Peschel und Wirths gleichauf in Schwäbisch Gmünd

Das größte und schönste deutsche Neujahrs-Open findet traditionell in Schwäbisch Gmünd statt. Auch diesmal waren vom 02.–06.01.2007 in den verschiedenen Turnieren über 500 Teilnehmer am Start, die wie üblich exzellente Spielbedingungen und eine hervorragende Organisation vorfanden. Im Hauptturnier waren 341 Spieler am Start, wobei nicht nur die gut besetzte Spitze (5 GM, 14 IM), sondern vor allen das extrem starke Mittelfeld beeindruckte.

So besaß Clara Wirths mit ihrer Elo-Zahl von über 1900 die Startlistenposition 181! Folglich verwunderte es nicht, dass sie nach mäßigem Start nur bei 1½/4 im hinteren Mittelfeld rangierte. Doch wie in der Vorwoche in Böblingen steigerte sich Clara an den letzten drei Tagen enorm und blieb gegen hauptsächlich stärkere Gegnerschaft ungeschlagen, so dass sie letztlich mit 5/9 im oberen Mittelfeld auf Platz 116 über den Erwartungen ins Ziel kam.

Weniger erfreut war Andreas Peschel über seine 5 Zähler, die für ihn letztlich Platz 99 bedeuteten. Nachdem er in der 2. Runde gegen einen 1700er in Gewinnstellung die Dame eingestellt hatte, fand er danach wieder zur guten Form aus der Vorwoche zurück, remisierte u. a. gegen FM Eisenbeiser (2344) und lag mit 5/8 und klarem Elo-Plus gut im Rennen. Leider unterlief ihm dann in der Schlussrunde eine schwerwiegende Variantenverwechslung, nach der er eine überflüssige Niederlage quittieren musste, welche sein Turnier ein wenig ruinierte.

Alle Ergebnisse und Infos unter: www.stauferopen.de

Schöne Solinger Erfolge in Wermelskirchen

Mit immerhin sechs von 31 Teilnehmern war die SG 1868-Aljechin beim Schnellschachturnier zum Jahresauftakt in Wermelskirchen nicht nur zahlenmäßig ordentlich vertreten, sondern vier der sechs Solinger konnten sich zudem über einen Preis freuen. Das Turnier hatte eine leicht nostalgische Atmosphäre, da Turnierleiter Frank Hermes seinen Laptop verliehen hatte und die sieben Runden Schweizer System deshalb von Hand ausloste.

Das Turnier gewann DWZ-Favorit FM Martin Auer, der nur eine einzige Partie gegen den Wermelskirchener Jacek Pyrowicz abgab und mit 6/7 einen halben Punkt Vorsprung vor den Verfolgern halten konnte. Zu denen gehörte auch Torsten Werbeck, der sich mit 5½/7 über einen geteilten 2. Platz freuen konnte. Mit 5/7 landete Stephan Borchert auf einem undankbaren, weil preislosen 5. Platz, während sich Friedel Skiber (4½/7) und Klaus Drunk (4/7) die Ratingpreise unter 1700 und unter 1500 DWZ-Punkten sichern konnten. Etwas unglücklich endete das Turnier für Marius Fränzel (3½/7), der mit 3/4 einen fulminanten Start hinlegte, dann aber in der letzten Runde in vielversprechender, aber sehr komplexer Stellung wegen anhaltender Störungen vom Nebenbrett entnervt aufgab.