Zwei Siege und ein unglückliches Ausscheiden zum Pokalauftakt

Der erste Sonntag einer Saison ist stets der ersten Runde des Bezirks-Pokals vorbehalten. In diesem Jahr wurden die beiden ersten Vertretungen ihrer Favoritenstellung gerecht und kamen weiter, während das III. Pokalteam nach einem sehr spannenden Kampf und sechs Stunden Spielzeit gegen die SF Vonkeln etwas unglücklich unterlag.

Das I. Pokalteam war der Premierengegner von Mettmann-Sport in deren neuen Spiellokal in der Caritas. Wir gingen gegen das Team aus der 1. Bezirksliga klar favorisiert in den Kampf und führten schnell mit 2:0, nachdem Jan-Hendrik Berents die Dame seines jugendlichen Gegners gewonnen hatte und auch Stephan Borchert in einem komplexen Mittelspiel die taktisch bessere Übersicht als sein Gegner behielt. Deutlich schwerer taten sich an den Spitzenbrettern Jan Hobusch und Oliver Kniest. Doch kurz vor der Zeitkontrolle gewann Olli  letztlich entscheidendes Material, bevor Jan im Turmendspiel zum 4:0-Endstand vollendete.

Die II. Pokalmannschaft siegte etwas glücklich beim Gastgeber ESG 1851 IV, der an den unteren drei Brettern sehr junge Spieler aufgestellt hatte. Durch ein Missverständnis waren die Solinger nur zu dritt, so dass sie von Beginn an einem Rückstand hinterher liefen. Am einfachsten hatte es Marius Fränzel an Brett 4, dessen noch sehr junger Gegner recht schnell spielte. Nach einer mutigen und unkonventionellen Eröffnungsbehandlung schlichen sich so die ersten Fehler ein, die sich rasch zu einer unhaltbaren Stellung summierten, die bis zum Matt gespielt wurde. Etwas mehr Mühe hatte Wolfgang Steinbach am 3. Brett, der aus einer sizilianischen Verteidigung heraus in einem Mittelspiel mit deutlich besser stehenden Figuren gelandet war, in dem sich aber keine deutlichen Schwächen in der gegnerischen Stellung zeigten. Zum Glück versuchte der Gegner, trotz schlecht koordinierter Figuren die Initiative zu erzwingen, und wurde von Wolfgang im Gegenzug klar überspielt. Die längste und spannendste Partie spielte Helmut Meckel an Brett 2: Hier war eine französische Abtauschvariante aufs Brett gekommen, und Helmut opferte einen Bauern auf dem Damenflügel, um mit seinem Turm auf die zweite Reihe zu gelangen. Beim Versuch, den gegnerischen König anzugreifen, klemmte Helmut seine Dame am Königsflügel ein und hatte Glück, dass Weiß sich nicht traute, ein aussichtsreiches Qualitätsopfer zu spielen, das ihm zumindest Dauerschach, vielleicht aber auch mehr hätte einbringen können. Stattdessen verteidigte er sich passiv und wurde nach zahlreichen Bauernverlusten von zwei verbundenen Freibauern auf der c- und der d-Linie überrollt, so dass das 3:1 perfekt war.

Einen »wilden« Kampf mit vielen unerwarteten Wendungen in nahezu allen Partien lieferten sich die III. Pokalmannschaft und das Verbandsligateam der SF Vonkeln. Volker Naupold behandelte am zweiten Brett eine französische Verteidigung falsch und landete mit zwei Minusbauern in einem damenlosen Mittelspiel. Doch sein Gegner ließ fahrlässig zwei Figuren unterentwickelt, was Volker dazu nutzte, sich das Material zurückzuholen  und selbst eine Gewinnstellung zu erreichen. Doch in dieser stellte er prompt eine Figur ein und musste sich nach dem Verpassen einer letzten Remischance letztlich geschlagen geben.  Am Spitzenbrett traf Joachim Görke mit Schwarz auf seinen früheren Teamkollegen Oliver Wroblowski. In einer slawischen Abtauschvariante konnte Joachim bequem ausgleichen und erreichte sogar ein Leichtfigurenendspiel mit Mehrbauern, der jedoch ein Doppelbauer wa, so dass die Stellung gegen den starken gegnerischen Springer nicht zu gewinnen war. Philipp Nguyen war in einem verlorenen Leichtfigurenendspiel gelandet, in dem sein Springer vom Läufer seiner Gegnerin dominiert wurde. Doch zunächst erlaubte diese den Abtausch der Leichtfiguren und griff dann im Bauernendspiel daneben, so dass statt des zu erwartenden schlechteren Damenendspiels für Philipp dieser mittels eines Bauerndurchbruchs die Partie komplett drehen und in der sechsten Spielstunde ausgleichen konnte.  Nun schien das Weiterkommen fast sicher, denn unser Neuling Tim Kondziella hatte in seiner ersten Partie für die SG ein gewonnenes Bauernendspiel mit vier gegen drei Bauern erreicht. Doch hier zeigte er noch Endspielmängel und wählte eine verfehlte Route für seinen König, die auch diese Partie kippen ließ, so dass er seinen Gegner zum entscheidenden Sieg beim 1½:2½ gratulieren musste.

Die zweite Runde ist eine Zwischenrunde, in der jedoch unsere beiden verbliebenen Pokalteams jeweils ans Brett müssen und um den Einzug ins Viertelfinale kämpfen. SG II trifft am 22.09. die Velberter SG, während SG I am 28.09. die SF Lennep erwartet.

Zu den Ergebnissen der I. Runde