Fünfte mit Kantersieg in Radevormwald

Nach dem etwas unglücklichen 4:4 in der Vorrunde hatte sich unsere V. Mannschaft die Aufforderung des Mannschaftsführers, die Radevormwalder Gastgeber nicht zu unterschätzen, zu Herzen genommen und konnte ein 7:1 mit aus dem Oberbergischen nach Hause bringen. Zwar half es, dass die Rader Schachfreunde das Spitzenbrett freilassen mussten und so Frank Borkott mit einem kampflosen Punkt den Auftakt machte, doch wurden anschließend nur noch zwei Remis abgegeben.

Die beiden Punkte zum 3:0 lieferten in der dritten Stunde rasch nacheinander Helmut Meckel an Brett 4 und Volker Naupold an Brett 6: Helmut hatte unter Bauernopfer einmal mehr ein komplexes Mittelspiel aufs Brett gezaubert, in dem er dann kurzerhand mit der Dame und einem vordringenden Bauern in die gegnerische Königsstellung einbrach und den König matt setzte. Volker dagegen hatte in ein Turmendspiel mit zwei verbundenen Freibauern abgewickelt, deren Vormarsch sein Gegenüber nicht aufhalten konnte. Angesichts dieser deutlichen Führung einigte sich Markus Mentzel an Brett 3 mit seinem Gegner auf die Punkteteilung, nachdem ihre positionell geführte Partie nie die Remisbreite verlassen hatte.

Den Punkt zum 4½:½ lieferte am 5. Brett der Topscorer der Mannschaft Marius Fränzel, dessen Kontrahent versucht hatte, Marius’ Spanier mit 3… Df6 zu bekämpfen. Allerdings gelang es ihm nicht, seine Figuren ausreichend zu koordinieren, so dass Marius aus der Eröffnung heraus auf Gewinn stand und zum Ende der dritten Stunde vollstreckte. Da der Mannschaftskampf damit gewonnen war, bot auch Athanassios Vranidis Remis an, was umgehend angenommen wurde. So liefen – für einen Kampf im Bezirk eher ungewöhnlich – noch die beiden Partien an den untersten Brettern. An Brett 8 hatte sich Rainer Falge aus einer Pirc-Verteidigung heraus eine Gewinnstellung erarbeitet, machte es sich aber noch einmal unnötig schwer, in dem er seinem Gegner taktisches Gegenspiel erlaubte. Zum Glück für Rainer hatte der aber nicht die nötige Übersicht und nutzte seine Chance nicht. Auch Wolfgang Zimdars am 7. Brett machte es sich nicht leicht: Er hätte schon in der Eröffnung eine überlegene Position erreichen können, doch stattdessen kam es zu einem komplexen Mittelspiel, in dem sein Gegner einen taktischen Aussetzer hatte und eine Leichtfigur einstellte. Auch anschließend hatte Wolfgang noch einige Mühe, bis er die Stellung schließlich zu einem gewonnenen Endspiel mit Mehr-Springer vereinfachen konnte, das sein Gegenüber nach wenigen Zügen aufgab.

Mit dieser alles in allem soliden und geschlossenen Mannschaftsleistung und aufgrund des nur als sensationell zu bezeichnenden 7½:½-Sieges unserer VI. Mannschaft über TV Witzhelden II kann der Aufstieg der V. als so gut wie sicher betrachtet werden. In 14 Tagen steht mit BSW IV noch einmal ein nominell starker Gegner ins Haus, während die direkten Verfolger der V. noch gegeneinander zu spielen haben.

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