Fünfte in Vonkeln mit längerem Atem

In der 2. Runde der 1. Bezirksliga war unsere V. Mannschaft wieder einmal im Hexenhäuschen in Vonkeln zu Gast. Das Spiellokal der SF Vonkeln ist komplett renoviert worden und ist nun deutlich heller und freundlicher. Auch eine neue Aufstellung der Spieltische nutzt den vorhandenen Raum deutlich besser. Unter diesen günstigen Bedingungen war der Kampf für lange Zeit ausgeglichen, kippte dann aber am Ende zu einem 5:3 für die Solinger Gäste.

Bei uns fehlten gleich drei Spieler aus dem Stammkader, für die aber zwei der Stammersatzspieler einspringen konnten. Am letzten Brett spielte Malik Sherif, dem auf diesem Weg noch einmal für seinen Einsatz gedankt sei. Aber auch die SF Vonkeln II mussten die letzten beiden Bretter mit Ersatzspielern besetzen.  Am 7. Brett gab es denn auch einen sehr raschen Sieg von Frank Borkott, dessen Gegner gegen Franks Königsindischen Angriff einen Holländischen Aufbau wählte, aber in einer Stellung landete, in der er nur noch hin- und herzog, immer mehr Raum einbüßte und schließlich seine Dame durch eine Springergabel verlor. Dem folgte bald ein Remis an Brett 8, wo Malik Sherif gegen das passive Spiel seines Kontrahenten natürliche Züge machte und sich keine Blöße gab. In einem Turmendspiel mit sechs Bauern auf jeder Seite einigte man sich leistungsgerecht auf die Punkteteilung. Am Spitzenbrett ließ dann Athanssios Vranidis den Ausgleich zu, da er gegen eine Halbslawische Verteidigung eine Figur geopfert hatte, aber nie ausreichend Kompensation hatte nachweisen können. Und an Brett 4 endete die Partie von Marius Fränzel ebenfalls Remis, doch waren hier in 160 Minuten nur 13 Züge gemacht worden: Marius Gegner hatte ein Läuferspiel aufs Brett gestellt, kannte aber offenbar die Theorie nicht. Dennoch erhielt er eine aktive Stellung, während Marius mit der Entwicklung seiner Figuren am Damenflügel zu kämpfen hatte. Aber mit nur noch 6 (!) Minuten für 27 Züge willigte sein Kontrahent ins Remis ein.

Mit einem Sieg an Brett 2 gingen die Vonkelner dann in Führung. Dort hatte Helmut Meckel in einem Mittelspiel mit Dame, Turm und einem Läufer die gegnerischen Chancen gegen seinen in der Mitte verbliebenen König unterschätzt und war in einen Angriff geraten, den er nur noch durch Hergabe seiner Dame hätte abwehren können. Nach dieser Niederlage war ein 4:4 das wahrscheinlichste Ergebnis: Der immer noch kranke Wolfgang Zimdars hatte von einem taktischen Aussetzer seines Gegners profitiert und einen Läufer mehr. Die Partie von Rainer Falge war ausgeglichen, wenn auch nicht ohne Chancen, und Andreas Lux an Brett 3 hatte eine komplexe Stellung auf dem Brett, deren Ausgang nur schlecht einzuschätzen war. Doch statt der realistischerweise zu erwartenden 2 Punkte, konnten die Solinger alle drei Partien gewinnen: Zuerst stellte Rainer mit Dame und Läufer die Drohung auf, den h-Bauern zu schlagen; doch statt seinen g-Bauern zu bewegen, stellte sein Gegenüber in einem Blackout seinen König nach h1 in ein einzügiges Matt hinein und gab sofort auf. Auch Andreas kam sein Gegner zur Hilfe, der sich in einem Doppelturm/Läufer-Endspiel bei einem Abtausch verrechnete und damit die Qualität einstellte; das verbliebene Endspiel Turm gegen Läufer und Mehrbauer verwandelte Andreas souverän zum vollen Punkt. Und auch Wolfgang konnte schließlich, wie erwartet, seine Mehrfigur zur Geltung bringen und den letzten Punkt zum 5:3 Endstand einfahren.

Mit diesen beiden Auftaktsiegen steht die V. Mannschaft weiterhin an der Tabellenspitze der 1. Bezirksliga. Aber es ist noch früh in der Saison, so dass der Mannschaft noch einige Bewährungsproben bevorstehen werden. Am 28.10. geht es im Schachzentrum gegen Mettmann-Sport, die mit zwei Unentschieden in die Saison gestartet sind.

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