Vierte muss weiter zittern

Auch nach dem letzten Spieltag in der Verbandsliga ist die Saison für unsere IV. Mannschaft noch nicht beendet. Nach der verdienten 3:5-Niederlage in Uedem fiel die Vierte am letzten Spieltag noch auf den 9. Tabellenplatz zurück, der grundsätzlich aufgrund des Abstiegs der ESG aus der NRW-Klasse in den Verband und den daraus resultierenden drei Abstiegern aus der Verbandsliga einen Stichkampf der beiden Vorletzten gegen die SF Moers um den Klassenerhalt notwendig machen würde. Die Ansetzung dieses Duells wurde aber erst einmal zurückgestellt, da es unter Umständen noch zu Veränderungen durch mögliche Rückzüge von Mannschaften kommen kann.

Die Mannschaft von Joachim Görke hatte sich den »Endspielcharakter« im letzten Mannschaftskampf selbst zuzuschreiben. In Hilden und gegen Duisburg II war mit nur einem Zähler aus zwei gewinnträchtigen Kämpfen der vorzeitige Klassenerhalt verpasst worden, so dass nun gezittert werden musste. Die SF Erkelenz saß der Vierten mit einem Punkt Rückstand im Nacken, musste allerdings auch beim bereits als Aufsteiger feststehenden SV Turm Kamp-Lintfort antreten. Auch der Tabellenletzte Düsseldorfer SK III konnte unsere Mannschaft im Fall theroretisch noch überholen.

Erschwerend kam hinzu, dass die Vierte mit Athanassios Vranidis und Michael Pfeiffer zwei zuverlässige Stammkräfte ersetzen musste, dafür standen jedoch Anton Hannewald und Dr. Marius Fränzel zur Verfügung. Allerdings zeigte sich frühzeitig, dass es am linken Niederrhein sehr schwer werden würde, aus eigener Kraft den Klassenerhalt sicherzustellen.

Insbesondere der zuletzt stark agierende Daniel Reksten hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt und musste sich nach nicht einmal zwei Stunden geschlagen geben. Auch an vielen anderen Brettern gab es wenig positive Kunde: So hatte Marius Fränzel kompensationslos einen Bauern verloren, zeigte jedoch eine starke kämpferische Leistung und wurde mit einem nicht mehr erwarteten halben Zähler belohnt. Ähnlich lief es bei Anton Hannewald, der jedoch dank optimaler Aktivierung seiner Türme in einem Doppelturmendspiel sogar ein Defizit von zwei Bauern wettmachen und noch den Remishafen erreichen konnte.

Die beste Solinger Partie des Tages spielte Dirk Schockenbäumer, der als Weißer einen sehr starken positionellen Vortrag gegen die sizilianische Verteidigung zeigte und schließlich sogar den 2:2-Ausgleich erzielen konnte. Trotz dieses positiven Zwischenresultats bestanden jedoch weiterhin geringe Hoffnungen auf einen Zähler.  Uli Grah kämpfte als Schwarzer in einem sehr scharfen Sizilianer mit heterogenen Rochaden verbissen für eine Wende, letztlich war der weiße Angriff aber schneller, so dass die Gastgeber wieder in Führung gingen.

Da Ali Erkay seine mikroskopischen Vorteile nicht verdichten konnte und seine Partie schließlich Remis endete, bedeutete die Niederlage am Spitzenbrett bereits die Entscheidung. Hier war Joachim Görke mit seiner Leistung extrem unzufrieden. Nachdem er sich nach einem Bauerneinsteller wieder zurückgekämpft hatte, machte ein erneuter Aussetzer die vorherige Arbeit zunichte. Zum Abschluss konnte Stephan Borchert seine leicht schlechtere Position wenigstens Remis halten, so dass die 3:5-Niederlage amtlich war.

Nun begann das Zittern: Bereits vor Ende des Kampfes war im Ergebnisportal zu lesen, dass Erkelenz dem Aufsteiger Kamp-Lintfort dessen erste Saisonniederlage zugefügt hatte und an uns vorbeigezogen war. Ein Sieg von DSK III in Duisburg hätte somit den direkten Abstieg bedeutet, doch die Düsseldorfer unterlagen mit 2:6, so dass unsere Vierte die Saison als Tabellen-Neunter beendete.

Damit steht nun grundsätzlich ein Stichkampf um den Klassenerhalt gegen Moers an, sofern es in den kommenden Wochen nicht noch andere Entwicklungen geben sollte.

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