U20 rundet starke zweite Saisonhälfte ab

Nach einer erfolgreichen Aufholjagd zum 13:11-(3½:2½)-Sieg beim SK Münster hat unser Jugend-Bundesliga-Team mit dem vierten Sieg in Folge die Saison beendet und erreichte den 5. Tabellenplatz noch mit einem positiven Punktekonto, wonach es nach drei Niederlagen zum Saisonstart wahrlich nicht ausgesehen hatte.

In Münster musste unser Sechstett diesmal nicht nur auf Daniel Reksten, sondern auch auf Philipp Nguyen und Malik Sherif verzichten, die beide parallel in Ulm bei der deutschen Meisterschaft der Jugend-Symphonie-Orchester weilten. Auch Amina Sherif war bis Samstag Abend noch dort gewesen, kehrte aber zur Verstärkung der Mannschaft früher zurück, wofür ihr nochmals gedankt sei.

Dennoch waren aufgrund des Ausfalls unserer Stammkräfte die beiden Mannschaften nominell nahezu ausgeglichen, da die Münsteraner wie bereits die gesamte Saison(!) wieder mit ihrer Stammformation angetreten waren. Sie benötigten zwingend einen Sieg, um noch ihre Chancen auf den Klassenerhalt wahren zu können. Für dieses Unterfangen erwischten sie einen perfekten Auftakt: Oliver Littek hatte einen schwarzen Tag erwischt und wurde bereits nach wenigen Zügen matt gesetzt.

Florian Schubert war am Freitag Abend vom Jugendwart Oliver Kniest sehr ausführlich auf seinen Einsatz vorbereitet worden, doch leider für die falsche Farbe!  Doch Florian verkrafte dieses Mißgeschick bravourös und lieferte seinem knapp 400 DWZ-Punkte besseren Gegner einen tollen Kampf, bevor er eine Kombination übersah, die ihm einen Turm und die Partie kostete. Spitzenbrett Jan Hobusch wollte seinen letzten Jugend-Mannschaftskampf sehr gerne mit einem Sieg beenden, doch bereits die Eröffnung ging mit den weißen Steinen daneben, so dass er nur mit einigem Kampf noch den Remishafen erreichte.

Dafür lief es an den Nachbarbrettern deutlich besser:  Amina Sherif konnte mit Weiß im Mittelspiel ein Freibauern-Duo auf e6 und d5 installieren, was ihr bald entscheidende Vorteile einbrachte und schließlich den Anschlusstreffer bedeutete. Kurze Zeit später konnte Kevin Zolfagharian schließlich den Ausgleich erzielen, nachdem sein Gegner in einer ausgeglichenen Sizilianisch-Position zu ungestüm attackiert hatte, so dass Kevin ihn unter Nutzung seines Entwicklungsvorsprungs erfolgreich auskontern konnte.

In der letzten Partie des Tages spielte nach der Zeitkontrolle nur noch Niklas Nink, der mit Schwarz in einer seiner Gegnerin nicht so geläufigen Russisch-Variante frühzeitig Raumvorteil erreicht hatte. Somit sah sie sich schließlich zu einem Abtausch von Turm und Bauer gegen zwei Leichtfiguren genötigt. Niklas nutzte die beiden Figuren in der Folge, um zwei Bauern zu gewinnen, was ihm schließlich nach etwa 4½ Stunden den entscheidenden Siegpunkt zum 13:11 (3½:2½) einbrachte.

Damit rundete die Mannschaft eine sehr erfolgreiche zweite Saisonhälfte ab, in der sie nach drei Auftaktniederlagen in diesem Kalenderjahr alle Kämpfe gewinnen konnte. Topsorer war in dieser Saison Kevin Zolfagharian mit 5/6, während ein besonderer Dank noch einmal an Jan Hobusch und Daniel Reksten gehen solldie nach vielen erfolgreichen Jahren in der Jugend-Bundesliga und unter anderem einem dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft 2014 ihre Karrieren im Jugendbereich aus Altersgründen beenden.

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