Pokalquartett im NRW-Achtelfinale

Mit einem 3:1-Arbeitssieg gegen die SVG Plettenberg hat unser Pokalquartett die Vorrunde im NRW-Pokal erfolgreich überstanden und sich für die Zwischenrunde der besten 16 Teams qualifiziert. Die Gastgeber vertrauten auf das Quartett, das sich auf Bezirksebene qualifiziert und am Vortag überraschend den SV Welper geschlagen hatte, so dass mit Teamcaptain Marc Schulze nur ein Spieler des NRW-Klassenteams im Aufgebot stand und wir nominell klar favorisiert waren. Doch die Sauerländer spielten befreit auf und boten einen tollen Kampf, der insgesamt über 6 Stunden dauerte.

Kurz vor der Zeitkontrolle stellte Jörg Wegerle mit Weiß seine Gewinnbemühungen gegen Marc Schulze (2181) ein. Aus einer ungewöhnlichen Eröffnung hatte Jörg mit den weißen Steinen vielleicht mikroskopische Vorteile herausgeholt, die Schulze aber mit präzisem Spiel neutralisieren konnte und zu einer leistungsgerechten Punkteteilung kam. In der fünften Spielstunde durfte sich Markus Schäfer  dann nach einer harten Zweitligasaison endlich wieder über einen vollen Zähler freuen. Sein Gegner Jan Oliver Klippert (1788), der am Vortag der Matchwinner für Plettenberg gewesen war, wählte gegen die Französische Verteidigung die Abtauschvariante und konnte trotz Markus‘ Bemühungen um Komplikationen die Stellung mit einer couragierten Leistung lange ausgeglichen gestalten. Erst in der Phase vor der Zeitkontrolle gewann Markus  schließlich einen entscheidenden Bauern, dessen anschließende Verwertung in einem Damenendspiel allerdings nicht trivial war, von Markus allerdings mit guter Technik gemeistert wurde.

Ein ähnliches Szenario ergab sich am dritten Brett, wo Marek Maniocha (1968) mit Weiß gegen Oliver Kniest konsequent um Vereinfachungen bemüht war, aber letztlich in einem Leichtfigurenendspiel landete, das aufgrund seiner schlechteren Bauernstruktur nur schwer zu verteidigen war. Schließlich konnte Schwarz einen der schwachen Bauern erobern und nach etwas über 6 Stunden den vollen Zähler einfahren. Danach lief noch immer die Partie von Andreas Peschel  gegen Frank Wichmann (1881), welche die mit Abstand interessantesten Stellungsbilder des Kampfes bot. Andreas  kam mit Weiß gegen eine Königsindisch-Struktur mit klarem Vorteil aus der Eröffnung, erlaubte sich dann im Mittelspiel aber gleich zwei grobe Schnitzer, wodurch die schwarze Initiative immer gefährlicher wurde und er sich entscheiden musste, ein schwieriges Endspiel mit Turm gegen zwei Leichtfiguren zu verteidigen oder unter Figurenopfer im Endspiel auf Gegenspiel dank seines aktiven Königs und eines Freibauern zu setzen. Er entschied sich für die zweite Variante, wodurch sie in der fünften und sechsten Spielstunde eine sehr spannende Kampfpartie entwickelte, die schließlich nach fast 80 Zügen leistungsgerecht Remis endete, wonach das 3:1  perfekt war.

Die Zwischenrunde, für die sich mit einer tollen Vorstellung auch sensationell unsere Freunde vom SC Solingen 1928 qualifizierten, findet am 26./27.05.2018 statt.

Zu den Ergebnissen der 2. Runde