Versöhnlicher Saisonabschluss für die Fünfte

Mit einem leistungsgerechten 4:4 beendete unsere V. Mannschaft ihre Saison beim Auswärtsspiel gegen BSW III. Da der Abstieg unserer Mannschaft nur noch im rein rechnerischen Sinne vermeidbar war, konnten die Solinger unbeschwert aufspielen, während für die Wuppertaler mindestens ein Mannschaftspunkt notwendig war, um auch bei einer ungünstigen Konstellation der anderen Begegnungen sicher nicht abzusteigen.

Bereits nach knapp 90 Minuten stand es 1:1. Der Gegner von Marius Fränzel hatte in einer Französischen Abtauschvariante mannschaftsdienlich ein frühes Remisangebot in völlig ausgeglichener Stellung abgelehnt und versucht, die Stellung zu verschärfen. Allerdings spielte er anschließend nur noch vier Züge, bis er selbst den Überblick verloren und eine Figur eingestellt hatte. Nur eine knappe halbe Stunde später reichte auch Volker Naupold die Hand übers Brett. Auch er hatte gegen eine Französische Verteidigung zu kämpfen, hatte aber einen zu scharfen Plan gewählt, der ihn nicht nur zwei Bauern kostete, sondern dem Gegner auch einen gedeckten Freibauern auf c3 einbrachte. Vor die Wahl zwischen Skylla (den Freibauern durchlaufen zu lassen) und Charybdis (weitere Bauern ersatzlos herzugeben) gestellt, gratulierte er lieber seinem Gegner zur gelungenen Partie.

Einmal mehr unglücklich verlor Wolfgang Zimdars, der in einer im Zentrum geschlossenen Stellung die h-Linie öffnen und mit seinen Türmen besetzen konnte. Damit der Angriff auf dem Königsflügel durchschlagen konnte, stand leider nur seine Dame völlig falsch auf dem Damenflügel. Schon in leichter Zeitnot verrechnete sich Wolfgang und gab seine Dame für einen der gegnerischen Türme, da er darauf spekulierte, den beengt stehenden gegnerischen König und dessen Dame in Bedrängnis bringen zu können. Er hatte dabei jedoch nicht beachtet, dass sich Weiß mit wenigen Zügen befreien und zum Gegenangriff übergehen konnte. Auch Friedel Skiber musste einmal mehr die Segel streichen, da er in unklarer Stellung inkorrekt einen Springer geopfert hatte und anschließend nahezu tatenlos zuschauen musste, wie die gegnerischen Figuren seine Stellung eroberten. Um die Unglücksfälle abzurunden, gab Markus Mentzel am Spitzenbrett eine sehr viel bessere Stellung remis, da er in knapp werdender Zeit den Vorteil nicht realisieren konnte. Sein Gegner hatte im frühen Mittelspiel daneben gegriffen und war mit seinem König im Zentrum hängen geblieben, was Markus gewaltiges Druckspiel einbrachte. Doch verteidigte sich sein Kontrahent zäh und wurde dafür schließlich mit einem halben Punkt belohnt.

Nach der Zeitkontrolle liefen noch drei Partien: Helmut Meckel hatte an Bett 2 mit Schwarz dem weißen Druckspiel lange standgehalten und sich schließlich befreien können. Doch konnte er nicht verhindern, dass sein Gegenüber sich mittels eines Dauerschachs ins Remis rettete. Den Punkt zum 3:4 lieferte dann Rainer Falge am letzten Brett, der aus einer Pirc-Verteidigung heraus in einem Turmendspiel mit einem Freibauern auf der d-Linie gelandet war. Rainer konnte die passive Stellung des gegnerischen Turms mustergültig ausnutzen, den weißen König auf die Grundreihe zwingen, die Türme tauschen und den Freibauern im Zentrum für zwei am Damenflügel eintauschen, die ihm den vollen Punkt sicherten. Zu diesem Zeitpunkt stand auch Jürgen Ferger an Brett 4 schon deutlich besser: Jürgen hatte im Mittelspiel eine Qualität gewonnen und war in einem Endspiel mit Turm gegen Läufer angekommen, in dem beide Seiten drei verbundene Bauern am Königsflügel besaßen. Auch Jürgen spielte den Rest der Partie musterhaft: Abschneiden des gegnerischen Königs von seinen Bauern, Bildung eines Freibauern auf der h-Linie und Überführung des eigenen Turms auf die weiße Grundreihe, was die Aufgabe seines Gegenübers zur Folge hatte.

Mit diesem 4:4 endet die insgesamt etwas unglückliche Saison der V. Mannschaft; mit ein wenig mehr Unterstützung von Chaissa hätte man auch im Mittelfeld der 1. Bezirksliga landen können. So werden wir in der kommenden Saison unser Glück in der 2. Bezirksliga versuchen müssen.

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