Zittersieg im DSB-Pokal

An diesem Wochenende wird die Vorrunde des DSB-Viererpokals mit 32 Mannschaften in acht Vierergruppen ausgetragen, deren Sieger dann mit den acht Viertelfinalisten des Vorjahres für die Zwischenrunde qualifiziert sein werden. Das Los führte uns zum amtierenden NRW-Pokalsieger nach Dinslaken, wo außerdem noch die Oberliga-Mannschaften der SK Nordhorn Blanke (Niedersachsen) und König Nied (Hessen) zu Gast waren.  Die Auslosung der ersten Runde ergab für uns ein »Auswärtsspiel« gegen die Grafschafter von der niederländischen Grenze.

Zunächst schien der Kampf entsprechend den nominellen Erwartungen zu verlaufen, denn Nikolaj Krieg sorgte am 4. Brett mit den weißen Steinen gegen Ludger Höllmann (2143) für eine schnelle Führung. Doch die ersten Anzeichen, dass es kein leichter Gang werden würde, ergaben sich schon bald. Denn der zuletzt so exzellent aufspielende Markus Schäfer hatte mit den schwarzen Steinen in einem Franzosen gegen Alexander Baisakow (2197) keinen Ausgleich erzielen können und war in einem sehr undankbaren Endspiel gelandet. Zudem war auch die Stellung in der zweiten Schwarzpartie von Jörg Wegerle gegen Paul Ten Vergert (2200) absolut ausgeglichen.

Die größten Hoffnungen auf einen vollen Punkt bestanden noch am Spitzenbrett, wo Michael Hoffmann sich jedoch letztlich gegen den umsichtig verteidigenden IM Frank Kroeze (2407) trotz eines Mehrbauern im Endspiel aufgrund der ungleichfarbigen Läufer mit einem Remis zufrieden geben musste. Richtig eng wurde es dann, als Markus im Endspiel nicht die optimale Verteidigung fand und sich tatsächlich geschlagen geben musste. Denn bei einem Zwischenstand von 1½: 1½ wiesen wir nun die schlechtere Berliner Wertung auf, so dass am zweiten Brett zwingend ein voller Zähler her musste.

Dort zog Jörg wieder einmal alle Register und stellte trotz der vereinfachten Position seinen Kontrahenten immer wieder vor neue Probleme, welche dieser beim angebotenen Übergang ins Bauernendspiel nicht optimal lösen konnte. So sicherte sich Jörg mit gewohnt guter Technik doch noch den Sieg zum 2½: 1½ und sorgte für den glücklichen Einzug in das Vorrunden-Finale.

Dort wartet morgen der gastgebende SV Dinslaken, der sich auch mit einiger Mühe dank eines 2:2 und der besseren Brettwertung gegen König Nied durchsetzen konnte.