Achtelfinal-Aus im DSB-Viererpokal

Wie in den Vorjahren bedeutete das Duell mit der SG Porz die Endstation im Deutschen Mannschaftspokal. Bereits am ersten Tag der in Köln ausgetragenen Zwischenrunde ergab die Auslosung eine erneute Auseinandersetzung mit dem langjährigen Konkurrenten um den Deutschen Meistertitel. Unser Amateurteam wehrte sich gegen den Titelverteidiger nach Kräften, doch am Ende konnte lediglich Markus Schäfer ein Remis gegen Christopher Lutz erzielen, so dass der diesjährige Pokalwettbewerb nach dem ½:3½ bereits nach dem Achtelfinale beendet ist.

In den vergangenen Jahren verlief der Deutsche Mannschaftspokal für uns nach dem »Täglich grüßt das Murmeltier«-Prinzip. Zum dritten Mal in Folge wurden wir in die gleiche Zwischenrunden-Gruppe mit der SG Porz gelost, so dass die Hoffnung erneut nur lauten konnte, nach Möglichkeit ein Duell mit den Domstädtern am Samstag zu umgehen. Im DSB-Pokal sind nämlich die besten 8 Mannschaften für die kommende Spielzeit vorberechtigt, wozu bei vier Zwischengruppen mit jeweils vier Mannschaften ein Einzug in das Zwischenrundenfinale am Sonntag notwendig ist.

In den vergangenen beiden Spielzeiten war uns das entsprechende Glück bei der Auslosung hold gewesen, diesmal ergab das Los dagegen bereits für den Samstag einen »Heimkampf« gegen die Gastgeber der Zwischenrunde, während im anderen Duell die Mannschaften der SK Nordhorn Blanke und des Wiesbadener SV aufeinander trafen.

Die nominelle Ausgangslage war gegen das Porzer Großmeisterquartett natürlich sehr eindeutig, dennoch lieferten wir einen sehr ordentlichen Kampf. Thomas Michalczak kannte am dritten Brett gegen den amtierenden niederländischen Meister GM Dmitri Reinderman (2610) die Theorievariante der gewählten Philidor-Verteidigung zwar besser als sein prominenter Gegner, laborierte aber im Mittelspiel bald an seinem eingesperrten Läufer auf a2. Im Bestreben, diesen zu befreien, verlor er durch ein taktisches Versehen eine Qualität, wonach die Stellung bald nicht mehr zu halten war.

Mit der Zeitkontrolle musste sich auch Andreas Peschel am vierten Brett gegen GM Erik van den Doel (2567) geschlagen geben, nachdem er mit Schwarz in einer königsindischen Struktur schrittweise in eine passive Stellung geraten war und dem dominanten weißen Zentrumsspringer nichts entgegensetzen konnte.  Am zweiten Brett hatte Markus Schäfer mit Weiß im Duell mit dem langjährigen deutschen Spitzenspieler GM Christopher Lutz (2557) in einem positionellen Najdorf-Sizilianer immer leiches Druckspiel, gegen das Lutz sich jedoch präzise verteidigte, so dass hier nach ungefähr 5 Stunden Spielzeit bei nahezu vollständig geleertem Brett Frieden geschlossen wurde.

Am Spitzenbrett verteidigte sich Jörg Wegerle mit Schwarz gegen GM Loek van Wely (2687) in einem klassischen Damengambit mit 5. Lf4 sehr hartnäckig, so dass der holländische Spitzenspieler in einer sehr komplizierten Stellung lange Zeit keine Vorteile erzielen konnte. Leider unterlief Jörg dann in der sechsten Spielstunde im Turmendspiel eine folgenschwere Ungenauigkeit, die van Wely konsequent ausnutzte, wodurch Jörg um den Lohn seiner guten Partie gebracht wurde und der ½:3½-Endstand perfekt war.

Durch das Aus im Achtelfinale haben wir die Vorberechtigung für die kommende Saison verpasst, so dass wir uns  nun über den NRW-Pokal zu qualifizieren versuchen müssen. Hierzu muss im Wettbewerb mit 64 Mannschaften das Finale erreicht werden. Die Vorrunde steht bereits am kommenden Wochenende im Schachzentrum auf dem Programm.