Das 19. Erkrather Schnellschach-Open für Jugendliche fand mit 272 Teilnehmern in sechs Altersklassen wieder einmal eine quantitativ und auch qualitativ absolut herausragende Besetzung. Mit dabei war auch eine fünfköpfige Solinger Delegation, die mit starken Ergebnissen zurück in die Klingenstadt kam.
Das Top-Resultat erzielte dabei die 7-jährige Luisa Bashylina, die das U08-Open mit 7½/9 für sich entscheiden konnte und dabei auch einige höher eingeschätzte Jungen im 41-köpfigen Teilnehmerfeld hinter sich ließ. Genauso hoch ist der dritte Platz von Amina Sherif in der U14 einzuschätzen, die gegen alle Topleute antreten musste und dennoch mit 6½/9 ungeschlagen blieb.
Gemessen an diesen grandiosen Resultate unserer weiblichen Jung-Talente verblassten die Ergebnisse der Jungen ein wenig. Dabei verpasste Malik Sherif mit 6/9 als Elfter in der U12 nur minimal die Grand-Prix-Punkte-Plätze, während Robert Barche mit 4½ Zählern in der U14 und Oliver Littek mit 4 Punkten in der U16 ebenfalls absolut im Soll agierten und jeweils im Bereich ihrer Setzlistenplatzierung landeten.
Unser Mitglied Helmut Meckel hat beim diesjährigen Pfingst-Open beim Krefelder Schachklub Turm mit 4/7 nicht nur ein sattes DWZ-Plus von 51 Punkten erreichen, sondern auch den Ratingpreis in der Kategorie unter 1800 DWZ-Punkten gewinnen können. Er hat uns folgenden Turnierbericht zukommen lassen:
Der Schachklub Turm 1851 Krefeld ist Deutschlands viertältester. Anderssen, bekannt auch durch seine „unsterbliche Partie“ gegen Kieseritzki, wurde damals Ehrenpräsident des Vereins.
Vom 17.–20. Mai richtete der Verein sein 2. Pfingst-Open aus. Gespielt wurden 7 Runden Schweizer System, am 17.5. eine Partie, an den übrigen Tagen jeweils zwei Partien. Die Veranstaltung war mit über 120 Personen, darunter 1 GM, mehrere IMs und FMs, sehr gut besetzt. Da gehörte ich zu den eher schwächeren Spielern, aber ich freute mich auf die Herausforderung. Helmut Meckel gewinnt Ratingpreis beim Krefelder Pfingst-Open weiterlesen →
Unser Vereins-Nesthäkchen Luisa Bashylina sorgt im NRW-Jugend-Schnellschach-Grand-Prix weiterhin für Furore. Die 6jährige erzielte in der Altersklasse U08 beim Wertungsturnier in Düren sechs Zähler aus sieben Partien. Im 21 Spieler umfassenden Teilnehmerfeld beim traditionellen Rurtalpokal unterlag sie nach drei Auftaktsiegen zwar in der vierten Runde gegen David Topal. Doch als dieser sich in der Vorschlussrunde auch eine Niederlage leistete, zog unser jüngstes Talent wieder gleich und holte sich nicht nur den Titel als bestes Mädchen, sondern dank der besseren Buchholzwertung auch den Gesamt-Turniersieg!
Beim NRW-Jugend-Grand-Prix-Turnier des TTC Fritzdorf (nahe Bonn) erzielten am 03.11.2012 unsere Mädchen die Top-Platzierungen. In der Altersklasse U08 ließ Luisa Bashylina ihren Konkurrenten keine Chance und holte sich mit 7/7 überlegen den Turniersieg. Ebenso beeindruckend die Leistung von Amina Sherif, die in der U14 mit 5½/7 den zweiten Gesamtrang erreichte und damit bestes Mädchen wurde.
Mit diesem Tempo konnten die beiden Brüder nicht ganz mithalten. Allerdings erreichte Malik Sherif mit 4/7 als Zehnter in der U12 immerhin noch einen Grand-Prix-Punkt und auch Seva Bashylin wusste mit 4/7 auf Platz 5 im Betreuer-Turnier durchaus zu überzeugen, was den tollen Tag für die SG-Jugend abrundete.
Am 20.10.2012 richtete Turm Kleve wieder einmal das beliebte Jugend-Schnellschach-Festival auf Schloß Moyland aus, bei dem traditionell 10-Minuten-Partien absolviert werden. In diesem Jahr versuchten die Gastgeber einen neuen Modus, bei dem die starre Aufteilung nach Altersklassen aufgehoben wurde und stattdessen die Spieler mit vergleichbaren DWZ-Zahlen in entsprechende Gruppen eingeteilt wurden. Zudem wurde die aus dem Fußball bekannte 3-Punkte-Wertung angewendet.
In der Bestengruppe erwischte Amina Sherif ein starkes Turnier und landete – obwohl nur an Position 5 unter 6 Spielern gesetzt – mit 3/5 bzw. 9 Zählern auf einem sehr guten zweiten Platz hinter dem Duisburger René Borchert. Dabei bezwang sie auch ihren Jugend-Bundesliga-Teamkollegen Seva Bashylin, der einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte und sich mit nur einem Sieg in fünf Partien die »rote Laterne« einfing.
Seine kleine Schwester, die erst 6jährige Luisa Bashylina hielt gegen viele weit ältere Kontrahenten ordentlich mit und erzielte in ihrer Gruppe E 2½/7.
Vom 10.10.-14.10.2012 richtete die Schachjugend NRW bereits zum zehnten Mal ihr traditionelles Jugend-Open aus, bei dem in den Herbstferien ein großes Open in den drei Altersklassen U25, U18 und U14 gespielt wird und sich die Besten der Jugend-Altersklassen direkt für die offiziellen NRW-Meisterschaften qualifizieren. In Radevormwald waren diesmal in der Altersklasse U14 auch die beiden Geschwister Carolin und Elizabeth Kublanov am Start, wobei Carolin als U12-Spielerin schon zu den Jüngeren gehörte und Elizabeth als U10-Spielerin die jüngste Spielerin des gesamten Turniers war.
Beide starteten gut mit 2/4, bevor Carolin dann einen schlechten Endspurt erwischte und mit 2/7 auf Rang 25 unter 30 Spielern unter Wert geschlagen wurde. Dafür spielte Elizabeth stark auf und wurde mit 3/7 bestes Mädchen in der Kategorie U14, was ihr nebenbei noch fast 100 gewonnene DWZ-Punkte einbrachte.
Traditionell richten die NATO-Mitgliedsstaaten im Herbst ihre Schach-Meisterschaft aus. In diesem Jahr fanden die Titelkämpfe vom 01.-05.10.2012 im französischen Brest statt und bereits zum achten Mal war unser Zweitliga-Spitzenspieler Lorenz Drabke am Start. Bei der Meisterschaft waren 80 Spieler aus 13 Nationen am Start, die ein siebenrundiges Open austrugen, bei dem Teilnehmer des gleichen Herkunftslandes nicht gegeneinander ausgelost werden dürfen. Die vier besten Akteure jeder Nation werden dann für die Mannschaftswertung gewertet.
Traditionell dominiert die deutsche Mannschaft den Wettbewerb deutlich, doch im Vorjahr war es der türkischen Mannschaft zum zweiten Mal nach 2008 gelungen, den Titel zu erringen. Dementsprechend motiviert gingen die Deutschen in diesem Jahr ins Turnier, mussten aber über lange Zeit der sehr stark aufspielenden polnischen Mannschaft hinterher laufen. Erst in der Schlussrunde schloß man – ebenso wie die französischen Gastgeber – nach Punkten auf und alle Mannschaften erreichten 19 Zähler knapp vor den unglücklichen Dänen auf Platz 4 mit 18½ Punkten.
Die verfeinerte Buchholz-Wertung gab dann schließlich den Ausschlag zu Gunsten der deutschen Mannschaft, die sich damit wieder über die NATO-Meisterschaft freuen konnte. Einen großen Anteil am deutschen Erfolg hatte der topgesetzte Lorenz Drabke, der genau wie im Jahr 2010 das Turnier mit 6/7 punktgleich mit dem Belgier FM Fabrice Wantiez (2337) gewann. Damals hatte er die bessere Wertung, diesmal hatte Wantiez die Nase vorn, so dass Lorenz mit Einzel-Silber und Mannschafts-Gold dekoriert die Heimreise antrat und vor Saisonbeginn seine gute Form unter Beweis stellte.
Was kann es Schöneres geben als ein attraktives Schachturnier mit einem tollen Urlaub an der bulgarischen Schwarzmeer-Küste zu verbinden? Das dachte sich auch Thomas Michalczak und reiste vom 01.-09.09.2012 zum Sunny Beach-Open nach Bulgarien, wo er unter 146 Teilnehmern (6 GM, 19 IM) an Position 18 gesetzt war. Nach zwei Auftaktsiegen und einer Schwarz-Niederlage gegen den an Nummer 3 gesetzten GM Marijan Petrov (2511) war es jedoch mit der sonnigen Stimmung vorbei.
In der Folge lief bei Tom überhaupt nichts mehr zusammen und er spielte eines der schlechtesten Turniere seines Lebens, so dass er völlig entnervt nach einer kurzzügigen Weiß-Niederlage in der vorletzten Runde mit 4/8 das Turnier abbrach. Es bleibt ihm zu wünschen, dass er sich möglichst schnell von dieser Woche erholen wird und dann in der 2. Bundesliga wieder zur gewohnten Form auflaufen wird.
Als vielleicht schönstes Turnier in Deutschland gilt seit Jahren der LGA Cup in Nürnberg, der vom 06.-09.09.2012 bereits zum neunten Mal von GM Michael Bezold organisiert wurde. Dieser sorgt nicht nur für gute Konditionen bei den Spitzenspielern und ein stets sehr attraktives Teilnehmerfeld, sondern erfreut mit vielen Kleinigkeiten auch die teilnehmenden Amateure, so dass das aus Platzgründen auf 180 Teilnehmer beschränkte Turnier meistens bereits ein Jahr im voraus ausgebucht ist.
Auch qualitativ kann sich das Teilnehmerfeld stets sehen lassen, was man auch daran erkennen konnte, dass Michael Hoffmann unter 17 GM und 26 IM gerade einmal an Position 15 gesetzt war. Bei einer so starken Besetzung muss alles passen, um ein guten Preisgeld erringen zu können. Michael startete mit 3½/4 sehr gut und traf dann auf den bekannten GM Vladimir Epishin (2579). Im Duell mit dem früheren Karpov-Sekundanten passierte ihm dann etwas, was er im Jahre 2012 noch überhaupt nicht erleben musste: er verlor eine Partie!
Nach dem Ende dieser tollen Serie wurde er mit Schwarz von IM Christian Richter ausgebremst, so dass in der letzten Runde die Luft raus war und er im Gegensatz zum Vorjahr diesmal mit 4½/7 die Preisränge verpasste.
Zum Auftakt der neuen Saison testeten zwei Geschwisterpaare der SG-Jugend ihre Form beim Jugend-Schnellschach-Open in Xanten. Dabei war diesmal jeweils das jüngere Familienmitglied erfolgreicher:
Die erst 6jährige Luisa Bashylina trumpfte in der U08-Konkurrenz groß auf und erreichte mit 6/9 den 3.Rang unter 21 Spielern, wobei sie zusätzlich noch den Preis als bestes Mädchen in Empfang nehmen konnte. Dagegen musste sich ihr Bruder Seva Bashylin in der qualitativ sehr stark besetzten U20-Klasse mit 4½/9 zufrieden geben und landete auf Platz 9.
In der U12 gab Malik Sherif eine weitere Talentprobe ab und landete mit 6 Zählern auf einem starken 4.Rang unter 33 Spielern. Dagegen lief es für seine Schwester Amina Sherif in der U14 etwas unglücklich. Sie spielte immer vorne mit, landete aber nach einem unglücklichen Finish mit der besten Buchholz-Wertung aller Spieler mit 4½/9 unter Wert auf Rang 12, war damit aber immer noch bestes Mädchen.