Sehr unglückliche Niederlage in der Jugend-Bundesliga

Seit Jahren ist die SG Bochum 31 die dominierende Mannschaft im NRW-Jugendschach, doch in dieser Saison kam das Team von Jugendwart Norbert Franke nach einem verpatzten Saisonstart überraschend als Verfolger zu unserem Jugend-Bundesliga-Team, das die ersten beiden Kämpfe gewonnen hatte. Die Gäste waren nominell sicherlich deutlicher favorisiert als in den vergangenen beiden Jahren und doch waren wir noch nie so nah an einem zählbaren Erfolg. Nach Siegen von Seva Bashylin, Anne Reksten und Amina Sherif stand es Unentschieden, als Jerome Neumair in der letzten Partie des Kampfes in leicht vorteilhafter Stellung ein Fingerfehler unterlief, der ihm einen Turm kostete, wonach die bittere 15:17 (3½:4½)-Niederlage feststand.

Dabei hatte der Kampf so exzellent begonnen:  der Gegner von Seva Bashylin opferte optimistisch eine Figur auf h7, hatte dabei aber eine Verteidigungsressource übersehen, was uns die frühzeitige Führung einbrachte. Auch das komfortable Schwarz-Remis von Kevin Zolfagharian  gegen die katalanische Eröffnung seines Kontrahenten passte gut ins Konzept. Danach zeigte der amtierende NRW-Mannschaftsmeister jedoch seine Klasse:  zunächst konnte sich Philipp Andrä des gegnerischen Königsangriffs nicht hinreichend erwehren, danach musste auch Daniel Reksten seinen König umlegen, nachdem ihn Jan Hobusch als Schwarzer in einem angenommenen Damengambit überspielt hatte.

Doch unsere talentierten jungen Damen sorgten für eine erneute Wende: Anne Reksten besorgte in einer verwickelten Kampfpartie den Ausgleich, bevor Amina Sherif uns mit einer blitzsauberen Positionspartie wieder in Führung brachte. Damit bestanden nun tatsächliche realistische Aussichten auf einen erstmaligen zählbaren Erfolg gegen die Bochumer, auch wenn Jan Porstmann wieder einmal seiner extremen Zeitnot Tribut zollen musste und zum 3½:3½ unterlag.

Allerdings besaß Jerome Neumair am Spitzenbrett nach einer starken Vorstellung ein vorteilhaftes Turmendspiel, in dem er einen Bauern gewinnen konnte. Doch in hochgradiger Zeitnot unterlief ihm bei Ausführung des 40. Zugs ein fataler Fingerfehler, der ihm seinen Turm kostete, wonach die außerordentlich bittere 15:17 (3½:4½) besiegelt war.

Dennoch demonstrierte die Mannschaft mit dieser starken Vorstellung, dass sie trotz des Verlusts von 6 Stammspielern auch in dieser Saison um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft wird mitspielen können. Nach drei Spieltagen liegt sie auf dem geteilten 2.-4. Platz und reist nun am 27.01.2013 zum bisher verlustpunktfreien Tabellenführer aus Porz.

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