Sechste bricht in Zeitnotphase ein

Einen enttäuschenden Verlauf nahm für unsere VI. Mannschaft das Auswärtsspiel bei SF Vonkeln II in der 1. Bezirksliga. Fast in Bestbesetzung angetreten machte sich die Mannschaft nach früher Führung berechtigte Hoffnungen auf weitere Zähler für den Klassenerhalt, musste nach einem unglücklichen Verlauf der Zeitnotphase schließlich aber mit einer 2:6-Packung die Heimreise antreten.

Für das Duell in Wuppertal-Cronenberg konnte Mannschaftsführer Joachim Görke personell fast aus dem Vollen schöpfen und unter anderem vier Spielerinnen aus seinem talentierten Mädchen-Kader an die Bretter bringen. Die aktuelle Spitzenspielerin Melanie Müdder bestätigte auch direkt ihre hervorragende Form, gewann in der Eröffnung einen Bauern und wickelte nach einem taktischen Versehen souverän zur frühen Führung ab. Diese schien Vladislav Kublanov weiter ausbauen zu wollen, als er sehr zweischneidig, aber taktisch wohl korrekt in der Eröffnung mit seiner Dame einen Bauern auf b7 einkassierte. Leider ließ er  jedoch in der Folge nicht die hinreichende Vorsicht walten und so konnte sein Kontrahent die im gegnerischen Lager verbliebene weiße Monarchin später einfangen und für die Gastgeber den Ausgleich erzielen. Anschließend erzielte Mannschaftsküken Luisa Bashylina ein Remis aus der Position der Stärke in einem Endspiel mit Mehrbauern, das aufgrund ihrer schlechten Bauernstruktur jedoch nur sehr schwer zu gewinnen war.

Mit diesem ausgeglichenen Zwischenstand und einigen vielversprechenden Positionen ging es in die Zeitnotphase, in der jedoch alles schief laufen sollte: Alexander Kirschbaum hatte sich deutliche Vorteile herausgespielt, litt aber wieder einmal unter extremer Zeitknappheit, so dass er das gewinnbringende Opfer verpasste und eine viel schwächere Fortsetzung wählte, die ihn schließlich in einer hoffnungslosen Position zurückließ. Umgekehrte Vorzeichen gab es am Spitzenbrett, wo Seva Bashylin  in einer ultrascharfen Stellung bei heterogenen Rochaden die bessere Zeit aufwies. Doch sein Gegner behielt die Nerven und verteidigte sich trotz der meist nur verfügbaren 30 Sekunden pro Zug exakt gegen Sevas Drohungen, so dass er nach dem 40. Zug ebenfalls mit einem vollen Zähler belohnt wurde. Schließlich hatte Dana Berelowitsch gegen den langjährigen Verbandsliga-Akteur Marc Grünhagen im Mittelspiel einen Bauern verloren und musste sich im Damenendspiel geschlagen geben.

Nach diesem enttäuschenden Verlauf der vierten Spielstunde stand die Mannschaftsniederlage bereits fest, so dass Routinier Stephan Kaiser in einem besseren Endspiel auf weitere Gewinnversuche verzichtete und remisierte.  Einen halben Zähler strebte auch Carolin Kublanov an, nachdem sie sich nicht völlig mißlungener Eröffnung zurückgekämpft und ein ausgeglichenes Endspiel erreicht hatte. In diesem zeigte sie sich aber technisch nicht auf der Höhe und musste eine weitere unnötige Niederlage an diesem Tag einstecken, wonach der sehr deutliche 2:6-Endstand perfekt war.

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