Finalniederlage durch Losentscheid

Dass sich Geschichte nicht immer wiederholt, musste unser SG-Quartett im Finale des NRW-Pokals schmerzlich erfahren. Wie im Endspiel des Vorjahres gab es schließlich nach einem lange dauernden Kampf vier Remisen, somit musste erneut das Los über den Titelgewinn entscheiden. Doch während beim letzten Mal Caissa auf unserer Seite war, begünstigte diesmal der Münzwurf die Gastgeber vom SV Dinslaken. Der ambitionierte Regionalligist revanchierte sich damit für die knappe Niederlage im Niederrhein-Pokal-Finale vor vier Monaten und sicherte sich erstmals den NRW-Pokal-Titel. Beide Mannschaften haben sich aber für die deutsche Ebene qualifiziert.

Trotz leichter nomineller Vorteile zu unseren Gunsten entwickelte sich wie beim letzten Pokalvergleich erneut ein sehr ausgeglichener Kampf. Markus Schäfer konnte mit Schwarz gegen das Doppelfianchetto-System von IM Guido Kern schnellen Ausgleich erzielen, so dass nach dem Abtausch aller Schwerfiguren in der d-Linie bald Frieden geschlossen wurde. Wesentlich härter musste Michael Hoffmann trotz des Anzugsvorteils am Spitzenbrett für sein Remis arbeiten. Gegen das klassische Damengambit von Christof Sielecki hatte er in der Eröffnung experimentiert, was letztlich dem Schwarzen im Mittelspiel eine gefährliche Initiative einbrachte, die Michael mit guter Verteidigung neutralisieren konnte.

An Brett 3 hatte sich in der Partie zwischen Rainer Ossig und Thomas Michalczak aus einer langen katalanischen Theorie-Variante eine ausgeglichene Stellung ergeben, in der sich Tom erst nach einer weißen Ungenauigkeit leichte Hoffnungen machen konnte, die ihm das Läuferpaar gegen Läufer und Springer bei symmetrischer Bauernstruktur einbrachte. Doch der aktive König machte wenig später eine Abwicklung in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel notwendig, wonach das Unentschieden unausweichlich war. Somit verblieb noch die Partie zwischen Alexander Hobusch und Thomas Neuer, in dem unser Jugendbundesliga-Spitzenbrett in einer schwerblütigen Positionspartie sehr lange versuchte, die kompakte schwarze Stonewall-Struktur aufzubrechen, was ihm jedoch trotz zäher Bemühungen nicht mit entscheidendem Vorteil glückte.

Somit musste laut Reglement die Entscheidung in einem Münzwurf fallen, der den SV Dinslaken zum NRW-Pokalsieger kürte.

2 Gedanken zu „Finalniederlage durch Losentscheid“

  1. Vielen Dank für den tollen und spannenden Finalwettkampf!
    Wir sehen uns im Finale der Deutschen Meisterschaft wieder ;-)!!!

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