Sechste hält sich sehr achtbar

Mit einer absoluten Notbesetzung hatte unsere Sechste in der 1. Bezirksliga gegen Spitzenreiter Ronsdorfer SV zwar erwartungsgemäß keine Chance, zog sich aber bei der 2½:5½-Niederlage sehr achtbar aus der Affäre. Dennoch muss die Mannschaft nach vier Spieltagen mit nun 1:7 Punkten erstmalig die rote Laterne übernehmen.

Bereits frühzeitig war klar gewesen, dass es am 27.11. zu Aufstellungsproblemen bei der Sechsten kommen würde. Schließlich war die gesamte Mädchen-Talent-Riege bei einem NRW-Kader-Lehrgang aktiv und zudem noch zwei weitere Stammspieler aus familiären Gründen verhindert. So musste Joachim Görke gleich 5 (!) Ersatzspieler rekrutieren, was mit Blick auf die parallelen drei anderen Mannschaftskämpfe im prall gefüllten Schachzentrum keine leichte Aufgabe war.

Schließlich bekam er aber dank des tollen Einsatzes vieler Akteure aus der diesmal spielfreien Siebten (die aber an den beiden Folge-Adventssonntagen noch zwei Mannschaftskämpfe absolvieren muss!) noch eine komplette Mannschaft zusammen, wofür allen Beteiligten in Anbetracht des engen Terminkalenders noch einmal besonders gedankt sei. Held des Tages war aber zunächst ein Spieler der Neunten:  der 14jährige Florian Over spielt erst seit knapp vier Monaten im Verein, zeigte aber bei seinem ersten Einsatz in einer so hohen Liga keinen Respekt und nutzte die Endspielfehler seines Gegners konsequent aus, so dass dieser mit zwei Minusbauern aufgab.

Zwar musste Stefan Schubert nach einem Bauerneinsteller die spielerische Überlegenheit seines über 700 DWZ-Punkte stärkeren Gegners anerkennen, doch Carolin Kublanov sorgte mit einer tollen Angriffspartie inklusive hübschem Figurenopfer gegen einen ebenfalls nominell klar besseren Gegner für große Freude bei Trainer und Mannschaftsführer Joachim Görke und brachte uns wieder mit 2:1 in Führung.

Leider konnte dieser erfreuliche Zwischenstand bis zur Zeitkontrolle nicht bewahrt werden: sowohl bei Stephan Kaiser als auch Michael Ehringfeld summierten sich kleinere Ungenauigkeiten, die letztlich zu nicht haltbaren Endspielen mit Minusmaterial führten.  Nach der Zeitkontrolle konnte dann Vladislav Kublanov am Spitzenbrett mit einem Remis einen schönen Teilerfolg gegen einen starken Gegner feiern, den er sich mit starker Verteidigungstechnik in einem schlechteren Endspiel redlich verdiente.

Nun wären die klar favorisierten Ronsdorfer  vielleicht in echte Schwierigkeiten geraten, wenn auch noch Bernhard Fodor seine bessere Stellung mit Mehrqualität zum Gewinn geführt und damit den erneuten Ausgleich erzielt hätte. Doch Bernhard fand den Gewinnweg nicht, opferte seine Qualität inkorrekt zurück und unterlag in den sich anschließenden Komplikationen. Somit war die Entscheidung bereits gefallen und die abschließende Niederlage von Uwe Barche in einem Turmendspiel mit Minusbauern führte noch zu einer deutlichen 2½:5½-Niederlage, welche aber die starke spielerische Vorstellung der VI. Mannschaft nicht hinreichend widerspiegelt.

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