Bernd Schneider überlegen erneut Niederrhein-Blitzmeister

nsvbem06003.jpgVielleicht war es das schöne Spätsommer- wetter, vielleicht der für den Schachverband Niederrhein etwas dezentrale Ausrichtungsort Solingen, in jedem Fall fanden die dies- jährige, von uns ausgerichtete Niederrhein- Blitz-Einzelmeisterschaft mit 22 Spielern eine quantitativ enttäuschende Beteiligung. Dies wurde allerdings ein wenig durch eine qualitativ exzellente Besetzung kompensiert. Mit einem Internationalen Meister, drei Fide- Meistern und 17 Spielern mit einer DWZ über 2000 war für ein hochklassiges Turnier gesorgt.

In diesem starken Feld stellte der mehrfache Verbands-Blitzmeister IM Bernd Schneider wieder einmal seine Klasse in der schnellsten Schachdisziplin unter Beweis. Während sich die Verfolger gegenseitig die Punkte wegnahmen, agierte Bernd sehr souverän und hatte sich nach 13 von 22 Runden um zwei Zähler vom Feld abgesetzt. Diesen Vorsprung baute er in der Schlussphase noch sukzessive aus, gab insgesamt lediglich vier Remisen ab und siegte schließlich ungeschlagen und überlegen mit 19/21.

Wie knapp und spannend es dahinter zuging, konnte man daran sehen, dass drei Runden vor Schluss der Abstand von Platz 4, der noch zur Qualifikation berechtigte, bis zum 10. Rang gerade einmal einen Zähler betrug. Letztlich landeten hinter Lokalmatador Schneider mit Klaus Rybarczyk (Düsseldorfer SK) und FM Markus Balduan punktgleich mit 15½ Punkten auf dem geteilten zweiten Rang. Während Balduan lange Zeit alleine auf dem zweiten Rang lag und gegen Ende einige Remisen zur Sicherung der Qualifikation einstreute, profitierte der Düsseldorfer von einem starken Finish, in dem er einige direkte Mitkonkurrenten bezwingen konnte.

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Die Qualifizierten: Rybarczyk, Schneider, Spitzer und Balduan (v.l.n.r.)

Der letzte Qualifikationsplatz ging an den Duisburger Blitz-Spezialisten Martin Spitzer, der es auf 14½ Zähler brachte. Dabei hatte Martin etwas Glück, dass FM Frank Noetzel (ESG) in der Schlussrunde eine unglückliche Niederlage gegen Aleksandr Sokalskyy (Düsseldorfer SV) einfuhr und damit einen Stichkampf um Platz 4 verpasste. So landeten die beiden Kontrahenten mit 13½/21 auf dem geteilten fünften Platz und sind die ersten Nachrücker zur NRW-Meisterschaft. Ein weiterer Pechvogel war unser Torsten Werbeck, der mit 13 Punkten nur auf dem siebten Platz landete, nachdem er sich gegen Ende des Turniers gleich zwei Niederlagen gegen Spieler aus dem hinteren Tabellendrittel geleistet hatte.

Nicht ganz zufrieden mit ihrem Turnier dürften auch Dr. Axel Scheffner (10.), Andreas Peschel (12.), Joachim Görke (15.) und Ortwin Peters (18.) mit ihren Mittelfeld-Plazierungen gewesen sein. Stephan Borchert und Harald Winkelrath hatten es als Schlusslichter der Setzliste in diesem starken Feld äußerst schwer und mussten trotz achtbarer Leistungen mit 5 bzw. 2 Zählern zufrieden sein.

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