Geteilter Turniersieg für Michael Hoffmann

Eine neue Adresse im deutschen Turnierkalender ist das Arber-Open, das vom 18.-26.08.2012 erstmals in Bayrisch Eisenstein nahe der tschechischen Grenze ausgetragen wurde. Zur Premiere kamen nicht nur 90 Spieler, sondern auch 5 GM, darunter unser Michael Hoffmann. Dieser bestach wie bereits den gesamten Sommer bei der portugiesischen Mannschaftsmeisterschaft und beim Open in Vlissingen durch seine sehr solide Spielweise und sammelte daneben gegen die schwächeren Spieler einige Siege ein. So lag er nach 8 Runden mit 6 Zählern auf dem geteilten zweiten Platz, einen halben Punkt hinter dem führenden GM Alexander Volodin (2498).

Für die Schlussrunde erwischte Michael ein undankbares Los, da er mit Schwarz gegen den erfahrenen tschechischen GM Vlastimil Jansa (2405) antreten musste. Dieser war jedoch äußerst kämpferisch eingestellt, lehnte eine frühe Remisofferte ab und wurde von unserem Schach-Lehrer dafür mit einer tollen Partie bestraft. Hoffmann schloß durch seinen schön herausgespielten Schwarz-Sieg noch zur Spitze aufschließen und mit 7/9 endlich wieder einmal einen geteilten Turniersieg feiern. Auch wenn es nach Buchholz-Wertung nur zum dritten Rang hinter Volodin und IM Christoph Renner reichte, wird ihm diese Turnier-Premiere im Bayrischen Wald mit viel Selbstvertrauen für die bald startende Saison ausstatten.

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Solider Sandipan in Dresden

Zum Abschluss seiner 4 Turniere umfassenden Europa-Tournee in diesem Schachsommer startete Sandipan Chanda vom 18.-26.08.2012 auch einmal auf deutschem Boden, nämlich beim traditionellen ZMD-Open in Dresden. Dort gehörte er hinter dem topgesetzten Georg Meier und seinem Reisepartner Surya Shekhar Ganguly als Dritter der Setzliste unter 14 GM zu den Mitfavoriten.

Dennoch hatte natürlich das schwache Abschneiden in der Vorwoche in Vlissingen einige Zweifel an seiner Form hervorgerufen, so dass er es nach einem standesgemäßen Start mit 2/2 betont solide angehen ließ. Dies führte zu diversen Punkteteilungen gegen zahlreiche GM-Kollegen und auch den späteren Sensationssieger, den titellosen Felix Graf (2410). Vielleicht war es genau dieser halbe Zähler, der am Ende für den großen Wurf fehlte, denn so landete Sandipan mit drei Siegen und sechs Remisen dank seiner sehr guten Wertung auf einem soliden 6. Platz, schrammte aber um einen halben Punkt an den Medaillenplätzen vorbei, die ihm einen noch versöhnlicheren Abschluss seiner wechselvollen Turnierreise beschert hätten.

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