1. Jugend enttäuscht im Spitzenspiel

Im nominellen Spitzenspiel der beiden in der Tabelle der Jugend-NRW-Liga Gruppe Südwest führenden Mannschaften kamen wir heute über ein enttäuschendes 16:16-(4:4)-Unentschieden nicht hinaus. Somit blieb die Chance, sich entscheidend von den Verfolgern abzusetzen ungenutzt und die Tabellenführung wurde verpasst. Bei uns wurde Anton Hannewald, der in der Fünften spielte, durch Thorben Voigt ersetzt. Die Gäste kamen mit den nominell nicht mit der besten Mannschaft.

Zu Beginn des Kampfes schienen sich denn auch die DWZ-Vorteile insbesondere an den mittleren und unteren Brettern durchzusetzen: Leo Rizzi stand aus der Eröffnung heraus mit den weißen Steinen klar überlegen und beherrschte das Geschehen auf dem Brett. Philipp Andrä wollte die Niederlage aus Fritzdorf vergessen machen und bearbeitete gnadenlos die weißen Königsflügel-Schwächen, während Tobias Leuther in einer passiven Caro-Kann-Struktur gelandet war. Alle anderen Positionen waren zunächst ausgeglichen.

Durch eine Unachtsamkeit seines Gegners, konnte Thorben Voigt durch ein geschicktes Tauschmanöver mit anschließender zum Figurengewinn führender Bauerngabel entscheidenden Vorteil erringen. Auch Jan Porstmann hatte in verschachtelter Position die besseren Perspektiven, welche er bald in einen Bauerngewinn umwandeln konnte. Nachdem Tobis Gegner ein grobes Versehen unterlief, welches eine ganze Figur kostete, machte schon bald nach Leos sehenswerter Umsetzung eine 2:0-Führung große Hoffnung, während sich Benedikt Marquardt und Naufel Elmali an den Spitzenbrettern in sehr zweischneidigen Positionen befanden und Alexander Kirschbaum gegen einen Königsangriff und seine obligatorische Zeitnot ankämpfen musste.

Leider glitt Philipp die Partie zunehmend aus der Hand, weil er die richtige Fortsetzung ausgelassen hatte und schon bald flog die Stellung zum 2:1 auseinander. Zwar besorgte Thorben mit seinem zweiten Sieg in der Jugend hintereinander postwendend wieder die 3:1-Führung, doch unterlief nun Jan ein grobes Versehen, welches Qualität und Partie kostete. Nach wechselhaftem Verlauf musste sich Benedikt in ein Dauerschach retten, obwohl er zwischendurch reelle Gewinnchancen besessen hatte. Bei einer 3½:2½-Führung ging es nun mit den verbleibenden Partien von Alex und Naufel in die Zeitnotphase. Alex konnte sich dabei glücklich schätzen, dass seine Gegnerin den Gewinnweg ausließ und die Partie schließlich remis endete. So war es nun also an unserem Spitzenbrett, den Teamsieg einzufahren. Naufel hatte allerdings zwischenzeitlich zu optimistisch agiert und den Königsangriff seines Gegners unterschätzt, der den Angriff trotz horrender Zeitnot sauber zum Gewinn führte.

Insgesamt ein aufgrund der DWZ-Vorteile und vieler besserer Positionen, die noch verloren wurden, enttäuschender Tag für die 1. Jugendmannschaft, deren Aufstiegschancen aber weiterhin reel sind, da der heutige Gegner nicht aufsteigen darf, weil seine 1. Mannschaft bereits in der Jugend-Bundesliga spielt.