Ganz bittere Niederlage für Vierte

Nach einem sechsstündigen Kampf musste unsere IV. Mannschaft im Lokalderby bei den SF Vonkeln eine sehr unglückliche 3½:4½-Niederlage hinnehmen. Dabei belohnte sich das Team leider nicht für eine gute Leistung in einem Kampf, in dem aufgrund des Ausfalls einiger unserer Stammspieler eher die Gastgeber aus Cronenberg leicht favorisiert gewesen waren. 

Am 7. Brett kam es zum interessanten Duell zweier Teamkolleginnen unserer Damenmannschaft. Luisa Bashylina hatte gegen Lisa Wassermann einen Bauern für gewisse Angriffschancen geopfert, gab sich jedoch aufgrund der unklaren Stärke ihrer Kompensation mit einer Punkteteilung zufrieden. Wenig später ging Vonkeln in Führung, da Christopher Blomel seiner noch fehlenden Spielpraxis Tribut zollen musste und in der Eröffnung einen Bauern eingestellt hatte, was Falk König konsequent zu einem vollen Zähler ummünzte.

Dennoch war Dr. Stefan Flesch nicht so pessimistisch, als er gegen Ulrich Perschke in völlig ausgeglichener Stellung den Punkt teilte, da sich die Geschehnisse an den anderen Brettern durchaus in unserem Sinne entwickelten. In der Tat sorgte Volker Naupold wenig später für den Ausgleich, nachdem er mustergültig einige Fesselungsmotive zu entscheidendem Materialgewinn genutzt hatte.

Leider agierte Philipp Nguyen etwas unachtsam und lud seinen Gegner in einer ausgeglichenen Stellung mit seinem nicht unbedingt notwendigen Zug h6 zu einem Figurenopfer für zwei Bauern ein. Philipp hatte seine Verteidigungsressourcen als ausreichend eingeschätzt, fand sich jedoch in den Verwicklungen nicht optimal zurecht und unterlag etwas unnötig. Doch Amina Sherif sorgte für den erneuten Ausgleich, indem sie aus einer französischen Tarrasch-Struktur mustergültig einen Freibauern bildete, der den gegnerischen Figuren Verteidigungsaufgaben aufbürdete, was Amina zu einem entscheidenden Königsangriff nutzen konnte.

Somit ging es beim Stande von 3:3 in die fünfte Spielstunde. Alexander Hobusch hatte am Spitzenbrett nach einer starken Partie gegen Patrick Florath eine Qualität gewonnen, in der Zeitnotphase jedoch etwas den Faden verloren und seinem Gegner unnötig viel Gegenspiel eingeräumt. Derweil hatte sich Joachim Görke mit den schwarzen Steinen von einer Eröffnungsungenauigkeit gegen den Katalanen von Markus Boos erholt und nach einem komplexen Mittelspiel ein ungefähr ausgeglichenes Turmendspiel erreicht.

In der Folge opferte Markus einen Bauern, um seine Figuren zu aktivieren. Joachim unterschätzte das Gegenspiel ein wenig und verpasste den Zeitpunkt der rechtzeitigen Rückgabe des Bauern. Somit landete er bei beiderseits schwindender Bedenkzeit in einer schwer zu spielenden Stellung, die letztlich den Kampf endgültig entscheiden sollte. Denn Alex hatte die nach der Zeitkontrolle vorhandenen großen technischen Probleme bei der Verwertung seines Mehrmaterials nicht lösen können und ins Remis einwilligen müssen.

Schließlich kam es bei Joachim zur Finishphase, wobei Markus stets etwas mehr Zeit auf der Uhr hatte und das Endspiel sehr stark und präzise behandelte, so dass sich unser Mannschaftskapitän letztlich nach sechs Stunden und 83 Zügen geschlagen geben musste, was  das unglückliche 3½:4½ besiegelte.

Nach diesem Fehlstart mit 0:4 Punkten steht unsere Vierte am 12.11.17  unter Zugzwang, wenn der Tabellennachbar aus Kevelaer im Schachzentrum zu Gast ist.

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