Erwin L’Ami weiter in guter Form

Der von einer dänischen Tageszeitung gesponsorte Politiken Cup, der in diesem Jahr in der aus Hamlet bekannten Stadt Helsingor ausgetragen wurde, gehört seit Jahrzehnten zu den traditionellen Sommer-Schach-Festivals. Diese Sonderstellung drückte sich auch in diesem Jahr wieder darin aus, dass nicht nur 22 GM und 9 IM im 292 Teilnehmer umfassenden Feld dabei waren, sondern man mit etwas Losglück auch gegen Schach-Legenden wie Jan Timman oder Lajos Portisch antreten durfte. Auch die sonstigen Rahmenbedingungen wie z.B. 35 übertragene Live-Bretter und die gesamte Atmosphäre machten das Turnier zu einer wunderbaren Erfahrung, wie es Alina L’ Ami in ihrem Chessbase-Bericht verdeutlichte.

Ihr Ehemann Erwin L’ Ami unterstrich in Dänemark seine aktuell gute Form und blieb wie bei der niederländischen Meisterschaft ungeschlagen. In der Schlussrunde traf er auf den an Position 3 gesetzten und Tabellenführer Ivan Cheparinov, mit dem er bereits zusammen als Sekundant von Veselin Topalov tätig war. Die Partie endete Remis, was Cheparinov den Turniersieg sicherte, während L’ Ami mit 7½/10 und dem geteilten vierten Platz zufrieden sein musste, wobei er aber seine Elo-Erwartung erfüllte.

In der vierten Runde hatte er in einem Solinger Vereinsduell Dr. Daniel Schlecht bezwungen. Daniel kommt aus beruflichen Gründen kaum noch zum Spielen und absolvierte in Helsingor sein erstes Open seit 2007! Trotz fehlender Praxis blieb er dabei im Rahmen der Erwartungen und musste sich lediglich den beiden GM L’ Ami (2615) und Sune Berg Hansen (2573) geschlagen geben. Darüber hinaus musste er drei schwächeren Spielern ein Remis zugestehen und landete mit 6½/10 auf Rang 43.

Endstand
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Andrä und Vranidis überzeugen in Longerich

Bereits zum neunten Mal richteten die rührigen Schachfreunde Longerich vom 03.-05.08.2012 ihr 5-rundiges Sommeropen in zwei Spielstärkegruppen aus. In der 58 Teilnehmer umfassenden A-Gruppe waren auch zwei SG-Spieler am Start.

Dabei erwischte Philipp Andrä mit 1/3 eine mäßige erste Turnierhälfte, konnte jedoch mit zwei Siegen am Schlusstag sich nicht nur 3/5 auf den 22. Platz nach vorne schieben, sondern auch starke 12 Elo-Punkte gewinnen. Ein exakt umgedrehtes Turnier erlebte Athanassios Vranidis, der mit 2/3 gegen starke Gegnerschaft startete, durch eine Doppel-Null am Schlusstag letztlich mit dem 34. Platz zufrieden sein musste, dabei aber auch noch Elo- und DWZ-Plus machte.

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