Archiv der Kategorie: Turniere anderswo

Elo-Halbwertung für Christopher Blomel

Das traditionelle Pfingst-Open in Großenbaum meldete in diesem Jahr vom 25.–28.05.2007 absolute Rekordbeteiligung mit 157 Spielern. Christopher Blomel wollte als Nummer 88 der Setzliste an seine gute Vorstellung vom Ruhrhalbinsel-Open anknüpfen, was ihm besonders in der ersten Turnierhälfte mit Remisen gegen Eugen Heinert (2097) und Jonas Margraf (2065) auch gut gelang.

Angesichts seiner fast ausschließlich stärkeren Gegnerschaft musste er letztlich aber doch mit 3/7 und Platz 101 zufrieden sein, durfte sich aber über seine erste Elo-Halbwertung von immerhin 1941 freuen.

Weitere Infos unter: www.baumschach.de

Heinz Böhm erfolgreich auf Sardinien

Eine ideale Möglichkeit, einen Mittelmeerurlaub mit einem schönen Schachturnier zu verbinden, bot vom 19.–26.05.2007 das erstmals ausgetragene Open in Porto Mannu auf Sardinien. Die tollen Rahmenbedingungen hatten trotz eher bescheidenem Preisfond 127 Teilnehmer, darunter 8 GM und 14 IM nach Sardinien gelockt.

Mit dabei war auch Heinz Böhm, der sich von den exzellenten Schachurlaubsbedingungen beflügeln ließ und mit 3/9 eine Performance von 1627 erspielte und somit über 180 Punkte über seiner DWZ-Zahl blieb.

Weitere Infos unter: http://asd.caissa.it/

Überzeugender Blomel beim Ruhrhalbinsel-Open

Vom 16.–20.05.2007 fand das traditionell von den Schachfreunden Überruhr ausgetragene Ruhrhalbinsel-Open statt, das in diesem Jahr mit 94 Teilnehmern, darunter 3 IM eine qualitativ und quantitativ sehr gute Besetzung fand.

Nach den absolvierten Abitur-Prüfungen wollte sich Christopher Blomel an die nächste Zielsetzung, eine deutliche Steigerung seiner DWZ-Zahl begeben, was ihm in Essen glückte. Zwar musste er als Nummer 51 der Setzliste nach einem Start von 1/3 die vierte Runde aussetzen, da er seine Partie bei der an jenem Abend stattfindenden Wuppertaler Stadtmeisterschaft nicht verlegen konnte. Dafür glückte ihm dann ein toller Endspurt mit drei Siegen, was ihm mit erspielten 4/6 seine bisher beste Turnierperformance von 2004 einbrachte und ihn erstmals über die 1800er-Marke hievte.

Hoffmann in Liechtenstein außer Form

Das 25-jährige Jubiläum des bekannten Open in Triesen (Liechtenstein) lockte in diesem Jahr mit einem erhöhten Preisfond, was im Meisterturnier 153 Teilnehmer, darunter 12 GM und 22 IM, in die Alpen. Darunter befand sich auch Michael Hoffmann, der sich als Nummer 14 der Setzliste einen weiteren Elo-Gewinn in Richtung 2500 erhoffte, um endlich den GM-Titel perfekt zu machen.

Doch bereits in der ersten Runde setzte es eine empfindliche Niederlage gegen einen Jugendlichen mit Elo 2063. Nach drei Siegen folgte dann eine weitere Durststrecke, als Michael gegen einen Kontrahenten und zwei junge Damen im Elo-Bereich von 2300 nicht über Punkteteilungen hinauskam.

Wenigstens gelang mit zwei Schlusssiegen noch ein wenig Schadensbegrenzung, so dass er mit 6½/9 noch den geteilten 4.–12.Rang mit der allerdings schlechtesten Wertung erreichte, so dass ihm sein Elo-Minus wenigstens noch mit 300 Franken “Schmerzensgeld” entlohnt wurde.

Alle Infos zum Turnier unter http://www.schach.li/

Durchschnittliche Bilanz in Erkrath

Am 19.05.2007 stand nach einem Jahr Unterbrechung wieder das traditionelle Jugend-Open der SC Erkrath auf dem Programm, an dem auch vier unserer Jugendlichen teilnahmen.

In der U20-Klasse war Anton Hannewald mit seinen 4½/9 und Rang 21 unter 36 Teilnehmern äußerst unzufrieden. Nach einer Auftaktniederlage gegen den späteren Turniersieger Aleksij Savchenko musste er direkt eine weitere Niederlage gegen einen Außenseiter hinnehmen und sich aus dem Tabellenkeller nach oben kämpfen. Schließlich kam er noch auf 4½/8, verpasste aber durch eine Schlussrundenniederlage eine versöhnliche Top Ten-Plazierung.

In der U12 kam unser Trio Philipp Andrä, Jan Porstmann und Thorben Voigt mit jeweils 5½/9 auf die Plätze 9, 12 und 15. Hier machte Philipp den besten Eindruck, zumal er nach einer Halbzeit-Bilanz von 4/5 gegen viele Top-Spieler antreten musste und erst in der zweiten Turnierhälfte zurückfiel. Jan und Thorben spielten dagegen im Hinblick auf ihre Möglichkeiten zu wechselhaft und mussten deshalb mit durchschnittlichen Resultaten zufrieden sein.

Alle Ergebnisse unter: www.sc-erkrath.de

Boos unmittelbar vor Titelverteidigung

Die sechste Runde der Wuppertaler Stadtmeisterschaft brachte für die Solinger Teilnehmer zwei Erfolge: Markus Boos hatte seine Partie gegen Andres Passon (SF Anna, DWZ: 1560) bereits vorgespielt und konnte mit der Geier-Variante einen vollen Punkt einfahren. Christopher Blomel konnte mit den schwarzen Steinen gegen das Zweispringerspiel von Walter Schnatz (BSW Wuppertal, DWZ: 1491) bereits früh leichten Vorteil erlangen und spielte in seinem bislang schlechtem Schachjahr eine sehenswerte Partie souverän bis zur abschließenden Mattkombination. Damit konnte er sich wieder auf Platz 4 vorarbeiten und kann unter Umständen mit einem Sieg in Runde 7 gegen Andreas Passon noch einen glücklichen zweiten Platz erreichen. Markus Boos ist weiterhin ungeschlagen auf dem ersten Platz. Ihm genügt ein Remis gegen Matthias Poetsch in der Finalrunde, um seinen Titel als Wuppertaler Stadtmeister zu verteidigen.

Naumann in der Nationalmannschaft

Bekannter Maßen hat unser dienstältester Bundesliga-Spieler, Alexander Naumann, für einige Zeit die berufliche Tätigkeit als Apotheker zurückgeschraubt, um eventuell noch die Qualifikation für die Nationalmannschaft zur Olympiade in Dresden 2008 zu schaffen.

Einen Vorgeschmack konnte der frisch gewählte Aktivensprecher nun bereits vom 08.–16.05.2007 in Szeged genießen, wo er als »Senior« die deutsche Nationalmannschaft mit zahlreichen Aktiven aus dem Jugend-Olympia-Team anführte. Alex erreichte am Spitzenbrett 4½/8, wobei er den tschechischen IM Robert Tibensky (2438) und den italienischen GM Mikhele Godena (2558) bezwingen konnte. Seine einzige Niederlage musste er in der 7. Runde gegen den Schweizer GM Florian Jenni (2518) hinnehmen, so dass er minimal unter seiner Elo-Erwartung blieb.

Das von Uwe Bönsch betreute Herren-Team erreichte unter 10 Mannschaften den 3. Platz.

Weitere Infos unter: web.t-online.hu

Solinger Trio unter Wert geschlagen

Das Schnellturnier des Tuß Ende lockte am 01.05.2007 immerhin 66 Schach-Spieler, die eine Elo unter 2250 oder eine DWZ unter 2150 aufweisen mussten, nach Herdecke, wo sieben Partien im 15-Minuten-Modus zu absolvieren waren. Wegen dieser Spielstärkebeschränkung konnte sich auch unser teilnehmendes Solinger Trio einige Hoffnungen auf die drei Hauptpreise machen, die jedoch nicht erfüllt wurden.

Nach jeweils drei Siegen und Remisen trafen in der Schlussrunde ausgerechnet Dirk Schockenbäumer und Helmut Busse aufeinander. Im Prestigeduell hatte Helmut die Nase vorn und erreichte so mit 5½ Zählern den geteilten zweiten Rang, wobei es nach Wertung nur zu Platz 5 reichte. »Schock« fiel dagegen nach seiner einzigen Niederlage noch auf den 14. Platz zurück.

Noch schlimmer erwischte es Joachim Görke, der mit 4/5 exzellent im Rennen lag, dann aber nach zwei Niederlagen noch auf Rang 21 zurückfiel.

Die Schlusstabelle unter: www.tusende.de

Enttäuschter Werbeck in Magdeburg

Mit dem festen Vorsatz, sich endlich einmal für das Finale der Deutschen Amateurmeisterschaft zu qualifizieren, war Torsten Werbeck zur letzten Vorrunde des RAMADA-Cup 2006/07 nach Magdeburg gereist.

Doch bereits die erste Runde in der Wertungskategorie von 2100–2300 entschied sein Turnierschicksal, als er klare Gewinnstellung gegen den Vertreter des Deutschen Blindenschachbundes, Frank Schellmann, sogar noch zum Verlust verdarb. Danach kam Torsten überhaupt nicht mehr in Tritt und musste nach einem Sieg und drei Remisen mit 2½/5 auf dem 11. Platz enttäuscht mit Elo- und DWZ-Minus die Heimreise antreten.

Weitere Infos unter: www.ramada-cup.de

Boos in Wuppertal weiterhin vorn

Bei der 5. Runde der Wuppertaler Stadtmeisterschaft mustten sowohl Markus Boos als auch Christopher Blomel gegen nominell schwächere Spieler antreten und waren daher favorisiert. Jedoch schien sich das nur bedingt bestätigen zu wollen: Markus Boos erreichte gegen Peter Wiesemann (1705) schnell eine ausgeglichene Stellung. Die Partie überschritt lange Zeit nicht die Remisbreite, bis Markus’ Gegner in einem remislichen Endspiel plötzlich völlig den Faden und damit auch die Partie verlor.

Christopher Blomel ging hoch ambitioniert an die Partie heran und wählte gegen die Sizilianische Verteidigung von Jürgen Wencki (1637) das Morra-Gambit. Er baute schnell in typisch riskanter Manier eine taktische Stellung auf, in der Weiß trotz des schwarzen Mehrbauern gute praktische Chancen aufweisen konnte. Im weiteren Verlauf der Partie zeigte Christopher seinem Opponenten, dass ihm die Partie durchaus ernst war und opferte in Zeitnot einen Bauern, um weiteren Druck aufzubauen. Als es ihm endlich gelang, brachial in die Stellung einzudringen, fand er keinen weiteren Plan zum Matt, gewann zwar einen Turm, übersah aber dabei das extrem starke Gegenspiel in Form eines Mattangriffes und musste sich schließlich unter Materialverlust geschlagen geben.

Somit hält sich Markus weiter auf dem 1. Platz, während Christopher auf Platz 7 abgerutscht ist und auf ein versöhnliches Ergebnis in den beiden Endrunden hofft.