Weltcup-Aus für Hari nach 115 Zügen

Pentala Harikrishna hat den Einzug in das Achtelfinale des FIDE-Weltcups verpasst. In der zweiten Partie kam Hari  gegen den Iraner M. Amin Tabatabaei (2638) nicht über ein Remis hinaus und verlor damit nach seiner gestrigen Niederlage das Minimatch.

Harikrishna probierte es in dieser »Must-Win»-Situation mit der nicht unüblichen Taktik, eine direkte Konfrontation zu vermeiden und in einem langwierigen strategischen Kampf den Druck auf den Schwarzspieler sukzessive zu erhöhen. So entstand aus der spanischen Möller-Variante nach zahlreichen Abtäuschen ein Turmendspiel, in dem der Inder mit seinem Springer gegen den gegnerischen Läufer die schlechtere schwarze Bauernstruktur am Königsflügel ausnutzen wollte.

Nach langem und geduldigem Manövrieren gewann er schließlich einen Bauern, doch bei sehr reduzierter Bauernzahl und Turmtausch war dieser Vorteil letztlich nicht genug für einen vollen Zähler. Tabatabaei verteidigte sich zäh und wurde nach 115 Zügen mit dem Remis belohnt, das für ihn das Weiterkommen bedeutete, während Hari sich als einer der nächsten Favoriten dieses an Überraschungen reichen Weltcups vorzeitig verabschieden muss.

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