Sechste erreicht nur ein Unentschieden

Gegen die Gäste des Radevormwalder SV I kam unsere VI. nicht über ein 4:4 hinaus und muss sich damit von der Hoffnung auf den Bezirksmeistertitel für diese Saison wohl verabschieden.

Auch diesmal war Marius Fränzel wieder sehr früh fertig, nachdem sein Gegner mit Weiß die Eröffnung sehr wenig ambitioniert behandelt hatte, im frühen Mittelspiel nach Damentausch aber die Stellung rasch verflachte und Remis gegeben wurde. Leider hatte Anton Hannewald in einem Sizilianer wieder einmal »Pech in der Stellung« und vermisste, kaum im Mittelspiel angekommen, eine Figur und gab auf. Für den Ausgleich sorgte Clemens Biernath: Er landete aus Albins Gegengambit in sehr ungewöhnlichen Stellungsbildern und stand lange Zeit schlechter, konnte dann aber im Springerendspiel entscheidend einen entfernten Freibauern am Damenflügel bilden. Fabian Winkler landete aus der Abtauschvariante des Damengambits heraus in einer weit überlegenen Stellung, verpasste aber die beste Fortsetzung und musste sich nach einem Generalabtausch in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern mit der Punkteteilung zufrieden geben.

Ersatzmann Tobias Leuther hatte sich in einer Spanischen Partie mit Weiß leichte Vorteile erarbeitet, die er aber nicht verdichten konnte. Nachdem er unglücklich einen Bauern eingestellt hatte, war er dann sehr zufrieden, als sein Kontrahent eine dreimalige Stellungswiederholung zuließ. Dmitri Iov hatte zwar nach der Eröffnung deutlich weniger Raum, konnte dies aber durch dynamische Vorteile kompensieren. In der Folge gewann er die Qualität, befreite sich und fuhr mit zwei aktiven Türmen einen vollen Punkt ein. Andreas Bittmann fand gegen den Nimzoinder seines Gegenübers keinen richtigen Plan und landete schließlich in einem Leichtfigurenendspiel mit Läufer gegen Springer und sieben gegen acht Bauern. Zum Glück fand auch der Gegner keinen Plan in der Stellung, ließ die Bildung eines Freibauern zu, den sein Springer stets bewachen musste, so dass auch hier eine Punkteteilung die Folge war.

Beim Stand von 4:3 musste der Kampf an Brett 1 die Entscheidung bringen. Hier spielt Frank Borkott die beste Partie des Tages, in der er nach wechselseitigen Qualitätsopfern schließlich in einem hoch komplexen Schwerfiguren-Endspiel mit einer Leichtfigur für drei Bauern landete. Hier fand er leider nicht die beste Variante, verpasste dann auch noch eine Möglichkeit zum Dauerschach und wurde leider in horrender Zeitnot doch noch überspielt.

Nach diesem 4:4 sind die Chancen der VI. auf den Bezirksmeistertitel nur noch theoretischer Natur.

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