Sipke Ernst überzeugt in Bad Wiessee

Zum kleinen Jubiläum der 15. Auflage konnten das stärkste über 9 Tage ausgetragene deutsche Open wieder einmal ausverkauftes Haus vermelden. 462 Spieler waren vom 29.10.- 06.11.2011 nach Bad Wiessee gepilgert, um den herrlichen Spätherbst und die bayrische Gastfreundschaft am Tegernsee zu genießen und gleichzeitig ein schönes Schachturnier zu spielen, dass diesmal mit 32 GM und 14 IM wieder exzellent besetzt war.

Die vier Solinger Teilnehmer erlebten dabei völlig unterschiedliche Turnierverläufe.  Sipke Ernst konnte an seine sehr guten Leistungen bei den Open in Oslo und Hoogeveen anknüpfen und lag nach 5 Runden und einem Sieg über den amtierenden deutschen Meister Igor Khenkin (2630) mit dem Punktemaximum an der Spitze. Es folgten vier Remisen gegen starke Großmeister wie Vladimir Baklan (2596), Vereslav Eingorn (2567) oder Tomasz Markowski (2607), wonach Sipke schließlich mit 7/9 auf dem geteilten zweiten Rang landete und nach Buchholz- Wertung Rang 7 erzielen konnte.

Alexander Naumann startete gut mit 3/3 und einem nachfolgenden Remis gegen den späteren Zweiten GM Parimarjan Negi (2651), gab aber in der Folge gegen einige stark aufspielende Amateure letztlich ein Remis zuviel ab, um noch von den Preistöpfen naschen zu können. So musste er ungeschlagen mit 6½ Zählern und Rang 23 zufrieden sein.  Mit der gleichen Punktzahl kam Michael Hoffmann auf dem 36. Rang ins Ziel. Michael hatte vor dem Turnier bereits prophezeit, dass man in diesem Turnier für einen vernünftigen Preis eine Performance von 2700 erzielen müsste. Dies gelang ihm leider nicht, sondern er musste sich mit 3½/4 in der 5.Runde erstmals nach über 20 Partien ohne Niederlage gegen Tomasz Markowski (2607)  geschlagen geben. Danach hatte er zudem mit einem Infekt zu kämpfen und verfehlte die Preisränge ebenfalls um einen halben Zähler.

Völlig frustriert kehrte dagegen Thomas Michalczak aus Bad Wiessee zurück, der gleichermaßen mit seinen 5½/9 wie mit der Qualität seiner Partien unzufrieden war. Mit Platz 95 blieb er deutlich unter seinen Möglichkeiten und ließ auf dem Weg zum IM-Titel einige wertvolle Elo-Punkte am Tegernsee liegen.

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