Archiv der Kategorie: Offizielle Meisterschaften

Helmut Busse siegt im Trainerduell

In der zweiten Runde der Bezirks-Einzelmeisterschaft kam es zum Prestigeduell unserer beiden Jugendtrainer und Teamkollegen, in dem sich Titelverteidiger Helmut Busse mit Schwarz gegen den amtierenden Stadtmeister Joachim Görke durchsetzen konnte. Busse  gehört damit zusammen mit Thomas Lemanczyk und René Tückmantel, die sich im Spitzenduell Remis trennten, zu den Verfolgern von Heiko Kesseler, der als einziger Spieler 2/2 aufweist.

Görke muss dagegen mit 0/2 als Träger der roten Laterne eine Aufholjagd starten, um noch die Qualifikation für die Verbandsebene zu erreichen. Die anderen Vereinsduelle zwischen Dr. Hans-Joachim Boschek und Dr. Marius Fränzel sowie Helmut Meckel und Wolfgang Zimdars endeten jeweils unentschieden.

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Vier SG-Spieler bei der Schnellschach-WM in Berlin

Vom 10.-15.10.2015 finden in Berlin die Weltmeisterschaften im Schnell- und Blitzschach statt. Das Turnier stand ursprünglich unter einem schlechten Stern und wurde von der FIDE sehr kurzfristig vom Juni in den Oktober verlegt. Noch überraschender kam die Ankündigung, dass das Turnier in Berlin stattfinden werde, was die Verlegung der für dieses Oktober-Wochenende bereits fest geplanten Runden der 1. und 2. Bundesliga verursachten. Wie bei der FIDE leider üblich, gab es lange Zeit keine weiteren Informationen über das Turnier, doch schließlich präsentierte die Vermarktungsfirma AGON mit der Bolle Meierei einen schönen, in Moabit auch zentral gelegenen Turnierort, der bereits am ersten Turniertag zahlreiche Zuschauer anlockte. Vier SG-Spieler bei der Schnellschach-WM in Berlin weiterlesen

Görke und Kesseler übernehmen Tabellenführung

Der amtierende Stadtmeister Joachim Görke hat in der dritten Runde mit einem Sieg seine Ambitionen auf die Titelverteidigung deutlich gemacht. Allerdings profitierte er von einem völligen Blackout von Andreas Peschel,  der in ausgeglicher Stellung eine Figur einstellte. Einziger weiterer Akteur mit 3 Zählern ist Heiko Kesseler, der im Königsangriff zu einem vollen Zähler gegen Markus Mentzel kam. Görke und Kesseler übernehmen Tabellenführung weiterlesen

Giri verpasst Weltcup-Finale

Durch eine ½:1½-Niederlage gegen den siebenfachen russischen Meister Peter Svidler (2727) ist Anish Giri im Halbfinale des FIDE-Weltcups in Baku ausgeschieden und hat damit auch die unmittelbare Qualifikation für das Kandidatenturnier im März 2016 verpasst. Nachdem er zuvor in 34 klassischen Partien in Folge unbesiegt geblieben war, musste sich unser neuer Spitzenspieler mit Weiß in der ersten Partie gegen Svidler geschlagen geben. Dieser hatte – von Giris 1. e4 überrascht – ein neues zweischneidiges Konzept in einem klassischen Spanier erprobt, gegen das Anish einen sehr gefährlich aussehenden Königsangriff initiieren konnte. Später verpasste er aber vermutlich den richtigen Moment, um das schwarze Gegenspiel am Damenflügel einzudämmen. Svidler kam dort zu entscheidendem Vorteil und konnte den weißen Verzweiflungsangriff souverän abwehren.

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Lemanczyk siegt im BEM-Spitzenspiel

Die Bezirks-Einzelmeisterschaft der Saison 2015/16 ist quantitativ mit 10 Akteuren wieder einmal eher unterdurchschnittlich besetzt, dürfte dafür aber die klar stärkste Meisterschaft der letzten Jahre sein. Dies lässt sich unter anderem daran ablesen, dass sich der amtierende Stadtmeister Joachim Görke in der zweiten Hälfte des Feldes wiederfindet.

So kam es direkt zu einem Spitzenduell mit dem topgesetzten Thomas Lemanczyk, in dem dieser den Schwung des Vorabends mitnahm und einen überzeugenden Schwarz-Erfolg einfuhr.  Im zweiten Vereins-Duell traf Titelverteidiger Helmut Busse wie im Vorjahr erneut mit Weiß auf Dr. Hans-Joachim Boschek  und musste sich erneut mit einer Punkteteilung zufrieden geben.

Dr. Marius Fränzel, Helmut Meckel und Wolfgang Zimdars mussten sich gegen ihre favorisierten Kontrahenten aus Wuppertal jeweils geschlagen geben.

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Anish Giri bezwingt Vachier-Lagrave

Als einziger Spieler der 10 Topgesetzten hat Anish Giri das Halbfinale des FIDE-Weltcups in Baku erreicht. Giri konnte sich im Viertelfinale gegen den französischen Weltklasse-GM Maxime Vachier-Lagrave (2744) mit 1½:½ durchsetzen. Die erste Partie endete relativ schnell Remis, nachdem der Franzose mit Weiß gegen Giris russische Verteidigung nichts erreichen konnte.

In seiner Weiß-Partie verzichtete Giri gegen den absoluten Grünfeld-Spezialisten auf ein Theorie-Duell und wählte eine ruhigere Variante mit 4.e3. Es entstand einige Zeit später doch ein grünfeld-indischer Stellungstyp, in dem der Franzose nicht unbedingt notwendig einen Bauern opferte. Die Kompensation blieb äußerst vage, so dass Anish völlig risikolos ein besseres Endspiel kneten konnte. Diese Chance ließ er sich nicht entgehen und verwandelte nach 69 Zügen seinen Vorteil in einem Turmendspiel zu einem vollen Zähler. Damit ist Giri nur noch einen Sieg von der direkten Qualifikation für das Kandidatenturnier entfernt.

Rundenbericht 5.1
Rundenbericht 5.2
Rundenbericht 5 – Tie Break

Anish Giri im Weltcup-Viertelfinale

Mit einem 3:1 nach dem Sieg in beiden Schnellpartien hat sich Anish Giri im Duell der Frischvermählten gegen den polnischen Spitzenspieler GM Radoslav Wojtaszek (2741) durchgesetzt und das Viertelfinale des FIDE-Weltcups in Baku erreicht. Wojtaszek hatte ebenso wie Giri im Juli mit der russischen WGM Alina Kashlinskaya eine Spitzengroßmeisterin geheiratet und gilt als langjähriger Anand-Sekundant als einer der besten Eröffnungstheoretiker der Welt. Anish Giri im Weltcup-Viertelfinale weiterlesen

Giri glänzt gegen Peter Leko

Unser neues Spitzenbrett Anish Giri wird von vielen Fachleuten mit dem jungen Peter Leko verglichen. Beide gelten als stets grandios präparierte Eröffnungsspezialisten, sind mit einem herausragenden Schachverständnis ausgestattet und sind extrem solide und äußerst schwer zu schlagende Spieler. In der dritten Runde des FIDE-Weltcups kam es nun zum interessanten Duell mit dem inzwischen 37jährigen Leko (2707). Als Prognose hatte Weltmeister Magnus Carlsen aufgrund des Spielstils beider Akteure augenzwinkernd per Twitter auf 9 Remisen gewettet, so dass der Schwarz-Spieler in der abschließenden Armageddon-Partie die nächste Runde erreichen würde…

Doch Anish Giri belehrte ihn eines Besseren und konnte das Duell bereits nach den beiden Turnierpartien mit 1½: ½ für sich entscheiden. Bereits in der ersten Partie lieferten sich beide ein spannendes Theorie-Duell in einem englischen Angriff im Najdorf-Sizilianer, das schließlich in ein remises Endspiel mündete. In der zweiten Begegnung zeigte Anish dann seine bisher beste Leistung im Turnier und wandelte mit Weiß ein typisches mikroskopisch besseres Katalanisch-Endspiel mit exzellenter Technik in einen vollen Zähler um und hat ohne Tie Break das Achtelfinale erreicht.

Rundenbericht 3.1
Rundenbericht 3.2
Rundenbericht 3 -Tie Breaks

Favoriten geben sich keine Blöße

Keine Überraschungen an den Spitzenbrettern gab es in der 2. Runde der Solinger Stadtmeisterschaften zu verzeichnen. An den ersten 10 Brettern behielten jeweils die nominell favorisierten Spieler die Oberhand. Dabei benötigten aber Kevin Zolfagharian und vor allem Andreas Peschel einige Mithilfe ihrer Gegner Dr. Marius Fränzel und Dr. Hans-Joachim Boschek, um aus einer verdächtigen und einer schlechteren Stellung doch noch einen vollen Zähler zu ergattern. So war die größte Überraschung der Runde der Schwarzsieg von Uwe Barche  gegen den 300 DWZ-Punkte stärkeren Rainer Falge.

Nach zwei Runden weisen nur noch 7 Spieler das Punktemaximum auf, so dass es in der kommenden Runde am 02.10. bereits zu ersten Spitzenpaarungen kommen wird.

Zu den Paarungen

Harikrishna scheitert gegen Landsmann

Nach der zweiten Runde des FIDE-Weltcups in Baku hat sich das SG-Teilnehmerkontingent halbiert. Pentala Harikrishna musste sich seinem indischen Nationalmannschafts-Kollegen S.P. Sethuraman (2640) überraschend mit ½: 1½ geschlagen geben. In der ersten Weiß-Partie konnte er zunächst ein Turmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern trotz eines Mehrbauern nicht gewinnen.  Ganz bitter dann der Verlauf im Rückkampf, in dem Harikrishna in einer Berliner Verteidigung im Spanier zunächst keine Probleme hatte, bevor er sich in der Zeitnotphase zunächst mit einer Ungenauigkeit in Schwierigkeiten brachte und dann im 37. Zug mit einem Figureneinsteller schwer patzte, so dass er wenig später aufgeben musste, was im harten KO-System das Ausscheiden bedeutete. Harikrishna scheitert gegen Landsmann weiterlesen