Glänzender zweiter Tag für SG-Mädchen

Der Auftakt zur Begegnung SG Solingen – SK Neumarkt
Der Auftakt zur Begegnung SG Solingen – SK Neumarkt

Mit einem exzellenten zweiten Tag bei den Deutschen Vereins-Meisterschaften in Magdeburg hat sich unsere U14w-Mannschaft zur Turnierhalbzeit auf den zweiten Tabellenplatz nach vorne gespielt. Nach einem 3½:½-Erfolg über den SK Neumarkt am Vormittag folgte in der vierten Runde ein in dieser Höhe unerwartetes 4:0 gegen das zuvor ungeschlagene Überraschungsteam der Meisterschaft, den SC Erlangen 48/88. Damit gehören unsere Mädels hinter dem Spitzenreiter aus Dresden-Leuben (8:0) zusammen mit drei weiteren Mannschaften mit 6:2 Zählern zum direkten Verfolgerfeld.

In der 3. Runde war unser Quartett gegen die bayrische Mannschaft des SK Neumarkt sicherlich nominell favorisiert, dennoch herrschte leichte Unsicherheit, wie die Mädels die doch etwas unglücklich hohe Niederlage am Vortag gegen Sasbach verkraftet hatten. Doch bereits früh zeigte sich, dass es keine psychologischen Nachwirkungen zu beklagen gab: Laura Möller nutzte ein taktisches Versehen ihrer Kontrahentin Daiana Burger (756) konsequent aus und erzielte früh die beruhigende 1:0-Führung. Aus diesem Grunde verzichtete Spitzenbrett Elizabeth Kublanov gegen Nina Kunisch (1513), die im Vorjahr eine sehr gute Leistung bei unserem Karnevals-Open zeigte, auf riskante Gewinnversuche.  Elizabeth hatte zunächst gewohnt agressiv trotz der schwarzen Steine eine Figur für zwei Bauern und Königsangriff geopfert, forcierte dann aber mit Blick auf das Gesamtergebnis das Dauerschach.

Für den Siegtreffer sorgte schließlich Luisa Bashylina, die gegen Fabienne Held (1157) schrittweise einen schönen Königsangriff initiierte und mit Matt abschloß. In der letzten Partie zeigte Dana Berelowitsch eine starke Positionspartie gegen den spanischen Marshall-Angriff  von Maria Schilay (1190) und münzte ihr gewonnenes Material sehr überzeugend in einen vollen Zähler zum Endstand von 3½:½ um.

Am Nachmittag wartete dann mit der Mannschaft des SC Erlangen 48/88 ein weiterer Gegner aus Bayern, der als Zwölfter der Setzliste nominell ein leichteres Los war. Doch die Franken hatten in den ersten drei Runden gegen jeweils stärkere Mannschaften 4:2 Punkte erzielt, dabei unter anderem dem Mitfavoriten aus Erfurt ein 2:2 abgetrotzt und am Vormittag unsere starken Nachbarn vom Düsseldorfer SK mit 3:1 geschlagen. Insofern war Teamchef Joachim Görke durchaus zurückhaltend mit optimistischen Prognosen, wurde jedoch von seinem in Spiellaune agierenden Quartett eines Besseren belehrt.

Laura Möller gelang mit Schwarz gegen Miriam Strobel (842) ein weiterer souveräner Sieg, mit dem sie erneut für die wichtige Führung sorgte. Kurze Zeit später erhöhte Elizabeth Kublanov gegen Verena Kolb (1800) in einer wilden Partie auf 2:0. Elizabeth hatte gewohnt kreativ auf Angriff gespielt, dabei aber etwas die gegnerischen Ressourcen unterschätzt. Doch ihre Gegnerin versäumte den richtigen Zeitpunkt, in ein klar besseres Endspiel abzuwickeln, sondern wurde nach einem schwerwiegendem taktischen Versehen mattgesetzt.

Dieser etwas glückliche Erfolg bedeutete bereits die Vorentscheidung, denn Luisa Bashylina hatte gegen Joanna Stobel (1023) zuvor eine Figur gewonnen und verwertete diesen Vorteil technisch sauber zum Sieg. Trotz der geringsten Zügeanzahl dauerte die Partie von Carolin Kublanov am längsten.  Carolin konnte mit Schwarz in einer französischen Partie die unsichere Position des weißen Königs in der Brettmitte taktisch ausnutzen und vollendete nach einem überraschend kurzen Kampf souverän zum 4:0-Erfolg.

In der 5. Runde treffen unsere Mädels auf die Schachpinguine Berlin und werden dabei erstmals an den Livebrettern spielen!

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