Vor der letzten Runde der Solinger Stadtmeisterschaften haben noch drei Spieler die Chance, sich den Titel des Jahres 2012 zu sichern. In der Spitzenbegegnung der Runde verpasste Oliver Kniest die Chance, mit einem vollen Zähler Vorsprung in den Schlussdurchgang zu gehen. Er erreichte mit Schwarz schnell eine Gewinnstellung gegen Jerome Neumair und besaß lange Zeit sogar einen Mehrturm. Doch der aufopferungsvoll kämpfende Neumair nutzte die praktischen Chancen, die ihm sein Freibauer auf der 7. Reihe bot, exzellent, und wurde mit einem verdienten Remis belohnt.
Damit geht Kniest nun mit 5½/6 und einem halben Zähler Vorsprung vor Michael Berg und Jörg Kappelt in die Schlussrunde. Während Berg durch die krankheitsbedingte Absage von Thomas Lemanczyk zu einem kampflosen Zähler kam, konnte Kappelt in einem langwierigen Turmendspiel seinen Materialvorteil gegen Joachim Görke zum Sieg verwerten.
Damit werden alle Medaillenränge am 07.12.2012 in den beiden Spitzenpartien Kniest-Berg und Neumair-Kappelt direkt ausgespielt werden.
Am dritten Spieltag der Jugend-Bezirks-Einzelmeisterschaften stiegen auch die jüngeren Altersklassen ins Turnier ein. Dabei sorgten zahlreiche SG-Talente für Furore:
In der U10 sind 10 Spieler am Start, die in 5 Runden CH-System ihren Meister suchen. Nach 3 Runden hat sich dabei die jüngste Teilnehmerin, Luisa Bashylina, mit 3/3 an die Spitze gesetzt. Dabei besiegte sie unter anderem den bereits deutlich erfahreneren Jan-Philipp Niemeyer, der aktuell mit 1½ Zählern nur im Mittelfeld liegt. Die beiden Brüder Alexander und Samuel Wallrodt spielen beide ihre erste Meisterschaft und müssen noch Erfahrungen sammeln. Der jüngere Samuel erreichte aber immerhin bereits einen halben Zähler. Jugend-Bezirks-EM: Viele SG-Talente auf Titelkurs weiterlesen →
Einen unbefriedigenden Verlauf nahm die fünfte Runde der Solinger Stadtmeisterschaften. Das Spitzenduell der beiden bisher verlustpunktfreien Tabellenführer endete mit einem kampflosen Sieg von Oliver Kniest, da sein Kontrahent Jörg Kappelt kurzfristig erkrankt war.
Damit führt Kniest das Feld nun mit einem Zähler Vorsprung vor einem Verfolger-Quartett mit jeweils 4/5 an. Zu Kappelt gesellt sich Topfavorit Michael Berg, der davon profitierte, dass Stefan Speck in nur minimal schlechterer Position eine Qualität einstellte. Rotinier Joachim Görke gelang ein Schwarz-Sieg gegen seinen Teamkollegen Kevin Zolfagharian, nachdem dieser zu optimistisch agiert und einen Bauern verloren hatte. Erfolgreicher agierte sein Jugend-Bundesliga-Kollege Jerome Neumair, der in einem langwierigen Leichtfiguren-Endspiel Peter Große-Hering niederringen konnte.
Neumair trifft nun in der 6.Runde auf Kniest, die am 23.11.2012 ausgetragen werden wird.
Traditionell an Allerheiligen fand die Bezirks-Blitz-Mannschaftsmeisterschaft im Schachzentrum statt, zu der sich nach den sehr kleinen Teilnehmerfeldern der Vorjahre diesmal zumindest 8 Mannschaften eingefunden hatten, die ein doppelrundiges Turnier austrugen. Wir waren mit zwei Teams am Start, die sich beide die Qualifikation zur Niederrheinmeisterschaft, für die ein Platz unter den ersten Vier notwendig war, vorgenommen hatten. Doppelsieg beim Bezirks-Vierer-Blitz weiterlesen →
Am zweiten Spieltag der U14-Bezirksmeisterschaft mussten sich Robert Barche und Niklas Nink dem Topfavoriten Kornel Maj (ESG) geschlagen geben, der das Turnier nun mit 4/4 anführt. Allerdings liegen Barche und Nink weiterhin mit 3 Zählern sehr gut im Rennen und verfügen über ebenso intakte Qualifikationsaussichten zur Niederrhein-Meisterschaft wie Philipp Nguyen und Florian Schubert, die mit jeweils 2/3 noch gegeneinander eine Nachholpartie zu absolvieren haben.
Die vierte Runde bei den Solinger Stadtmeisterschaften bot viele spannende Partien und war außerordentlich umkämpft, so dass schließlich an den ersten 11 Brettern keine einzige Punkteteilung zu verzeichnen war. In der Spitzenbegegnung des Tages überraschte Jörg Kappelt den topgesetzten Michael Berg mit einer sehr seltenen Variante im königsindischen Vierbauernangriff und behielt später in den taktischen Verwicklungen die Oberhand. Kappelt trifft nun auf Oliver Kniest, der sich gegen Thomas Lemanczyk durchsetzen konnte, nachdem sich in einer geschlossenen Nimzo-Indisch-Stellung plötzlich Perspektiven für das weiße Läuferpaar ergaben.
Da der einzige direkte Verfolger des Führungsquartetts, Markus Mentzel, gegen Joachim Görke unterlag, haben die beiden verlustpunktfrei Führenden nun einen vollen Zähler Vorsprung auf eine achtköpfige Verfolgergruppe mit 3/4, so dass auch in der zweiten Turnierhälfte für viel Spannung gesorgt ist.
Da sich unser Verein entschlossen hat, erst in der Saison 2013/14 mit einer Damenmannschaft am Spielbetrieb teilzunehmen, nutzt die amtierende U14-NRW-Meisterin Amina Sherif in dieser Saison noch einmal die Gelegenheit, Spielpraxis in der 2. Damenbundesliga West als Gastspielerin des SK Turm Krefeld zu sammeln.
Zum Auftaktwochenende in Mülheim konnte Amina zwar mit ihrem Sieg am 4. Brett die knappe 2½:3½- Auftaktniederlage gegen den SV Heiden nicht abwenden, avancierte dafür aber mit ihrem zweiten vollen Zähler am nächsten Tag gegen den SC Steinfurt zur besten Krefelder Spielerin des Wochenendes und durfte sich auch über einen klaren 4½:1½-Mannschaftserfolg freuen.
Traditionell richten die NATO-Mitgliedsstaaten im Herbst ihre Schach-Meisterschaft aus. In diesem Jahr fanden die Titelkämpfe vom 01.-05.10.2012 im französischen Brest statt und bereits zum achten Mal war unser Zweitliga-Spitzenspieler Lorenz Drabke am Start. Bei der Meisterschaft waren 80 Spieler aus 13 Nationen am Start, die ein siebenrundiges Open austrugen, bei dem Teilnehmer des gleichen Herkunftslandes nicht gegeneinander ausgelost werden dürfen. Die vier besten Akteure jeder Nation werden dann für die Mannschaftswertung gewertet.
Traditionell dominiert die deutsche Mannschaft den Wettbewerb deutlich, doch im Vorjahr war es der türkischen Mannschaft zum zweiten Mal nach 2008 gelungen, den Titel zu erringen. Dementsprechend motiviert gingen die Deutschen in diesem Jahr ins Turnier, mussten aber über lange Zeit der sehr stark aufspielenden polnischen Mannschaft hinterher laufen. Erst in der Schlussrunde schloß man – ebenso wie die französischen Gastgeber – nach Punkten auf und alle Mannschaften erreichten 19 Zähler knapp vor den unglücklichen Dänen auf Platz 4 mit 18½ Punkten.
Die verfeinerte Buchholz-Wertung gab dann schließlich den Ausschlag zu Gunsten der deutschen Mannschaft, die sich damit wieder über die NATO-Meisterschaft freuen konnte. Einen großen Anteil am deutschen Erfolg hatte der topgesetzte Lorenz Drabke, der genau wie im Jahr 2010 das Turnier mit 6/7 punktgleich mit dem Belgier FM Fabrice Wantiez (2337) gewann. Damals hatte er die bessere Wertung, diesmal hatte Wantiez die Nase vorn, so dass Lorenz mit Einzel-Silber und Mannschafts-Gold dekoriert die Heimreise antrat und vor Saisonbeginn seine gute Form unter Beweis stellte.
In der dritten Runde der Stadtmeisterschaft blieben die Überraschungen aus. Am Spitzenbrett gelang dabei dem topgesetzten Michael Berg im Duell mit JeromeNeumair mit 12. d5 sicherlich der spektakulärste Zug des bisherigen Turniers, der schließlich zu einem interessanten Angriffssieg führte. Auch der zweite Jugendbundesligaspieler Kevin Zolfagharian blieb ohne Zähler, nachdem er von Thomas Lemanczyk mit Schwarz unerwartet glatt überspielt worden war.
Dagegen mussten Oliver Kniest und Jörg Kappelt einige bange Momente überstehen, bevor sie schließlich doch glückliche Siege gegen Stefan Speck und Rainer Falge einfuhren. Einziger Verfolger des Spitzenquartetts ist mit 2½ Zählern der vereinslose Markus Mentzel, der nach über 15 Jahren Schach-Pause bisher ein ausgezeichnetes Comeback zeigt und in einer schönen Positionspartie Kurt Rist bezwingen konnte.
Spieler des Abends war aber zweifellos der 82jährige Ernst Müller, der eine klar schlechtere Stellung gegen die amtierende U14-NRW-Meisterin Amina Sherif noch drehen konnte und nach 100 Zügen in der letzten Partie der Runde kurz vor Mitternacht den vollen Zähler einfuhr.
Am 26.10.12 stehen in der vierten Runde dann die ersten direkten Duelle der Favoriten auf dem Programm.
Wie im Vorjahr fanden die Bezirks-Einzelmeisterschaften erneut nur eine enttäuschende Resonanz von 10 Spielern, die in 5 Runden Schweizer-System im Schachzentrum den Bezirksmeister und die Qualifikanten für die Verbandsebene ermitteln werden. Mit dabei sind auch 3 Spieler unseres Vereins.
Während Okan Yener seine Partie gegen den Topgesetzten René Tückmantel noch nachholen muss, kam Titelverteidiger Joachim Görke zum Auftakt mit Schwarz gegen seinen Vereinskollegen Athanassios Vranidis nicht über ein Remis hinaus.