Ende Februar 2020 war die Solinger Sport-Gala die letzte größere Veranstaltung in der Stadt kurz vor dem zwei Wochen später verkündeten Lockdown gewesen. Nach drei Jahren Pause war die Solinger Sportgemeinschaft mehr als glücklich, endlich wieder im Theater gemeinsam die besten Sportlerinnen und Sportler in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Konzertsaal zu feiern.
Die ausgezeichneten Preisträgerinnen
Auch Yaroslava Sereda, Sarah Fetahovic, Diya Dhanasekaran Meenambigai und Maida Fetahovic durften für ihren im Vorjahr errungenen deutschen Schulschachmeistertitel mit dem Gymnasium Schwertstraße einen persönlichen Glückwunsch von Oberbürgermeister Tim Kurzbach und den Sportehrenpreis der Stadt Solingen entgegen nehmen.
Zusammen mit ihren Eltern sowie den Betreuern Sebastian Petschnig, Marcel Schulte und Oliver Kniest konnte so dieser tolle Erfolg noch einmal angemessen im Rahmen der 25. Jubiläums-Gala gefeiert werden, die vom kurzfristig eingesprungenen früheren Stadtsportbund-Präsidenten Hartmut Lemmer gewohnt launig moderiert wurde.
Beim dritten Wertungsturnier der Blitz-Vereinsmeisterschaft präsentierte sich der nominelle Favorit Oliver Kniest in guter Verfassung und konnte das Turnier mit makelloser Bilanz von 10/10 für sich entscheiden. Auf den weiteren Plätzen folgten mit einem Zwei-Punkteabstand auf das Mittelfeld der Tabelle Joachim Görke (8½) und Stefan Speck (8), die auch die Gesamtwertung nach drei von fünf Wertungsturnieren anführen.
Nach über 20 Jahren Pause wurden in diesem Jahr am 10.02.2023 erstmals wieder Stadtmeisterschaften im Schulschach unter Federführung unseres Vereins organisiert. Die Resonanz war mit 43 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern aus 3 Gymnasien und 2 Grundschulen überaus erfreulich.
Um allen Teilnehmern möglichst viel Spielpraxis zu ermöglichen, wurde in jeder Wettkampfklasse ein Einzelturnier mit integrierter Mannschaftswertung (beste 4 Spieler pro Team) absolviert. Die jeweils besten Mannschaften jeder Wettkampfklasse qualifizierten sich für die NRW-Meisterschaften in Hamm.
Die drei Erstplatzierten der WK II: Leonard Milutinovic (2.), Stadtmeisterin Sarah Fetahovic, Kian Scheidtmann (3.)
Unser U16-Quartett hat das Spitzenspiel der Niederrhein-Meisterschaft gegen den Mönchengladbacher SV deutlich mit 11:5 (3½:½) gewonnen und geht damit als Tabellenführer in den letzten Spieltag, wo der Mannschaft um Kapitän Ferdinand Schneider ein Unentschieden zum Titelgewinn reicht.
Bei den am 28.01.2023 in Krefeld ausgetragenen U10-Niederrhein-Meisterschaften konnte der 8jährige Shreyas Shivkumar den bisher größten Erfolg seiner Schachlaufbahn feiern.
Im Feld der 47 Spieler, die 9 Runden Schnellschach zu absolvieren hatten, gelang Shreyas ein perfektes Turnier, so dass er sich bereits eine Runde vor Schluss den Titel sichern kann, bevor er seine grandiose Bilanz mit 9/9 vollendete.
Mit der perfekten Bilanz von 7/7 konnte sich Sarah Fetahovic den Niederrhein-Meistertitel in der Altersklasse U16w bei den Titelkämpfen in Kranenburg sichern und erwischte damit einen perfekten Start in das Schachjahr 2023. Mit dem 12jährigen Janis Meijers, der in der U12 trotz einer Schlussrundenniederlage gegen seinen Teamkollegen Dima Kovalyov Zweiter wurde, qualifizierte sich ein weiteres SG-Talent für die NRW-Meisterschaften im April, zu denen Diya Dhanasekaran Meenambigai in der U12w bereits vorqualifiziert ist.
Ein großer Teil der erfolgreichen SG-Delegation in Kranenburg (v.l.): Siddharth Shivkumar, Max Pernizki, Ferdinand Schneider, Sarah Fetahovic, Shreyas Shivkumar, Maida Fetahovic, Alina Kovalyova, Dima Kovalyov, Batuhan Gülcan. Es fehlen Janis Meijers und Aanand Balla.
Traditionell werden die Niederrhein-Meisterschaften der Jugend in den Altersklassen U12-U18 zu Jahresbeginn in Kranenburg ausgetragen. Vom 03.-07.01.2023 ist in diesem Jahr mit 11 Spielerinnen und Spielern die bisher größte SG-Delegation überhaupt am Start. Zur Turnierhalbzeit führen Sarah Fetahovic (U16w) und Janis Meijers (U12) mit bisher perfekter Bilanz von 4/4 das Turnier an und haben ausgezeichnete Chancen auf die Qualifikation zur NRW-Meisterschaft.
Beste Stimmung in Kranenburg (v.l.): Ferdinand Schneider, Alina Kovalyova, Siddharth Shivkumar, Aanand Balla, Shreyas Shivkumar (am Brett), Max Pernizki, Sarah Fetahovic, Maida Fetahovic
Da in der U18w und U16w insgesamt nur 8 Spielerinnen am Start sind, wurden die beiden Turniere zu einem Rundenturnier zusammen gelegt, werden aber nach Altersklassen getrennt gewertet. Sarah Fetahovic hat sich offenbar bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft U20w in der Vorwoche gut eingespielt und konnte bereits in der zweiten Runde das Spitzenduell gegen die knapp vor ihr gesetzte Eva Malmström (Issum) gewinnen, so dass sie nun mit 4/4 alleine an der Tabellenspitze liegt. Alina Kovalyova hatte als Zweite der U14w-Bezirksmeisterschaft leider keinen Freiplatz für die entsprechende Niederrheinmeisterschaft erhalten und startet daher in der U16w, wo sie bisher noch auf das erste Erfolgserlebnis wartet.
In besagter U14w-Konkurrenz liegt Maida Fetahovic mit 2½/4 im achtköpfigen Teilnehmerinnenfeld auf dem dritten Platz und hofft auf einen Ausrutscher der beiden vor ihr Platzierten, um doch noch einen der beiden Qualifikationsplätze erreichen zu können.
Sehr gut läuft es in der U12 bisher für Janis Meijers, der mit 4/4 an der Tabellenspitze liegt. Dagegen spielte Dima Kovalyov zweimal mt den weißen Steinen zu ungeduldig und wurde dafür mit 2 Niederlagen bestraft. Er benötigt nun einen starken Endspurt, um noch in den Kampf um die Qualifikationsplätze eingreifen zu können. Ganz hervorragend schlägt sich dagegen bisher der erst 8jährige Shreyas Shivkumar, der in der älteren Altersklasse respektlos aufspielt und exzellente 3/4 als Zwischenbilanz aufweist.
Als Fünfter der Setzliste macht sich Batuhan Gülcan durchaus Hoffnungen auf eine NRW-Qualifikation in der U14. Nach einer Niederlage gegen einen der Topfavoriten Luka Xue (Düsseldorfer SV) liegt er aktuell mit 2½/4 auf dem geteilten dritten Platz und besitzt im Turnierendspurt noch alle Aussichten.
Unser U16-Trio erwischte keinen guten Start ins Turnier: Siddharth Shivkumar begann gesundheitlich angeschlagen mit 2 Niederlagen, hat sich nun aber wieder mit 2/4 ins Mittelfeld gekämpft. Aanand Balla liegt nach seinem ersten Sieg in der vierten Runde einen halben Zähler dahinter, während Ferdinand Schneider nach der Niederlage im Vereinsduell gegen Siddharth bei 1/4 notiert.
Einen ganz schweren Stand hat Max Pernizki in der U18, in die ihr als Nachrücker für den kurzfristig ausgefallenen Kian Scheidtmann hineingerutscht ist. Nachdem Max in den beiden Auftaktrunden gegen die beiden SJBL-Mitstreiter Dominik Hirsch und Hendrik Mordos (ESG) unterlag, wartet er aktuell mit 0/4 noch auf seinen ersten zählbaren Erfolg.
Über Artur Jussupow sagten einigen seiner Kollegen in der Deutschen Nationalmannschaft nach seinem Föderationswechsel im Jahre 1992, dass er bereits mehr über das Schach vergessen habe, als sie jemals lernen würden. Dieses Zitat drückt die immense Wertschätzung aus, die das herausragende Schachverständnis von Artur stets genoss und das maßgeblich von seinem langjährigen Mentor und Trainer Mark Dworezki geprägt wurde.
1990 wurde Artur bei einem Raubüberfall in Moskau lebensgefährlich verletzt und entschloss sich danach, nach Deutschland überzusiedeln. In seiner »zweiten« Karriere in Deutschland führte er am Spitzenbrett unsere Nationalmannschaft zu einer sensationellen Silbermedaille bei der Schacholympiade in Istanbul 2000. Auch seine deutschen Vereine prägte er nachhaltig und gewann zunächst dreimal mit Bayern München die deutsche Meisterschaft, bevor er 1996 zu uns wechselte und zwei weitere Mannschaftstitel in den Jahren 1997 und 2016 seiner langen Erfolgsliste hinzufügen konnte.
Heute ist der 62-Jährige fast ausschließlich als Trainer aktiv und hat sich dabei weltweit einen ähnlichen Status erarbeitet wie sein Lehrmeister Mark Dworezki, mit dem er zusammen auch zahlreiche exzellente Trainingsbücher veröffentlichte. Am Brett sieht man ihn nur noch sehr selten, so dass es fast in Vergessenheit geraten könnte, was für ein herausragender Spieler Artur war.
Seit Ende 2020 gehört mit Alexander Krastev eines der aktuell größten deutschen Nachwuchstalente zu unserem Verein. Bereits als 9-jähriger debütierte er bei den Deutschen U10-Meisterschaften und belegte direkt den 5. Platz, während ein gewisser Vincent Keymer den Titel gewann.
Im Folgejahr 2015 holte Alexander dann den U10-Titel, dem er drei Jahre später in der Altersklasse U14 eine weitere Deutsche Meisterschaft hinzufügte. Diesen Titel konnte er 2019 erfolgreich verteidigen und wurde von der Deutschen Schachjugend in der Kategorie U14m zum Spieler des Jahres gekürt!
Auch auf internationaler Ebene hat der inzwischen 17jährige, der bei den Biebertaler Schachfreunden eine ausgezeichnete Talentförderung genoss, bereits herausragende Erfolge zu verzeichnen. Nachdem er im Jahre 2019 mit dem deutschen U18-Team Gold bei der Mannschaftseuropameisterschaft gewinnen konnte, holte er 2021 bei der hybrid ausgetragenen U16-Europameisterschaft mit dem Einzel-Gold seinen bisher prestigeträchtigsten Titel.