Wechselndes Schlachtenglück bei Niederrheinmeisterschaft

Vom 12.–18.04.2019 wurden die Einzelmeisterschaften des Schachverbandes Niederrhein wieder einmal in unserem Schachzentrum ausgetragen. Unter den 20 Akteuren befanden sich mit Stephan Borchert, Dr. Hans-Joachim Boschek, Helmut Meckel und Dr. Marius Fränzel auch 4 Spieler unseres Vereins, die letztlich alle im Mittelfeld landeten.

Dabei war Stephan Borchert sicherlich der einzige Spieler, der sich als Sechster der Setzliste gute Chancen auf eine Spitzenplatzierung ausrechnen konnte. Die für ihn kritische Partie des Turniers fand bereits in der zweiten Runde statt, als er den späteren Turniersieger und nunmehr siebenmaligen (!) Niederrheinmeister Eugen Heinert (2180) glatt überspielte und in der Zeitnotphase seine klare Gewinnstellung erst zum Remis und im nächsten Zug zum Verlust verdarb. Durch diese Ereignisse sicherlich sehr enttäuscht zeigte er in der Turniermitte nicht sein bestes Schach, verlor noch zweimal gegen Gerd Kurr (2099) und Dieter Komans (1906) und musste mit 4/7 auf dem 8. Rang zufrieden sein.

Punktgleich mit ihm landete Dr. Marius Fränzel auf dem 10. Rang und knüpfte nahtlos an seine gute Verfassung im Karnevals-Open vor einem Monat an. In der 3. Runde konnte er Dieter Komans (1906) bezwingen und verkraftete sogar einen akuten Fall von Schachblindheit in Runde 5, als er nach starker vorheriger Partie gegen Heinz Strater (1831) zunächst ein vierzügiges Matt übersah und danach noch einzügig seine Dame einstellte. Marius rehabilierte sich mit zwei Siegen in den Schlussrunden und wurde für seine 4 Zähler mit dem Gewinn von 33 DWZ-Punkten entlohnt.

Dr. Hans-Joachim Boschek agierte sehr solide, lag immer im Mittelfeld der Tabelle und konnte unter anderem dem früheren Niederrheinmeister Johannes Westermann (2036) mit Schwarz ein Remis aus der Position der Stärke abnehmen. So landete er genau seiner Setzlistenplatzierung entsprechend mit 3½/7 auf dem 13. Platz und konnte für seine gute Leistung ein kleines DWZ-Plus verzeichnen.

Nicht ganz zufrieden war Helmut Meckel, dem nach einem soliden Start mit 1½/3 die zweite Turnierhälfte mißglückte. Nach zwei nicht unbedingt nötigen Weiß-Niederlagen gegen stärkere Gegner in Folge kam noch das Auslosungspech hinzu, dass er in der sechsten Runde mit Schwarz zu Stephan Borchert hochgelost wurde und damit seine »lange Rochade« vollendete.  Ein abschließender Sieg sorgte zumindest für ein versöhnliches Ende mit 2½ Zählern auf dem 15. Platz.

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