anschließend souverän für sich entscheiden. So kam beim Stand von 3½:3½ alles auf die Partie von Leo Rizzi an.

Leo hatte im Mittelspiel zwei Leichtfiguren für einen Turm und zwei Bauern gegeben, nach dem Übergang zum Endspiel sogar drei Mehrbauern besessen, einen davon aber leider wieder eingestellt. Gerade als die Stellung für den Kontrahenten wieder ausgeglichen war, entschloss sich dieser, eine seiner Leichtfiguren für zwei Bauern herzugeben, so dass sich nach unmittelbar anschließendem Turmtausch ein Endspiel mit Mehrqualität und jeweils h- und g-Bauern ergab. Zum Glück stand Leos Turm sehr aktiv, so dass er konstanten Druck aufbauen konnte. Auch in der nun beginnenden Zeitnot behielt Leo die Nerven und konnte den alles entscheidenden Punkt sicher einfahren.

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