Fünfte verliert – Velbert II ist Bezirksmeister

Eine klare und verdiente 2:6-Niederlage gegen den Tabellenführer Velbert II musste unsere V. Mannschaft heute im Schachzentrum Solingen hinnehmen. Mit diesem achten Sieg in Folge konnten die Mannen der Velberter SG den Meistertitel in der SBBL-Mannschaftsmeisterschaft vorzeitig sichern. Dafür unseren Glückwunsch nach Velbert!

Nachdem wir gestern noch händeringend nach Ersatzspielern gesucht hatten, traten dann heute gleich neun Spieler zum Mannschaftskampf an. Auf diesem Wege noch einmal ein herzliches Dankeschön an Reinhold Wygas, der gespielt hat, und Engelbert Kletzl, der seine Rolle als »neuntes« Rad am Wagen gut gelaunt hinnahm.

Der Kampf begann mit einem Kurzremis von Marius Fränzel gegen eine Schottische Eröffnung. Nach nur 1½ Stunden musste dann Clemens Biernath die Segeln streichen, als seine Dame angegriffen wurde und deshalb entscheidend die Deckung einer Leichtfigur aufgeben musste. Zu diesem Zeitpunkt stand auch Stephan Borchert schon unter starkem Druck, aus dem er sich taktisch zu befreien suchte. Er musste am Ende einer langzügigen Abwicklung aber resigniert feststellen, dass er mit einem Turm weniger dastehen würde, und gab deshalb auf. Mit dem Ende der dritten Stunde einigte sich dann Andreas Bittmann mit seinem Gegenüber leistungs- und stellungsgerecht auf die Punkteteilung.

Noch vor der Zeitkontrolle musste auch Reinhold Wygas aufgeben, als er nach langem Lavieren im Mittelspiel eine Springergabel auf Dame und Turm übersah. Mehr Glück hatte Volker Naupold, der eine hochdynamische Partie gegen die Königsindische Verteidigung seines Gegners spielte. Nach einem stellungsgerechten Qualitätsopfer fand Volker nicht die beste Fortsetzung und war eigentlich schon überspielt, als sein Kontrahent anfing, zu ängstlich zu spielen. Volker bekam starkes Gegenspiel, übersah leider eine Mattkombination, verhaspelte sich und stand schon wieder etwas schlechter, als sein Gegner plötzlich aufgab, weil er den einzigen Verteidigungszug nicht gefunden hatte.

Genau andersherum erging es Ali Erkay, der gegen eine Holländische Verteidigung in eine zähe positionelle Stellung geraten war, in der erst im 26. Zug das erste Bauernpaar vom Brett verschwand. Die Öffnung der Stellung favorisierte allerdings seinen Gegner, so dass Ali nur unter starken materiellen Opfern ein Matt verhindern konnte. Doch sein Kontrahent war zu gierig und verspeiste einen Turm zu viel, machte zwei ungenaue Züge, so dass Ali zwischenzeitlich wieder auf Gewinn stand. Leider übersah er den einzigen Gewinnweg und stand nach Damentausch mit Turm und Leichtfigur weniger da. Die längste Partie spielte Uli Grah, der im frühen Mittelspiel einen Königsangriff nur unter Bauernopfer und Hinnahme einer schlechten Bauernstruktur am Damenflügel abwehren konnte. Er landete schließlich in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, das sein Gegner etwas umständlich, aber dennoch sicher gewann.

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