Tom Michalczak überzeugt beim Grenke-Open

Die Osterfeiertage stehen traditionell im Zeichen zahlreicher Open-Turniere. Dabei stach das vom 29.03. – 02.04.2018 in Karlsruhe ausgetragene III. Grenke-Open mit einem sensationellen Teilnehmerrekord von 1487 Spielern in drei Turnieren heraus. Auch die Qualität im A-Open war mit 787 Akteuren, darunter fast 300 Titelträger, höchst beeindruckend. Von den drei SG-Startern machten sich natürlich vor allem Richard Rapport und Loek van Wely als Nummer 2 bzw. 6 der Setzliste große Hoffnungen auf einen Spitzenplatz im mit 54.000 Euro gut dotierten Open.

Rapport agierte in den ersten acht Runden sehr stark und hätte sich mit einem Sieg in der Schlussrunde gegen die Turniersensation Vincent Keymer den ersten Rang und die Qualifikattion für das Grenke Classic-GM-Turnier 2019 gesichert. Doch gegen das exzellent verteidigende deutsche Talent überzog der Ungar im Gewinnstreben seine Position und fiel durch die Niederlage mit 6½/9 auf Rang 26 zurück, während Keymer wohl für die größte Sensation durch einen deutschen Spieler seit vielen Jahren sorgte.

Nicht besser erging es Van Wely, der nach einem guten Start mit 3/3 in der Folge einige vielversprechende Positionen nicht verwerten konnte und nur noch einen Sieg bei fünf Remisen erreichte, so dass er mit ebenfalls 6½ Zählern auf Rang 44 außerhalb der Preisränge landete.

So war sicherlich Thomas Michalczak der einzige zufriedene Solinger Akteur, da er nach einem Fehlstart mit 1/3 an seine zuletzt großartige Form anknüpfen konnte und mit 6/9 auf einem starken 121. Rang – 50 Plätze besser als seine Setzlistenplatzierung – landete und wieder einige Elo-Punkte auf der Jagd nach den 2400 gut machte.

Zur Turnierseite
Zur Tabelle A-Open

Bereits eine Woche zuvor hatte sich Tom vom 20. – 25.03.2018 in guter Verfassung beim 25. Open des VfB Leipzig gezeigt, wo er unter 93 Teilnehmern (2 GM, 3 IM) an Position 6 gesetzt war.  Exakt diesen Platz erreichte er mit 6½/9 auch im Endklassement, wobei er unter anderem gegen GM Mikhail Ivanov (2356) remisierte.

Zur Turnierseite
Zur Tabelle

Während die schachspielenden Massen während der Ostertage nach Karlsruhe pilgerten, unternahm Jörg Wegerle eine Reise in die USA und war vom 28.03. – 01.04.2018 beim Philadelphia Open am Start. Hier war die Meistergruppe mit 8 GM und 16 IM unter 93 Spielern durchaus stark besetzt. Leider konnte Jörg seine gute Form, die er nur wenige Tage zuvor beim Sieg gegen GM Eric Lobron in der 2. Bundesliga gezeigt hatte, nicht konservieren und blieb nach einem mäßigen Start mit 1½/3 stets im oberen Mittelfeld der Tabelle hängen. Mit 5/8 musste er in der Schlussrunde alles riskieren, um noch in die Preisränge zu kommen, unterlag aber IM Praveen Balakishan (2405) und musste mit Rang 24 zufrieden sein.

Zur Tabelle

Deutlich beschaulicher ging es mit 63 Teilnehmern im niederbayrischen Pfarrkirchen zu, wo vom 30.03. – 02.04.2018 das II. Rottaler Open stattfand. Im Vorjahr hatte Andreas Peschel bei der Premiere den zweiten Rang belegt. Diesmal war das Turnier mit 2 GM und 2 IM deutlich stärker besetzt, dennoch besaßen Andreas und Joachim Görke bis zur Schlussrunde realistische Aussichten auf einen der sechs Hauptpreise.

Andreas, der zuvor nur IM Omelja (2439) unterlegen war, verlor jedoch im letzten Durchgang gegen Rainer Huch (2275) und fiel mit 4/7 auf den 11. Platz zurück. Ähnlich erging es Joachim, der sein zuvor schwaches Turnier mit einem Sieg gegen Rainer Pappenheim (2029) hätte korrigieren können, so aber mit vier Zählern und dem 17. Platz zufrieden sein musste.

Seite des Veranstalters

140 Akteure, darunter 2 GM und 4 IM, waren vom 28.03. – 02.04. 2018 beim Oster-Open in Oberhausen am Start, wo Luisa Bashylina, die dank ihres Freiplatzes für die Deutschen Meisterschaften nicht bei den NRW-Jugend-Titelkämpfen antreten musste, ihre Form testete. Nach einem Fehlstart mit 0/2 gelangen ihr vier Siege in Folge, darunter u.a. gegen Wilhelm Pauls (2032), so dass sie mit 4/7 auf Rang 49 deutlich besser als ihre Setzlistenplatzierung einkam und sich zudem den mit 50 Euro dotierten Damenpreis freuen durfte, da WGM Zoya Schleining in den Hauptpreisen landete.

Zur Turnierseite
Zum Endstand