Siebte verliert knapp

Stark ersatzgeschwächt trat die VII. zum letzten Kampf der Saison in der 2. Bezirksliga bei der Zweitvertretung von SW Remscheid an. „Holt mal ein 4:4“ hatte Klaus Drunk vorher gefordert. Doch das gestaltet sich schwieriger als gewünscht.

Ausgangs der dritten und innerhalb der vierten Spielstunde sah es plötzlich so aus: Gegen die deutlich stärkeren Remscheider legten erst Lothar Mix an Brett 4 (250 DWZ-Punkte Nachteil) den König um, dann Reinhold Wygas (200 Punkte Nachteil), gefolgt von Philipp Müller (ebenfalls 200 Punkte Nachteil am 8. Brett) und schließlich auch Michael Ehringfeld (wiederum 200 Punkte schwächer eingestuft). Das 0:4 war leistungsgerecht.

Reini monierte anschließend, er hätte im Damengambit am dritten Brett mit den weißen Figuren mutiger eröffnen müssen. Philipp hatte sich im Spanier mit Schwarz um ein entscheidendes Tempo verrechnet und bekam das erhoffte Gegenspiel nicht mehr. Michael versuchte es mit Slawisch, gab für ein aktives Zentrum einen Bauern und musste doch mit ansehen, dass er mit Schwarz am siebten Brett an der Musik vorbei gezogen hatte, die spielte auf den Flügeln und dort waren die Figuren schnell überlastet. So ging es auch Lothar, der die Drohungen seines Gegners nicht parieren konnte, fehl griff und verlor.

Doch dann keimte Hoffnung auf. Am 1. Brett hatte Kurt Rist um den 30. Zug gegen den Sizilianer seines Gegners den Königsflügel zu früh geöffnet. Doch der Remscheider Schachfreund nutze dies nicht, entblößte ebenfalls ein Verteidigungsfeld und verlor spielentscheidend einen Turm. Ein 4:4 war trotzdem nicht in Sicht. Am 5. Brett hatte Jürgen Grastat nach der schottischen Eröffnung in ein Endspiel mit je drei Bauern und Turm abwickeln können. Valentino Usein am 6. Brett hatte es mit Caro-Kann zu tun, tauschte früh im Zentrum die Bauern und sah sich einem gewaltigen Königsangriff ausgesetzt. Am 2. Brett hatte Engelbert Kletzl es mit Damenbauernspiel mit g3 zu tun, in dessen Verlauf sich die Linien öffneten. Er stand gut, aber nicht auf Gewinn. Angesichts des Spielstandes entschied er sich mannschaftsdienlich für Angriff und musste sich am Ende geschlagen geben.

Ein Debakel gab es trotzdem nicht. Denn in der sechsten Spielstunde verrechnete sich Jürgens Gegner und konnte einen Freibauern nicht mehr aufhalten. Valentinos Gegner übersah ein Matt und warf die Partie einzügig fort. So blieb am Ende ein 3:5 für die Siebte.

Philipp Müller

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