Fünfte muss erneut Niederlage hinnehmen

Am letzten Spieltag vor der Weihnachtspause empfing unsere V. Mannschaft die Schachfreunde Neviges im Schachzentrum. Geplant war, dass wir zum ersten Mal in dieser Saison in der Stammaufstellung spielen würden, doch musste aufgrund eines Krankheitsfalls in der Familie Rainer Falge noch in der Nacht zum Sonntag absagen. Zum Glück konnte Mannschaftsführer Marius Fränzel am Sonntagmorgen Wieland Wolf erreichen, der ohne Zögern als Ersatzmann einsprang; dafür noch einmal ein herzliches Dankeschön an ihn. Doch nützen all diese Anstrengungen am Ende nichts, und es stand nach vielen Fehlern und  schlechter Chancenverwertung ein unnötiges 3:5 als Endergebnis zu Buche.

Wieland aber wurde seiner Rolle als Ersatzmann vollständig gerecht, indem er am 8. Brett die Partie stets in der Remisbreite hielt und so bereits im frühen Mittelspiel einen halben Punkt sichern konnte. Leider hatte aber an Brett 7 Friedel Skiber, der bislang eine makellose Saison gespielt hatte, einen schwarzen Tag erwischt: Nachdem er in der Eröffnung spekulativ einen Springer für eine Bauernwalze im Zentrum geopfert hatte, verrechnete er sich beim Gegenspiel seines Kontrahenten, der überraschend einen Bauern in einen Springer unterverwandelte, dadurch zugleich Schach gab und so das entscheidende Tempo gewinnen konnte, um Friedels Mattangriff abzuwehren. Mit nunmehr einer Leichtfigur und einem Turm weniger zog Friedel die Partie noch einige Züge hin, musste sich aber in die Niederlage fügen. An Brett 4 erging es Marius Fränzel leider nicht viel besser: Er hatte im frühen Mittelspiel einen Doppelangriff übersehen und so ersatzlos einen Springer eingestellt. Er steckte dann zwar noch eine weitere Qualität ins Geschäft, um einen Königsangriff zu inszenieren, hatte aber ein Tempo zu wenig und musste ebenfalls die Segel streichen. Helmut Meckel verlor seine Partie an Brett 3 noch unglücklicher: Er war in einem wohl haltbaren Doppelturmendspiel mit einem Minusbauern gelandet, ließ hier aber den Abtausch beider Turmpaare zu, wonach sich das resultierende Bauernendspiel leider als verloren erwies.

Beim Stand von ½:3½ gegen uns lagen die größten Hoffnungen auf den beiden Spitzenbrettern. An Brett 2 hatte Frank Borkott einen starken Angriff gegen den in der Mitte verbliebenen schwarzen König entwickelt, musste selbst aber immer darauf achten, keinen Gegenangriff zuzulassen. In wachsender Zeitnot verpasste er leider den entscheidenden Angriffszug und konnte sich  beim Erreichen der Zeitkontrolle wohl ein wenig glücklich schätzen, dass sein Gegner erleichtert sein Remisangebot annahm. Noch schlechter stand es um die Chancenverwertung an Brett 1, wo Athanassios Vranidis sich einen überwältigenden Vorteil erarbeitet hatte: Mehrbauer, Mehrqualität und Angriff auf den entblößten gegnerischen König, nur um alle diese Vorteile innerhalb von 20 Zügen einen nach dem anderen aus der Hand zu geben und in einer remislichen Stellung zu landen. Wolfgang Zimdars hatte an Brett 6 gegen den unkonventionellen königsindischen Aufbau seines Gegners nichts erreicht. Daher führte das resultierende Endspiel mit Minusbauern und ungleichfarbigen Läufern völlig zu Recht zur nächsten Punkteteilung. Und so war es am Ende Volker Naupold an Brett 5, der sich als einziger Solinger über einen ganzen Punkt freuen durfte, wenn auch erst, nachdem sein Gegner in einem Endspiel mit gleichfarbigen Läufern den Gewinn verpasst und seine Stellung anschließend zum Verlust verdorben hatte.

Am 08.01.2017 steht für die V. ein weiteres Heimspiel gegen den SV Wermelskirchen III auf dem Programm, das gewonnen werden muss, damit die Mannschaft nicht in ernsthafte Abstiegsgefahr gerät.

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