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Gelungener Jahresauftakt für Michael Hoffmann

Das Hilton-Open in Basel wurde in diesem Jahr vom 01.–07.01.2007 ausgetragen und hatte dabei im Meisterturnier mit 12 GM und 13 IM im 78-köpfigen Teilnehmerfeld seine bisher beste Besetzung. In diesem illustren Kreis vermochten die beiden Solinger Teilnehmer IM Michael Hoffmann und IM Lorenz Drabke voll zu überzeugen.

Hoffmann startete mit zwei frühen Remisen gegen schwächere Spieler, hatte sich aber nach einem Sieg über IM Nedeljko Kelecevic (2363) mit 4/5 an die Tabellenspitze vorgeschoben. In den beiden Schlussrunden gelangen ihm dann zwei Punkteteilungen mit Schwarz gegen GM Nenad Sulava (2537) und den früheren Weltranglisten-Dritten GM Andrei Sokolow (2605). So erreichte er mit 5/7 den geteilten 3.–10.Platz und konnte sich als Wertungsfünfter über ein schönes Preisgeld und einen guten Jahresauftakt freuen.

Einen halben Zähler weniger erzielte im Endresultat Lorenz Drabke, der mit Remisen gegen die GM Igors Rausis (2521) und Ivan Nemet (2367) ebenfalls überzeugen konnte. Nachdem er durch eine Niederlage in Runde 4 gegen GM Sulava etwas zurückgefallen war, kämpfte er sich ähnlich wie in Böblingen wieder nach vorne und schaffte so auf dem geteilten 11.–20.Platz noch knapp den Sprung in die Preisränge.

Weitere Infos zum Open in Basel unter: www.beochess.ch

Jan Porstmann qualifiziert sich für NRW-Meisterschaft

Mit einer großen positiven Überraschung endeten die vom 02.–06.01.2007 in Kranenburg ausgetragenen Niederrhein-Meisterschaften der Jugend aus Solinger Sicht.

Jan Porstmann erreichte nach einem hervorragenden Turnier in der U12-Konkurrenz mit 5/7 den geteilten zweiten Platz, unterlag dann im Stichkampf 1:2, konnte sich aber auch auf dem Bronzerang über einen schönen Pokal und die völlig unerwartete Qualifikation zur NRW-Meisterschaft freuen. Dieser Erfolg kam vor allem deshalb so überraschend, da Jan, der auf Bezirksebene Vierter geworden war, nach Weihnachten zu einem 10-tägigen Skiurlaub aufgebrochen war und die Teilnahme in Kranenburg bereits abgesagt hatte. Am 30.12. vermeldete Vater Porstmann dann aber großen Schneemangel, so dass eine vorzeitige Rückreise organisiert wurde und Jan als Nachrücker noch ins Turnier gelangte. Jan Porstmann qualifiziert sich für NRW-Meisterschaft weiterlesen

Peschel und Wirths gleichauf in Schwäbisch Gmünd

Das größte und schönste deutsche Neujahrs-Open findet traditionell in Schwäbisch Gmünd statt. Auch diesmal waren vom 02.–06.01.2007 in den verschiedenen Turnieren über 500 Teilnehmer am Start, die wie üblich exzellente Spielbedingungen und eine hervorragende Organisation vorfanden. Im Hauptturnier waren 341 Spieler am Start, wobei nicht nur die gut besetzte Spitze (5 GM, 14 IM), sondern vor allen das extrem starke Mittelfeld beeindruckte.

So besaß Clara Wirths mit ihrer Elo-Zahl von über 1900 die Startlistenposition 181! Folglich verwunderte es nicht, dass sie nach mäßigem Start nur bei 1½/4 im hinteren Mittelfeld rangierte. Doch wie in der Vorwoche in Böblingen steigerte sich Clara an den letzten drei Tagen enorm und blieb gegen hauptsächlich stärkere Gegnerschaft ungeschlagen, so dass sie letztlich mit 5/9 im oberen Mittelfeld auf Platz 116 über den Erwartungen ins Ziel kam.

Weniger erfreut war Andreas Peschel über seine 5 Zähler, die für ihn letztlich Platz 99 bedeuteten. Nachdem er in der 2. Runde gegen einen 1700er in Gewinnstellung die Dame eingestellt hatte, fand er danach wieder zur guten Form aus der Vorwoche zurück, remisierte u. a. gegen FM Eisenbeiser (2344) und lag mit 5/8 und klarem Elo-Plus gut im Rennen. Leider unterlief ihm dann in der Schlussrunde eine schwerwiegende Variantenverwechslung, nach der er eine überflüssige Niederlage quittieren musste, welche sein Turnier ein wenig ruinierte.

Alle Ergebnisse und Infos unter: www.stauferopen.de

Licht und Schatten für SG-Spieler beim Post-Open

Das in Düsseldorf traditionell vom 26.–31.Dezember ausgetragene Post-Open ging in diesem Jahr bereits in seine 22. Auflage. Im Teilnehmerfeld der 197 Spieler (darunter 2 GM und 4 IM) fanden sich auch vier Spieler unseres Vereins, die zum Ende des alten Jahres eine durchwachsene Bilanz verzeichnen konnten.

Alois Kocur wagte sich nach langer Zeit wieder einmal in die Open-Arena und erlebte ein rabenschwarzes Turnier. An Position 15 gesetzt gelangen ihm trotz ausschließlich schwächerer Gegnerschaft nur 4½ Zähler und der 43. Platz, was zudem noch mit heftigen DWZ-Einbußen verbunden war.

Die gleiche Punktzahl erreichte Joachim Görke, der im Rahmen der Erwartungen agierte, dank der erfolgreicheren Gegnerschaft aber noch einige Plätze vor Alois auf dem 36. Rang einkam und seine aktuell gute Form bestätigen konnte.

Gleiches gilt für Dmitry Iov, der auch auf 4½ Punkte kam und Rang 47 belegte. Unser Moldawier überzeugte wieder einmal durch solide Partieanlage und konnte erneut einen DWZ-Gewinn erzielen, womit er sich für höhere Aufgaben empfahl.

Deutlich unter Wert geschlagen wurde dagegen Urgestein Walter Ommer, der mit lediglich 3/7 ins Ziel kam. Dabei sollte allerdings open-typisch eher der Turnierverlauf als das Ergebnis betrachtet werden, denn Walter startete hervorragend mit 3/4 und spielte fast ausschließlich gegen stärkere Gegnerschaft, so dass er trotz der mäßigen Punktzahl nicht einmal DWZ-Punkte verlor. Zudem war ihm die Sympathie des Veranstalters gewiß, denn Walter hat als einziger Spieler an allen 22 Post-Open teilgenommen!

Alle Ergebnisse und Auswertungen unter: www.post-sv-duesseldorf.de

Bronze für Markus Schäfer in Böblingen

Das Weihnachtsopen in Böblingen vom 26.–30.12. gehört zu den traditionellsten Open in Deutschland und erlebte in diesem Jahr bereits seine 23. Auflage. Mit dabei waren 232 Spieler, unter denen sich 2 GM, 5 IM und vier Spieler unseres Vereins befanden. Dieses Quartett konnte nach der Schlussrunde eine exzellente Bilanz vorweisen:

Das absolute Top-Ergebnis erzielte dabei IM Markus Schäfer. Nach drei Siegen zum Auftakt erlitt er zwar in der vierten Runde eine unnötige Niederlage, als er eine ausgeglichene Stellung überzog, kämpfte sich aber wieder nach vorne und lag vor dem Schlusstag mit 5½/7 im großen Verfolgerfeld. Dort spielte er dann groß auf, gewann am Vormittag mit Schwarz einen Muster-Königsinder und besiegte in der Schlussrunde den ehemaligen deutschen Jugendmeister IM Hannes Rau (2423) in einer glänzenden Sizilianisch-Angriffspartie. Damit setzte er den passenden Schlusspunkt unter ein exzellentes Jahr 2006 und landete zusammen mit Topfavorit Thomas Luther auf dem 2.–3.Platz, was ihm ein nettes »Weihnachtsgeld« von 850 Euro einbrachte. Bronze für Markus Schäfer in Böblingen weiterlesen

Sipke Ernst gewinnt IM-Turnier in Groningen

Das frühere Weltklasse-Festival in Groningen wird seit einigen Jahren in »reduziertem« Umfang mit einem Rundenturnier und einigen kleineren Open am traditionellen Weihnachtstermin fortgeführt. Im Vorjahr konnte Sipke Ernst mit seinem Sieg im Rundenturnier den Grundstein für ein grandioses Jahr 2006 legen, das ihm den GM-Titel und eine Elo-Höchstmarke von 2540 einbrachte.

Als Titelverteidiger war Sipke natürlich auch in diesem Jahr vom 23.–30.12.2006 im Turnier der Kategorie 6 am Start und musste sich dabei als Top-Favorit auch als 27-jähriger erstmalig mit der ungewohnten Rolle des ältesten Teilnehmers anfreunden! Dies mißlang in Runde 1, als er mit den weißen Steinen dem britischen IM Craig Hanley unterlag. Danach fand Sipke jedoch zu gewohnter Form und fuhr in teils gewohntem Cowboy-Stil diverse Kurzsiege ein, so dass er mit 6½/8 einen Zähler Vorsprung in die Schlussrunde mitnahm. Dort sicherte er durch ein Kurzremis gegen den Magdeburger Degtiarev den Turniersieg ab und schaffte so den passenden Abschluss für sein bisher erfolgreichstes Schachjahr.

Alle Infos zum Festival in Groningen unter: www.so-on.org

Schneider verpasst Preisränge in Leverkusen

Das traditionelle Weihnachtsschnellturnier in Leverkusen fand in diesem Jahr mit 75 Spielern nicht nur eine quantitativ gute, sondern mit 1 GM, 8 IM und 15 Spielern mit DWZ über 2300 vor allem auch eine qualitativ exzellente Besetzung.

Unser Makler IM Bernd Schneider erwischte mit 4/5 (Niederlage gegen IM Jan Sprenger) einen guten Start, dem er zwei Remisen gegen den späteren Turniersieger IM Michail Feygin und IM Mikhail Saitzew folgen ließ. Sein Turnierschicksal entschied sich dann in der Vorschlussrunde, als er gegen seinen belgischen Teamkollegen IM Sebastian Siebrecht unterlag. So reichte auch ein Erfolg über Helmut Busse nur zu 6 Zählern, mit denen Bernd auf dem neunten Rang entsprechend der Elo-Erwartung landete.

Helmut Busse fiel durch die Niederlage im Vereinsduell zwar mit 5/9 auf Platz 24 zurück, konnte sich dennoch über ein starkes Turnier freuen, in dem er unter anderem gegen IM Andrey Orlov und FM Gerd Euler remisierte und FM Boris Khanukov bezwingen konnte.

Alle Ergebnisse unter: www.schachclub-bayer-leverkusen.de

Enttäuschter Torsten Werbeck in Kassel

Bei der zweiten Vorrunde der Deutschen Amateurmeisterschaft in Kassel war vom 15.–17.12.2006 in der A-Gruppe (2100-2300) auch Torsten Werbeck am Start, der sich als Achter der Setzliste im Feld der 28 Spieler durchaus Hoffnungen auf eine Qualifikation zur Endrunde machte.

Doch bereits nach dem ersten Tag waren mit einem Start von ½/2 die Hoffnungen auf den notwendigen Platz unter den ersten Sechs fast dahin. Ein weiteres Remis in Runde 3 zerstörte auch die letzte theoretische Möglichkeit. So landete Torsten letztlich mit 2½/5 enttäuscht auf dem 18. Platz, was ihm zudem noch einige Elo- und DWZ-Punkte kostete.

Ergebnisse unter: www.ramada-cup.de

Dritte siegt im »Vier-Punkte-Spiel«

Nach der äußerst schwachen Vorstellung gegen Herne besaß das Auswärtsspiel beim Aufsteiger Turm Krefeld für die dritte Mannschaft im Abstiegskampf besondere Bedeutung, da die Mannschaft nur einen Zähler Vorspung auf die Gastgeber vom linken Niederrhein aufwies. Der Bedeutung der Partie entsprechend konnte erstmals in dieser Saison die Bestbesetzung an die Bretter gebracht werden, während Krefeld auf zwei Stammspieler verzichten musste.

So waren wir nominell klar favorisiert und gingen bereits nach knapp einer Stunde durch Bernd Schneider in Führung, dessen Gegner nach einer taktischen Fehlkalkulation frühzeitig zwei Bauern verloren hatte und in einer perspektivlosen Position den Widerstand einstellte. Doch leider stellte sich durch diesen Vorsprung keine Sicherheit in der Mannschaft ein, sondern es folgten fast nur durch den Abstiegskampf erklärbare Fehler. Ausgerechnet den beiden bisher ungeschlagenen Massimo Füllbeck und Naufel Elmali unterliefen schwerwiegende taktische Schnitzer, die wenig später den jeweiligen Partieverlust zur Folge hatten. Schließlich verdarb auch noch Benedikt Marquardt seine perspektivreiche Stellung. Mit den schwarzen Steinen hatte er in einem Sämisch-Königsinder eine sehr aktive Stellung erlangt, als er zu früh auf Bauernfang ging, was nicht im erhofften Materialgewinn, aber in einer völlig verflachten Position endete, wonach die Punkteteilung unausweichlich war. Dritte siegt im »Vier-Punkte-Spiel« weiterlesen

Sensation durch Daniel Borgmann

Völlig unbemerkt von der Solinger Schachöffentlichkeit spielte das Spitzenbrett unserer achten Mannschaft, Daniel Borgmann, im Herbst 2006 das Turnier seines Lebens. Zusammen mit Vater Peter startete Daniel bei den Krefelder Stadtmeisterschaften, die von Ende August bis Mitte Dezember an sieben Freitagen ausgetragen wurden.

Bereits in der Auftaktrunde ließ Daniel, der mit seiner DWZ-Zahl von 1668 im Feld der 46 Teilnehmer an Position 27 gesetzt war, aufhorchen, als er gegen den Moerser Juri Vasiljew (2039) remisierte. Es folgten zwei Siege, darunter auch gegen den Krefelder Dr. Klaus Bernhard (1909), mit denen sich Daniel in der Spitzengruppe festsetzen konnte. Auch vom Mettmanner Thomas Wille (2089) oder Frank Kempe (1931) konnte er in den folgenden Runden nicht bezwungen werden.

Bereits jetzt hatte er mit 3½/5 ein sensationelles Turnier gespielt, doch zwei abschließende Siege über Thomas Ruprecht (1997) und Dirk Visser (2060) führten zu einem nahezu unglaublichen geteilten dritten Platz mit 5½/7 und einer DWZ-Performance, die mehr als 600 (!) Punkte über seiner DWZ-Zahl liegen dürfte.

In Anbetracht dieser Umstände konnte es Peter Borgmann vermutlich leichter verkraften, dass bei ihm nicht viel zusammenlief und er mit 3½/7 unter Wert im Mittelfeld landete.

Alle Ergebnisse unter: www.turm-krefeld.de