SG-Quartett erreicht Pokal-Achtelfinale

Mit einem deutlichen 3½:½-Sieg gegen die Auswahl des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenschachbunds (DBSB) hat unsere Pokalmannschaft das Achtelfinale auf Bundesebene erreicht. Angeführt von einem starken Florian Handke am Spitzenbrett wurde die Mannschaft ihrer Favoritenstellung souverän gerecht.

Neben den nominellen Vorteilen kam es unserem Quartett sicherlich auch entgegen, dass sich die DBSB-Auswahl am Vortag erst in einem über achtstündigen Duell inklusive zweier Schnellschach-Stechen für das Vorrunden-Finale hatte qualifizieren können. Doch vor heimischer Kulisse zeigten die Gastgeber auch am heutigen Sonntag erneut eine sehr starke Vorstellung.

Olaf Dobierzin (2029) bewahrte am 4. Brett mit Weiß gegen den Skandinavier von Milon Gupta stets leichte Vorteile, so dass Milon nach einer Ungenauigkeit mit einem Remisangebot die »Notbremse« zog, bevor ihm eine langwierige Verteidigung eines haltbaren, aber undankbaren Endspiels mit einem Isolani bevorgestanden hätte.

Auch Jörg Wegerle war mit seiner Weiß-Partie am 3. Brett gegen CM Frank Schellmann (2069) nicht richtig zufrieden. In einer spanischen Abtauschvariante erlaubte er sich kleinere Ungenauigkeiten, durch die sein Gegner hätte die Initiative übernehmen können. Doch dieser nutzte diese Chance nicht und landete in einem Doppelturmendspiel, in dem Jörg mit guter Technik die bessere Bauernstruktur schließlich zum Gewinn ummünzen konnte.

Sehr überzeugend war die Vorstellung von Spitzenbrett Dr. Florian Handke, der mit Schwarz in einer Grünfeld-Struktur gegen FM Oliver Müller (2295) kreativ eine Qualität opferte, für die er vorzügliche Kompensation in Form des Läuferpaares und eines Freibauern erhielt. Nachdem Müller sich nicht optimal verteidigte, konnte Florian am Königsflügel weitere Schwächen erzeugen und einige Bauern gewonnen, so dass er kurz nach der Zeitkontrolle die Entscheidung erzielen konnte.

So spielte zum Abschluss nur noch Kevin Schröder, der nach seinem gestrigen Mißgeschick unbedingt noch einen Sieg erzielen wollte. In einer Slawisch-Abtauschvariante belagerte er geduldig die Schwächen von CM Mirko Eichstädt (2209), kreierte weitere Angriffspunkte und vollendete diese Vorteile schließlich zum Endstand von 3½:½.

Damit stehen wir in der Zwischenrunde des Deutschen Pokals, in der die verbliebenen 16 Teams erneut in vier Viererrunden am 11./12. März die Teilnehmer am »Final Four« im Mai ausspielen werden.

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