SG-Quartett gewinnt Bezirks-Pokal

Mit einem 3:1-Erfolg gegen die ESG hat unser Pokalteam den Bezirks-Pokal gewonnen und so für den ersten Titel im Jubiläumsjahr gesorgt. Die Matchwinner zu diesem insgesamt verdienten Erfolg waren Ewald Fichtner und Stefan Wickenfeld mit ihren Siegen.

Beide Mannschaften waren bereits durch den Finaleinzug für die NRW-Ebene qualifiziert, so dass es in der Neuauflage des Finals von 2016 nur um die Ehre und vielleicht eine kleine Revanche für unseren Sieg im Regionalliga-Derby drei Wochen zuvor ging. Die Gäste mussten allerdings einen kurzfristigen Ausfall verkraften, so dass Ewald Fichtner am vierten Brett gegen Ersatzmann Reinhard Schüller ein deutliches DWZ-Übergewicht besaß, das er mit einer sehr soliden Vorstellung souverän in einen vollen Zähler ummünzte.

Kurz zuvor hatte Oliver Kniest am Spitzenbrett gegen FM Reiner Odendahl remisiert, nachdem er in einer englischen Theorie-Variante vollständigen Ausgleich erzielt hatte und die Stellung verflacht war. Somit benötigten die Gäste aus den beiden Schwarz-Partien an den Mittelbrettern 1½ Zähler, um den Pokalsieg dank der besseren Berliner Wertung zu erzielen.

Beide Partien verliefen sehr interessant, wobei sich am dritten Brett in einem klassischen Spanier zwischen Stephan Borchert und Gerhard Arold eine nur scheinbar vereinfachte Position ergab, in der beide Seiten zwischenzeitlich die Möglichkeit besaßen, entweder mit mehr Material zu verteidigen oder einen Bauern für Initiative zu opfern. Letztlich entschieden sie sich jeweils für die sicherste Variante und die Partie endete nach knapp fünf Stunden mit Remis im Bauernendspiel.

Somit fiel die Entscheidung im spannenden Duell zwischen Stefan Wickenfeld und Maik Naundorf. Nach seiner längeren Schachpause durch einen berufsbedingten Auslandsaufenthalt behandelte Stefan die Eröffnung nicht präzise und sah sich zu einem spekulativen Bauernopfer für Initiative am Königsflügel genötigt. Nach einer Ungenauigkeit musste Maik zur Verteidigung seines Monarchen eine Figur opfern, erhielt dafür aber einige Bauern. Nach der Zeitkontrolle opferte er eine weitere Figur, so dass erneut die aus der Partie Noetzel-Borchert im vergangenen Mannschaftskampf bekannte Materialverteilung von zwei Leichtfiguren gegen 5 Bauern mit jeweils noch einer Dame und einem zusätzlichen Bauern entstand.

In einer langwierigen Manövrierphase konnte Stefan die schwarzen Gegenspiel- und Dauerschachideen entkräften und siegte nach etwa 5½ Stunden zum 3:1-Endstand.

Für beide Teams geht es am 21./22.April in der Vorrunde des NRW-Pokals weiter.

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