SG-Mädchen nach DJEM-Auftakt im oberen Mittelfeld

Melanie Müdder (Gastspielerin unserer U14 w), Luisa Bashylina und Elizabeth Kublanov auf der DJEM 2016
Melanie Müdder (Gastspielerin unserer U14 w), Luisa Bashylina und Elizabeth Kublanov auf der DJEM 2016

Die deutschen Jugend-Einzelmeisterschaften der Altersklassen U10-U18 werden zusammen mit den beiden offenen deutschen U25-Junioren-Open wieder einmal als riesiges Schachfestival ausgerichtet, das in diesem Jahr alle Rekorde sprengt. Knapp 680 Spielerinnen und Spieler sowie eine fast genauso große Zahl von Eltern, Trainern und Betreuern sind  nach Willingen gekommen, wo die Meisterschaften vom 14.-21.05.2016 ausgerichtet werden.

Mit dabei sind auch vier SG-Akteure. Mit Luisa Bashylina (U10w) und Elizabeth Kublanov (U14w) starten unsere beiden jüngsten Talente bei den Deutschen Meisterschaften, während sich Carolin Kublanov im U25-A-Open versucht. Zudem ist traditionell Thomas Michalczak als Mitglied des NRW-Trainerstabes vor Ort.

Die größten sportlichen Chancen dürfte dabei Luisa Bashylina besitzen. Bisher wurden die U10-Meisterschaften immer als sehr großes Turnier mit knapp 100 Startern ohne Geschlechtertrennung gespielt, was durch das Schweizer System und das große Telnehmerfeld gerade für die integrierte Mädchen-Wertung einen recht großen Glücks-Faktor beinhaltete. In diesem Jahr wird erstmals eine separate U10w-Meisterschaft ausgespielt, wo 38 Mädchen insgesamt 11 Runden im Schweizer System zu absolvieren haben.

Dabei strebt Luisa als Vierte der DWZ-Setzliste und Spielerin mit der höchsten Elo-Zahl eine Topplatzierung an. Am Auftakttag kam sie auch zu zwei leichten Siegen gegen Anna Grey (964) und Frieda von Beckh (1071). Dafür verlief der Pfingstmontag für sie nicht wunschgemäß:  am Vormittag kam sie im NRW-Duell gegen Linda Becker (Plettenberg, 1093) nicht gut aus der Eröffnung, kämpfte sich jedoch zurück und erreichte sogar Vorteile, um diese kurz vor der Zeitkontrolle zu verderben, so dass sie ihrer Gegnerin, die sie in den Osterferien bei den Landestitelkämpfen noch bezwungen hatte, geschlagen geben musste.

Am Nachmittag spielte sie gegen Amy Charlize Breß (1059) erneut die längste Partie an den vorderen Brettern der U10w und schaffte es damit wie bereits am Morgen erneut in die exzellente Live-Kommentierung der Partien, die täglich vom Hamburger IM Jonas Lampert und Rafael Müdder angeboten wird. Stargast Artur Jussupow mochte sich über die komplizierte strategische Endspielstellung von Luisa in der Live-Sendung kein abschließendes Urteil anmaßen und meinte lachend, dass »die Mädchen mit dieser Position noch viel Spaß haben würden…«  Letztlich fand niemand einen Weg zum Durchbruch, so dass die Partie durch Zugwiederholung Remis endete. Damit liegt Luisa nach vier von 11 Runden mit 2½ Zählern auf dem 11. Platz.

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Elizabeth Kublanov erreichte im Vorjahr einen hervorragenden dritten Platz bei den U12w-Titelkämpfen und erhielt dafür einen Freiplatz für die diesjährige U14w-Meisterschaft, wo sie als Mitglied des jüngeren Jahrgangs auf Position 14 von 30 Spielerinnen gesetzt ist, die 9 Runden zu absolvieren haben.

Nach einem einfachen Auftaksieg gegen Anna Huppert (1029) traf Elizabeth in der zweiten Runde auf die letztjährige Deutsche U12w-Meisterin Ngoc Han Julia Bui (1756), wo sie mit Schwarz eine gute Stellung erreichte, bevor sie mit einem fatalen Blackout einzügig die Partie einstellte. Am heutigen zweiten Tag hatte die U14w nur eine Partie zu absolvieren, so dass Elizabeth ihre Partie wieder einmal voll auskämpfte und gegen Henrike Voß (1503) erst remisierte, als nur noch die beiden Könige auf dem Brett verblieben waren. Somit liegt sie nach dem ersten Turnierdrittel mit ihrer ausgeglichenen Bilanz auf dem 15. Tabellenplatz.

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Ihre ältere Schwester Carolin Kublanov sucht parallel im offenen U25-Open die sportliche Herausforderung gegen gute Gegner, da sie hier unter den 120 Teilnehmern nur den Setzlistenplatz 113 einnimmt. Dabei konnte sie gleich zum Auftakt einen schönen Erfolg erringen, als sie Marie Antoinette Wolff (1812) bezwingen konnte. Leider folgten zwei unnötige Niederlagen gegen Lennart Quante (1962) und Lorenz Schilay (1794), als sie jeweils noch Defizite in der Endspielbehandlung offenbarte.

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