U20 I in Abstiegsgefahr

Nach einer absolut unnötigen 11:13 (2½:3½)-Niederlage bei der Zweitvertretung der SG Bochum 31 ist unsere U20-Mannschaft auf den sechsten Platz in der Jugend-NRW-Liga zurückgefallen, der am Ende der Saison den Abstieg bedeuten würde.

Die Schwierigkeiten in diesem Kampf gegen einen direkten Mitkonkurrenten für den Klassenerhalt begannen bereits in den beiden Vorwochen, als eine Absage nach der anderen bei Jugendwart Oliver Kniest eintrudelten. Am Ende standen fünf der acht Stammspieler nicht zur Verfügung!  Allerdings hatten die Bochumer ebenfalls mit Aufstellungsschwierigkeiten zu kämpfen, so dass wir noch immer als leichter Favorit – vor allem dank der  nominellen Vorteile an den hinteren Brettern – in den Kampf gingen.

Der Auftakt gelang auch sehr gut, denn Luisa Bashylina gewann in einem Königsinder zwei Bauern und auch Dana Berelowitsch besaß in ihrer Weiß-Partie exzellente Angriffschancen. Dem standen lediglich die Probleme von Yaroslava Sereda gegenüber, deren König in einer Caro-Kann-Verteidigung in der Mitte bei zusätzlichem Entwicklungsrückstand stecken geblieben war.

Die erste Punkteteilung gab es am sechsten Brett zu verzeichnen, wo Benjamin Rhode das Risiko scheute und sich mit den schwarzen Steinen in ausgeglichener Position schnell mit Remis zufrieden gab.  An den Mittelbrettern musste Interims-Mannschaftsführer Roman Bashylin  dann unerwartete Entwicklungen zu beobachten. Der Gegner von Yaroslava opferte zu ungeduldig eine Figur, so dass Yaroslava ihn auskontern und für die Führung sorgen konnte. Doch leider lief es bei Dana  genau umgekehrt. Sie opferte bei ihren Angriffsbemühungen den falschen Bauern und verdarb ihre vielversprechende Position, so dass sie wenig später frustriert aufgeben musste.

Eine sehr souveräne Vorstellung zeigte dagegen Spitzenbrett Amina Sherif, die ihren Gegner strategisch schrittweise überspielte, einen Bauern gewann und mit der Zeitkontrolle wieder für die Führung sorgte. Doch leider hatte ihr Bruder Malik einen rabenschwarzen Tag erwischt. Trotz der weißen Steine und klarer nomineller Vorteile von fast 300 DWZ-Punkten geriet er sehr schnell in eine bedenkliche Stellung, verbrauchte sehr viel Bedenkzeit und konnte dennoch die Niederlage nicht abwenden.

Parallel übersah Luisa in der Zeitnotphase eine Kombination und landete aus ihrer klar besseren Position in einem Endspiel mit Minusqualität. Zwar verteidigte sie die Stellung noch zäh, musste aber nach über 70 Zügen aufgeben, so dass der Kampf tatsächlich sogar verloren war.

Dadurch zogen die Bochumer an uns vorbei und wir liegen zur Saisonhalbzeit auf dem 6. Tabellenplatz. Da drei Mannschaften aus der Achter-Liga absteigen, werden in den nächsten drei Kämpfen eine deutlich bessere Personalsituation und stärkere Leistungen notwendig sein, um den Abstieg zu vermeiden.

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