SG-Jugend vor der Rückkehr in die Bundesliga

Dank eines relativ knappen 17:14-Auswärtserfolges beim Lokalrivalen SV Wermelskirchen bleibt die SG-Jugend in der Jugend-NRW-Liga unbesiegt und ist auf dem Weg zurück in die höchste Jugendspielklasse.

Da mit Leo Rizzi, Naufel Elmali und Benedikt Marquardt gleich drei Stammspieler ausfielen, entschied man sich zur kampflosen Preisgabe des 1. Brettes, um den Gesamterfolg nicht zu gefährden.

Jonas Möller kam zu seinem zweiten Einsatz in der 1. Jugend nach seinem Debüt in Fritzdorf. Die Hypothek des 0:3-Rückstandes konnte ausgerechnet durch den Youngster Jonas egalisiert werden: Unbeeindruckt vom ungestümen Angriff seines Kontrahenten, konterte er diesen kühl aus. Mit Mehrmaterial und Gegners Hilfe konnte er einen effektvollen Mattschluss kreieren.

Doch an den oberen Brettern, wo der DWZ-Vorteil am größten war, entstanden keine Vorteile: Anton Hannewald hatte mit Schwarz gegen sehr druckvolles Spiel seines Gegners anzukämpfen und konnte die zunehmend verschachtelte Position immer so gerade zusammenhalten. Tobias Leuther fand einen Gegner vor, der fleißig Material tauschte und nie in Nachteil geriet. Alex Kirschbaum aber hatte an Brett 4 die Partie jederzeit im Griff und bewies trotz obligatorischer Zeitnot das weitaus tiefere Partieverständnis als sein Gegner.

Für die erstmalige Führung sorgte allerdings der zuletzt unglücklich agierende Philipp Andrä, der seinen Gegner mit Schwarz an Brett 6 überspielte. Diese Führung wurde durch einen ebenso ruhig herausgespielten Sieg von Jan Porstmann an Brett 5 ausgebaut. So konnte Thorben Voigt an Brett 7 sein unklares Endspiel beruhigt Remis geben, nachdem er durch Rückfall in alte »Zocker-Zeiten« einen möglichen Gewinn ausgelassen hatte.

Aus den ausstehenden drei Partien mussten noch 1,5 Punkte her. Alex lehnte korrekterweise ein Remisangebot seines Gegners trotz hoher Zeitnot ab, während Anton endlich den Remishafen erreichen konnte. Schließlich gewann Alex sein Turmendspiel mit etlichen Mehrbauern souverän. Pechvogel Tobi hatte zwischenzeitlich im Bewusstsein des Gewinnen-Müssens seine Stellung überzogen und verlor unglücklich seine Partie.
Mit annähernd komplettem Personal sollten die beiden kommenden Aufgaben gegen Aufsteiger Raesfeld und Gerresheim siegreich abgeschlossen werden können und der Wiederaufstieg besiegelt werden.