Siebte gewinnt knapp über die Zeit

15:45 Uhr war es im Schachzentrum, als sich die Waagschale doch noch zugunsten der VII. bewegte: Kurt Rist hatte am 4. Brett mit Weiß lange um Ausgleich kämpfen müssen, dann eine Figur eingestellt und zum Schluss – die Stellung wogte über 60 Züge lang bis zum 90. hin und her – nur noch den König auf dem Brett. Der Gegner stand kurz vor der Bauernumwandlung, aber er überschritt die Zeit. Die Partie endete unentschieden zum 4½:3½-Sieg der Solinger über die III. Mannschaft aus Vonkeln.

Doch der Reihe nach: Philipp Müller hatte nach 18 Zügen eine Zugwiederholung auf dem 8. Brett. Doch der Gegner wollte seinen Spanier weiterspielen. So war es traditionell Markus Schwedler am 3. Brett, der das erste Remis im französischen Aufbau zum Ergebnis beisteuerte. Dann ging es schnell: Reinhold Wygas war am 5. Brett indisponiert und verlor. Nicht besser erging es David Möller am 1. Brett, wo sein königsindischer Aufbau nur gut zwanzig Züge hielt, ehe er verlor. Nun sah es doch recht trostlos aus. Am 7. Brett hatte Valentino Usein aus dem indischen Aufbau heraus kaum Vorteile in die dritte Zeitstunde retten können. Am 6. Brett stand auch Jürgen Grastat mit seinem Mittelgambit zunächst nicht auf Gewinn. Einzig Herbert Scheidt am 2. Brett konnte sich einen gegnerischen Turm schnappen und hatte nach in eiunem Damengambit die offenen Linien besetzt und wickelte ins Endspiel ab.

Als nächster verlor der Gegner von Philipp den Faden und ging in einem Mattangriff gegen den in der Mitte verbliebenen König unter. Herbert erwehrte sich der Tricks und Fallen seines Gegners aus der Trickkiste des Kaffeehausschachs gekonnt und setzte matt: 2½:2½ stand es, und es roch nach einem 4:4. Denn Jürgen forcierte seine Stellung zum Turmendspiel, das er gekonnt gewann. Und Valentino musste ins Remis einwilligen.

In der fünften und dann sechsten Stunde rann Kurts Gegner die Zeit genauso davon, wie ihm die Ideen ausgingen, das Endspiel mit einem Mehrläufer und einem Minusbauern zu gewinnen. Am Ende stand wegen der Zeitüberschreitung das technische Remis und der 4½:3½-Sieg fest.

Philipp Müller

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