Vierte patzt in Kaarst

Einen rabenschwarzen Sonntag erlebte Mannschaftsführer Joachim Görke bei der 3½:4½-Niederlage seiner IV. Mannschaft am vorgezogenen 2. Spieltag der Verbandsliga in Kaarst. Zunächst hatte er diverse kurzfristige personelle Probleme zu lösen, die schließlich in einer zahlenmäßigen Unterzahl gipfelten und schließlich verdarb er eine aussichtsreiche Stellung in der letzten Partie zum kampfentscheidenden Verlust. Generell war es kein Tag unserer Routiniers, die komplett leer ausgingen, während die U25-Fraktion durch Oliver Wroblowski, Daniel Reksten, Christopher Blomel (jeweils 1) und Anton Hannewald (½) für die Punkte sorgte. 

Der Tag begann schon wenig vielversprechend, als am Solinger Treffpunkt ein Spieler – offenbar aufgrund eines Mißverständnisses bei der Absprache – fehlte. Glücklicherweise konnte der eigentlich nicht für den Einsatz vorgesehene Anton Hannewald von seiner eigenen Geburtstagsfeier weggelotst und kurzfristig als »Ersatz« verpflichtet werden, wofür ihm an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt sei! Doch in Kaarst wartete bereits der nächste Schock: Die als Ersatzspielerin vorgesehene Anne Reksten war kurzfristig erkrankt, so dass der Kampf doch mit 7 Spielern begonnen werden musste. Man entschied sich, die Schwarz-Partie am zweiten Brett gegen den nominell stärksten Kaarster Norbert Kapeller kampflos abzugeben.

Obwohl wir an den anderen Brettern nominell teilweise sogar deutlich favorisiert waren, gab es nach ca. 3 Stunden die nächste Hiobsbotschaft zu verkraften: Michael Pfeiffer hatte in einer dynamischen Stellung dem weißen auf der g-Linie gegen seinen König gerichteten Angriff nur unzureichendes Gegenspiel auf der c-Linie entgegenzusetzen und musste sich geschlagen geben. Doch die Mannschaft kämpfte und kam zurück:  Christopher Blomel  setzte seinen Gegner immer stärker unter Druck und erzielte den wichtigen Anschlusstreffer. Wenig später konnte Daniel Reksten die Überlegenheit von Springer und Läufer gegenüber dem gegnerischen Turm nachweisen und den Kampf wieder ausgleichen.

Nach einem leistungsgerechten Remis von Anton Hannewald unterlief dann leider Haudegen Walter Ommer ein schwerer taktischer Patzer, durch den eine Figur in einer fatalen Fesselung landete, was entscheidenden Materialverlust zur Folge hatte. Doch Spitzenbrett Oliver Wroblowski sorgte für den erneuten Ausgleich. Er hatte mit den weißen Steinen stets eine leichte Initiative bewahrt und konnte sukzessive den Druck erhöhen, bevor sein Kontrahent schließlich in bereits schwieriger Stellung eine Qualität einstellte und aufgeben musste.

Nun hing beim Stande von 3½:3½ alles von Joachim Görke ab, der in leicht besserer Stellung einen Bauern opferte, um die Partie im Angriff für sich zu entscheiden. Doch in beiderseitiger Zeitnot stellte er eine Figur abseits, so dass sein Gegner die Offensivbemühungen neutralisieren und ein Endspiel mit Mehrbauern abwickeln konnte, dass trotz zäher Gegenwehr nicht mehr zu halten war.

Nach dieser bitteren wie überflüssigen Niederlage ist der Fehlstart in die Saison perfekt und die Vierte steht in den nächsten Kämpfen unter Druck, um nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten.

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