Harikrishna scheitert gegen Landsmann

Nach der zweiten Runde des FIDE-Weltcups in Baku hat sich das SG-Teilnehmerkontingent halbiert. Pentala Harikrishna musste sich seinem indischen Nationalmannschafts-Kollegen S.P. Sethuraman (2640) überraschend mit ½: 1½ geschlagen geben. In der ersten Weiß-Partie konnte er zunächst ein Turmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern trotz eines Mehrbauern nicht gewinnen.  Ganz bitter dann der Verlauf im Rückkampf, in dem Harikrishna in einer Berliner Verteidigung im Spanier zunächst keine Probleme hatte, bevor er sich in der Zeitnotphase zunächst mit einer Ungenauigkeit in Schwierigkeiten brachte und dann im 37. Zug mit einem Figureneinsteller schwer patzte, so dass er wenig später aufgeben musste, was im harten KO-System das Ausscheiden bedeutete.

Dagegen hat Anish Giri die 3. Runde erreicht. Er konnte sich im Schnellschach-Tiebreak mit 3:1 gegen den ehemaligen Europameister und jetzigen Trainer von Sergej Karjakin, GM Alexander Motylev (2660) durchsetzen. Gegen den grundsoliden Russen, der bereits viele Jahre in der Bundesliga für den SV Mülheim Nord aktiv ist, kam es in den beiden Turnierpartien zu zwei schnellen Punkteteilungen: Giri erreichte mit Weiß in einer Caro-Kann-Vorstoßvariante nichts, konnte dafür aber mit Schwarz im sehr modernen Neo-Archangelsk-Spanier ebenfalls schnell das Remis forcieren.

In der ersten Schnellschachpartie, die im Modus 25 Minuten/Partie + 10 Sekunden/Zug durchgeführt wurden, gewann der Holländer dann bereits im 16. Zug nach einem taktischen Aussetzer von Motylev eine Figur und brachte diesen Vorteil sicher nach Hause. Nun musste der Russe in der zweiten Schnellpartie alles riskieren, erreichte aber in einer spanischen Anti-Berliner-Variante mit 4. d3 nur ein völlig ausgeglichenes Endspiel, in dem schließlich ein weiterer Einsteller das Weiterkommen für Anish besiegelte.

In der 3. Runde trifft er ab morgen auf den ehemaligen ungarischen Vize-Weltmeister Peter Leko.

Rundenbericht 2.1
Rundenbericht 2.2
Rundenbericht 2- Tiebreaks