Archiv der Kategorie: Offizielle Meisterschaften

Ragger unterliegt gegen Vitiugovs Angriffswirbel

Nach einer spektakulären Partie ist Markus Ragger durch eine Niederlage gegen den Russen Nikita Vitiugov (2734) in der zweiten Runde des FIDE-Weltcups ausgeschieden. Nachdem er in seiner bisherigen drei Schwarz-Partien mit Nimzo-Indisch und zwei Slawisch-Varianten gegen Vitiugov erfolglos geblieben war, versuchte Markus es heute mit der Grünfeld-Indischen-Verteidigung.

Vitiugov erwiderte mit einer der aktuell sehr modischen h4-Varianten, nach der es frühzeitig zu einer extrem scharfen Stellung kam. Ragger versuchte mit 11…e6 eine kürzlich bei der USA-Meisterschaft gespielte Partie zwischen Timur Gareev und Ray Robson zu verbessern, worauf Vitiugov das Turmopfer 12. Th7: entkorkte. Er erhielt vortreffliche Kompensation und Angriffschancen, die von Markus eine sehr exakte Verteidigung abverlangten. Als dieser mit 18… Da5 zu optimistisch auf Gegenangriff setzte, war die Partie in höherem Sinne entschieden, denn Vitiugov nutzte den Fehler konsequent aus, spielte danach fehlerlos, wonach der weiße Angriff nicht mehr zu stoppen war.

Somit war die Runde der letzten 64 für Markus Ragger Endstation, aber er konnte immerhin noch 10.000 Dollar mit zurück nach Österreich nehmen.

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Schnelles Ragger-Remis in Partie 1

In der ersten Partie der zweiten Runde des FIDE-Weltcups hat sich Markus Ragger vom russischen GM Nikita Vitiugov (2734) nach 26 Zügen Remis getrennt. Raggers Bilanz gegen das Spitzenbrett des SV Wattenscheid, das in diesem Jahr bereits das Weltklasse-Open von Gibraltar gewinnen konnte, ist klar negativ: in ihrer letzten Begegnung bei der Europameisterschaft 2012 konnte Markus mit Weiß seinen ersten halben Zähler erzielen, nachdem es zuvor drei Niederlagen mit den schwarzen Steinen gegeben hatte.

Die heutige Partie sah die aktuell sehr modische Ragosin-Verteidigung des Damengambits, mit deren Hilfe der mit Schwarz spielende Russe schnell ausgleichen konnte. Nach den Marathon-Partien der letzten Tage und dem gestrigen nervenaufreibenden Tie Break stellte Markus daher bereits nach 26 Zügen die Gewinnversuche ein und muss morgen nun seine bisherige Schwarz-Bilanz gegen Vitiugov verbessern, um weiter im Turnier zu bleiben.

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Jones scheidet aus, Ragger in Runde 2

Nur einer der drei Solinger Starter hat die zweite Runde des FIDE-Weltcups im norwegischen Tromsö erreicht. Während sich Markus Ragger bereits in den ersten beiden Schnellschach-Partien der Playoffs gegen den Russen Ivan Popov mit 1½: ½ durchsetzen konnte, brachten im Duell von Gawain Jones mit Alexandr Shimanov nach zwei 25-Minuten-Partien (mit Zeitzuschlag) erst die beiden folgenden 10-Minuten-Partien eine Entscheidung. Nach insgesamt 5 Remisen zwischen den beiden Kontrahenten zog unser Brite in der zweiten 10-Minuten-Partie mit den schwarzen Steinen den kürzeren und muss damit die Heimreise antreten. Jones scheidet aus, Ragger in Runde 2 weiterlesen

Ragger schafft Ausgleich, Smeets ausgeschieden

In der zweiten Partie der 1. Runde des FIDE-Weltcups in Tromsö gelang Markus Ragger nach seiner gestrigen sehr unglücklichen Niederlage, als er im 40. Zug bei einem vermeintlichen taktischen Trick die simple Widerlegung übersehen hatte, heute der Ausgleich gegen den Russen Ivan Popov (2623). Mit den weißen Steinen bekämpfte Ragger dessen Grünfeld-Indische Verteidigung mit der 5. Ld2-Variante und erhielt schnell eine leicht bessere Stellung. Mittels eines temporären Figurenopfers stellte er weitere Probleme und erreichte schließlich ein Damenendspiel mit Mehrbauern, das er mit Geduld, guter Technik und Nervenstärke nach 74 Zügen zum Gewinn führte.

Damit steht Ragger ebenso im Tiebreak der ersten Runde wie Gawain Jones. Dieser spielte gegen den russischen Aleksandr Shimanov (2664) eine sehr ausgeglichene Partie. Mit den weißen Steinen erreichte Jones gegen die Französische Verteidigung mit seiner Tarrasch-Variante nur mikroskopische Vorteile, der er jedoch im Mittelspiel nicht verdichten konnte, so dass hier nach 52 Zügen bei erneut leer geräumtem Brett die zweite Punkteteilung perfekt war.

Ausgeschieden ist dagegen bereits in der ersten Runde Jan Smeets, der mit den schwarzen Steinen gegen Maxim Matlakov (2665) unterlag. In der argentinischen Variante der slawischen Verteidigung mit 3…dc4: agierte Smeets mit Schwarz sehr ambitioniert und nahm mit seiner Dame bei noch nicht abgeschlossener Entwicklung einen Bauern auf b2. Dies nutzte der Russe zu weiterem Zeitgewinn, der wenig später mittels eines taktischen Tricks zu Damengewinn gegen Turm und Leichtfigur führte. Viel gravierender als das materielle Defizit war allerdings der weiterhin in der Mitte feststeckende schwarze König, der sich bald gegen die unter Figurenopfer eindringende weiße Dame nicht mehr zu verteidigen wusste.

Am Dienstag finden ab 15:00 Uhr die Tie Break-Partien statt, die selbstverständlich wieder live übertragen werden.

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Ragger verliert zum Weltcup-Auftakt

Zu Beginn dieses Jahrtausends experimentierte die FIDE mit der Austragung der Weltmeisterschaft in einem KO-Turnier, was unter anderem zu den Überraschungs-Weltmeistern Alexander Khalifman und Rustam Kasimdzhanov führte. In der Folgezeit kehrte man zum klassischen System der WM-Zweikämpfe zurück, doch die Idee des großen Turniers mit 128 Spielern im Stile eines Tennis-Grand-Prix-Turniers wurde in Form des Weltcups konserviert, der alle zwei Jahre ausgetragen wird und heute den Auftakt zu seiner vierten Auflage feierte.

Austragungsort ist erstmalig nicht Khanty Mansisk, sondern die norwegische Stadt Tromsö nördlich des Polarkreises, in der im kommenden August auch die nächste Schach-Olympiade ausgetragen werden wird. Neben einem Gesamtpreisfonds von 1,6 Millionen US-Dollar geht es vor allem um zwei Qualifikationsplätze für das nächste WM-Kandidatenturnier im März 2014. Da die FIDE beschlossen hat, dass auch die beiden Spieler, die sich für dieses Kandidaten-Turnier durch Elo qualifizieren, entweder im FIDE-Grand Prix oder im Weltcup teilgenommen haben müssen, sind auch Levon Aronian und Vladimir Kramnik am Start. Der Weltcup dürfte damit unzweifelhaft das stärkste KO-Turnier aller Zeiten sein – von der absoluten Weltspitze fehlen lediglich die beiden WM-Finalisten Vishy Anand und Magnus Carlsen sowie der bereits für das Kandidatenturnier qualifizierte Veselin Topalov. Ragger verliert zum Weltcup-Auftakt weiterlesen

Erfolgreiche Titelverteidigung im NRW-Pokal

NRW-Pokal-2013
Sieger im Sonnenlicht: Oliver Kniest, Markus Schäfer, Jörg Wegerle und Tom Michalczak.

Mit einem verdienten 2½:1½-Erfolg über die Sportfreunde Katernberg haben wir den NRW-Viererpokal erfolgreich verteidigt. Matchwinner waren dabei die beiden Spitzenbretter Jörg Wegerle und Markus Schäfer, die nach einem Remis von Thomas Michalczak zwei souveräne Siege einfuhren und damit die Niederlage von Oliver Kniest ausbügelten. Erfolgreiche Titelverteidigung im NRW-Pokal weiterlesen

SG-Dreifach-Erfolg im Bezirks-Pokal

Drei SG-Spieler waren in diesem Jahr im Bezirks-Dähne-Pokal am Start und konnten sich am Ende über die ersten drei Plätze freuen. Im vereinsinternen Endspiel besiegte Oliver Kniest seinen Mannschaftskollegen Ewald Fichtner mit den schwarzen Steinen und qualifizierte sich damit für den Niederrhein-Pokal in der kommenden Saison.

Da Ewald studienbedingt den Verband verlässt und künftig für Bayern München spielen wird, ging es im Spiel um Platz 3 noch um den zweiten Qualifikationsplatz für die Verbandsebene. Diesen sicherte sich insgesamt verdient der 16jährige Jan Hobusch, der mit der wohl schwersten Auslosung aller Teilnehmer im Viertelfinale Heiko Kesseler bezwungen hatte, bevor er im Halbfinale im Blitzen gegen Kniest unterlegen war.

Auch im Spiel um Platz 3 gab es in der Turnierpartie gegen den früheren Solinger Markus Boos eine Punkteteilung, doch diesmal hatte Jan im Blitz-Entscheid das bessere Ende für sich.

Erfolge beim NRW-Cup

Bei der mit 250 Spielern in 7 Gruppen ausgetragenen NRW-Schnellschach-Einzelmeisterschaft 2013 in Oer-Erkenschwick schafften es zwei von drei teilnehmenden SG-lern in die Preisränge:

Ewald Fichtner – an seinem vorläufig letzten Tag als Mitglied der Schachgesellschaft, da er NRW bis auf weiteres hinter sich lässt – war in Gruppe 3 (DWZ 1800–1999; 58 Teilnehmer) an 1 gesetzt, hatte aber aufgrund gesundheitlicher Schwierigkeiten mit ½/2 einen enttäuschenden Start, konnte dann aber fünf Siege in Folge verbuchen, was ihn in der Endabrechnung mit 5½/7 immerhin noch Platz 4 erreichen ließ.

Das beste Turnier spielte Marius Fränzel in Gruppe 4 (DWZ 1600–1799; 46 Teilnehmer), der – obwohl nur auf Startplatz 26 – mit 2/2 einen idealen Turnierstart erwischte. Auch im weiteren Verlauf gelang es ihm konsequent, seine Weißpartien zu gewinnen und seine Schwarzpartien zu remisieren. Dabei hatte er in Runde 5 vielleicht sogar den Gruppensieg auf dem Brett, als er gegen den späteren Sieger einen Gewinn verpasste und sich stattdessen mit einem Dauerschach zufrieden gab. In der letzten Runde konnte er aber mit einem hart umkämpften Sieg gegen den an 1 gesetzten Spieler wieder zur Spitzengruppe von 4 Spielern mit 5½/7 aufschließen und landete verdient auf Platz 2.

Nicht zufrieden war Friedel Skiber mit seinem Turnier in Gruppe 5 (DWZ 1400–1599; 40 Teilnehmer), nachdem er bereits in der 1. Runde gegen einen 130 DWZ-Punkte schwächeren Gegner unglücklich verloren hatte und sich am Ende mit 3/7 auf Platz 23 wiederfand.

Endstände aller Gruppen (pdf)

Stadtmeisterschafts-Double für IM Bernd Schneider

Mentzel, Hobusch, Fränzel, Jesse, Bauer, Arold, Schneider
Mentzel, Kniest, Hobusch, Fränzel, Jesse, Bauer, Arold, Schneider

Eine Woche nach dem Sieg bei der Blitz-Stadtmeisterschaft hat sich IM Bernd Schneider nun auch den Schnellschach-Titel von Solingen gesichert. Der 48jährige Internationale Meister wurde in einem spannenden Turnier seiner Favoritenstellung gerecht und siegte mit 6/7 und einem halben Zähler Vorsprung vor Oliver Kniest, Ingemars Jesse und Gerd Kurr, die alle 5½ Zähler erzielten. Besonders erfreut waren die Veranstalter, dass mit 48 Teilnehmern sogar die Kapazität des Spielsaals gesprengt wurde. Stadtmeisterschafts-Double für IM Bernd Schneider weiterlesen

Bernd Schneider wird Blitz-Stadtmeister 2013

Steinbach, Zolfagharian, Bauer, Schäfer, Schneider, Borchert, Harff
Die Preisträger (v.l..:) Wolfgang Steinbach, Kevin Zolfagharian, Juri Bauer, IM Markus Schäfer, IM Bernd Schneider, Stephan Borchert, Marcel Harff

Nach einem äußerst spannenden Verlauf konnte sich der für den SV Bochum 02 spielende Solinger  IM Bernd Schneider wieder einmal den Titel des Solinger Blitz-Stadtmeisters sichern. Mit 10 ½/13 konnte er am Ende dank der besseren Buchholz-Wertung den punktgleichen IM Markus Schäfer auf den zweiten Rang verweisen. Der stark aufspielende Marcel Harff (Sgem Hochneukirch) musste sich mit nur einem halben Zähler Rückstand mit dem dritten Platz zufrieden geben, während FM  Dr. Axel Scheffner trotz ebenfalls exzellenter 10/13 als Vierter aufgrund eines läppischen Buchholz-Punktes sogar die Preisränge verpasste.  Trotz herrlichem Sommerwetter waren die Blitz-Titelkämpfe in diesem Jahr mit 2 IM und 4 FM nicht nur qualitativ, sondern mit 37 Teilnehmern auch quantitativ exzellent besetzt. Bernd Schneider wird Blitz-Stadtmeister 2013 weiterlesen