Für die Sechste war mehr drin!

Unsere VI. Mannschaft musste im vorgezogenen Kampf der 1. Bezirksliga deutlich ersatzgeschwächt zu den SF Neviges fahren, da von den ersten fünf Brettern gleich drei abgesagt hatten. Zum Glück kam mit Kurt Rist und Philipp Müller Verstärkung aus der VII. – beiden auch an dieser Stelle Dank für Ihren Einsatz –, so dass vor dem Kampf alle drei Ergebnisse möglich schienen. Leider übersah dann beim Stand vom 4:3 aus Solinger Sicht in der letzten laufenden Partie Niklas Nink einen Patttrick, der den Mannschaftssieg gesichert hätte. Daher trennte man sich 4:4. Dieser Mannschaftspunkt dürfte aber die Gefahr des Abstiegs endgültig gebannt haben, so dass wir auch mit diesem Ergebnis zufrieden sein dürfen.

Der Kampf begann aus Solinger Sicht sehr erfreulich, da Jürgen Ferger an Brett 3 noch in der Eröffnung einen Springer für drei Bauern hergab, von denen zwei den gegnerischen König geschützt hatten. In der Folge öffnete Jürgen konsequent das Spiel und brachte seine Figuren zur Wirkung, so dass nach 27 Zügen Schwarz das Matt nicht mehr verhindern konnte und aufgab. Dann beendete Rainer Falge an Brett 6 seine Negativserie in dieser Saison, indem er in einem zuerst ausgeglichenen Endspiel den gegnerischen Springer ins eigene Lager lockte und dort auf a8 kaltstellte und dann begann, Bauern einzusammeln, wodurch die weiße Stellung rasch gänzlich unhaltbar wurde. Anschließend legte Philipp Müller an Brett 8 zum 3:0 nach, der durch eine etwas zu ängstliche Verteidigung seines Kontrahenten mit seiner Dame in dessen Stellung eindringen und drei Zentrumsbauern einkassieren konnte.

Nach einer Niederlage von Helmut Meckel am Spitzenbrett, der spekulativ eine Qualität für einen Freibauern und das Läuferpaar hergegeben hatte, was sich aber gegen die genaue Verteidigung seines Gegenübers als unzureichend erwies, konnte sich auch Friedel Skiber an Brett 4 über einen Sieg freuen. Er hatte im Mittelspiel die Qualität gewonnen und konnte diesen Vorteil im Endspiel mit aktivem Figurenspiel zu einem vollen Punkt verdichten. Damit war ein Unentschieden bereits gesichert. Leider gingen die verbleibenden drei Partien verloren:

Kurt Rist hatte an Brett 7 bei seinem Bemühen, Druck auf die gegnerische Königsstellung aufzubauen, seinen Damenflügel vernachlässigt und dort zahlreiche Bauern eingestellt. Als sich die Lage am Königsflügel als stabil erwies, bekam Kurt die Verteidigung gegen den Gegendruck am Damenflügel nicht mehr organisiert und musste aufgeben. Marius Fränzel war an Brett 2 gegen eine Schottische Eröffnung in eine etwas passive Stellung geraten und musste sich mit einem schlecht stehenden Läufer gegen einen Königsangriff verteidigen. In Zeitnot griff er im 40. Zug daneben, als er schon glaubte, erfolgreich Gegenspiel organisiert zu haben. Sein Gegner spielte den Rest der Partie fehlerfrei und strich verdient den Punkt ein. So blieb die letzte Partie an Brett 5: Niklas Nink kämpfte aus der etwas zu optimistisch gespielten Eröffnung heraus mit großen Koordinationsschwierigkeiten, die sich schließlich in einem Turmendspiel verdichteten, in dem sich Niklas mit einem Bauern am Königsflügel drei Bauern auf dieser Seite und einem entfernten Freibauern auf der a-Linie gegenüber sah. Sein Gegner behandelte dieses Endspiel weitgehend planlos, während sich Niklas phantasievoll, wenn auch nicht immer ganz präzise verteidigte und das Endspiel schließlich auf eines mit schwarzen a- und h-Bauern und jeweils einem Turm auf beiden Seiten reduzieren konnte. Hier stellte sein Gegner Niklas’ König auch noch auf h1 patt, so dass sich Niklas durch Kontaktschachs mit seinem Turm hätte ins Remis retten können. Leider kam ihm dieser Trick nicht in den Sinn, so dass nach langem Probieren sein Kontrahent endlich den a-Bauern umwandeln und so die Partie zum Endstand von 4:4 gewinnen konnte.

In der nächsten Runde hat die VI. die Schachfreunde von BSW III zu Gast und muss versuchen, unserer V. Mannschaft so gut es geht Schützenhilfe zu leisten!

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