Andreas Peschel feiert Turnierschach-Comeback auf Schloss Mansfeld

Nachdem in den letzten Wochen in einigen europäischen Ländern erste Turniere seit dem Beginn der Coronaschutzmaßnahmen wieder durchgeführt werden konnten, hatte Andreas Peschel die Freude, am vermutlich ersten deutschen Open am Brett wieder teilnehmen zu können. Hierzu reiste er in den Südharz, wo vom 23.–26.07.2020 die 5. Auflage des Open auf Schloss Mansfeld stattfand.

Andreas hatte das Turnier bei seiner Premiere im Jahre 2016 gewonnen und gehört seitdem zu den Stammgästen. Die Corona-Schutzvorschrift von Sachsen-Anhalt wurde rechtzeitig vor Turnierbeginn so geändert, dass ohne Maskenpflicht gespielt werden konnte. Wenig überraschend war die Nachfrage nach so langer Spielpause groß, so dass im Rahmen der erlaubten Möglichkeiten das Turnier mit 61 Teilnehmern absolut ausgebucht war.

Spannend war natürlich, wie die Akteure die lange Abstinenz vom realen Brett verkraften würden. Bei Andreas, der an Position 4 gesetzt war, machte sich die fehlende Praxis in den ersten Runden deutlich bemerkbar, so dass er mit 1½/3 sehr mühsam ins Turnier startete. Danach schob er einen Zwischenspurt ein und lag nach drei Siegen in Folge mit 4½/6 auf dem sechsten Tabellenplatz.

Allerdings musste er in der Schlussrunde mit den schwarzen Steinen gegen den topgesetzten Gerrit Hourigan (2271) gewinnen, um in die Preisränge zu gelangen. Dementsprechend zweischneidig legte Andreas die Partie an, doch das Risiko zahlte sich nicht aus und er fiel nach einer Niederlage mit 4½ auf Platz 12 zurück. Trotz des letztlich enttäuschenden Ergebnisses überwog aber die Freude, endlich wieder ein Stück schachliche Normalität genießen zu können.

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