Schwarzer Tag für dritte Mannschaft

An einem Sonntag, an dem sich »Murphys Gesetz« in Vollendung realisierte, erlitt die dritte Mannschaft eine sehr unglückliche 3½:4½-Niederlage in Gelsenkirchen und befindet sich mit nun 4:8 Punkten wieder in akuter Abstiegsgefahr. Zwar war frühzeitig klar gewesen, dass die beiden Spitzenbretter Bernd Schneider (Ersatz in der Zweiten) und Oliver Kniest (beruflich verhindert) nicht zur Verfügung stehen würden, doch war am Mittwoch bei Olivers Abreise die Mannschaft mit den acht verbleibenden Stammspielern noch komplett.

Es folgte eine krankheitsbedingte Absage, eine plötzliche Einlieferung ins Krankenhaus und zum krönenden Abschluss noch ein verschlafener Treffpunkt unseres marokannischen Teamkollegen, so dass die Mannschaft mit den sehr kurzfristig noch eingesprungenen Joachim Görke und Roland Münter (hierfür nochmals vielen Dank!) und zudem nur 7 Spielern antreten konnte, so dass sich das Gelsenkirchener Spitzenbrett GM Kishnev über einen kampflosen Punkt freuen konnte. Wenig später stand es dann 1:2, nachdem Dirk Schockenbäumer und Torsten Werbeck rasch Ausgleich mit den schwarzen Steinen erzielt, in Anbetracht der Umstände aber sehr schnell remisiert hatten.

Die verbliebenen Fünf lieferten den nominell klar überlegenen Gastgebern einen tollen Kampf: Der zur Zeit einen Lauf aufweisende Joachim Görke profitierte von einem Figureneinsteller seines Gegenübers und sorgte für den Ausgleich. Nach der Zeitkontrolle stand es dann 3:3. Zwar musste sich Massimo Füllbeck trotz hartnäckiger Gegenwehr letztlich dem positionellen Druckspiel von IM Arek Kalka geschlagen geben, doch Markus Boos sorgte mit einer tollen Vorstellung gegen den starken FM Ralf Kotter wieder für den Ausgleich.

Nun wäre vielleicht sogar ein Sieg möglich gewesen: Benedikt Marquardt hatte ein vorteilhaftes Turmendspiel auf dem Brett und »Last-Minute-Ersatzmann« Roland Münter besaß in einer unklaren Stellung mit ungleichfarbigen Läufern realistische Remischancen. Doch letztlich kam es, wie es an einem Tag wie diesem wohl kommen musste: Nach voller Spielzeit von 6 Stunden musste Roland aufgeben und Benedikt kam über eine Punkteteilung nicht hinaus, so dass letztlich eine bittere 3½:4½-Niederlage verzeichnet werden musste. Den »passenden« Schlusspunkt des Tages bildete dann die Nachricht, dass Mitkonkurrent Krefeld durch einen sensationellen Sieg bei Spitzenreiter Lippstadt mit uns gleichgezogen hat, was dem nächsten Kampf gegen Tabellenschlusslicht KKS II noch größere Bedeutung verleiht.

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